Ein junges Duo erobert im Tanzschritt den österreichischen Markt
LINZ. Zwei Oberösterreicher sind mit ihrer Software für Tanzschulen auf Erfolgskurs.
Benjamin Völk verging die Lust. 2009 arbeitete der heute 23-Jährige als Tanzlehrer bei der Tanzschule Horn in Linz. Nach jedem Kurs musste er Computerarbeit erledigen. Doch das Programm war kompliziert und Völks Motivation enden wollend. Dann kam seinem Tanzschulleiter Michael Horn eine Idee: Ein elektronisches Klassenbuch, das Völk in der Schule entworfen hatte, gefiel Horn so gut, dass er es als Verwaltungsprogramm auch in seiner Tanzschule anwenden wollte.
Völk passte das Programm der Linzer Tanzschule an. Schon nach wenigen Wochen wurde eine andere österreichische Tanzschule darauf aufmerksam. Er meldete sein Unternehmen "Dancecloud" an, verkaufte 2014 die erste Software, legte sein Studium Software Engineering an der FH Hagenberg auf Eis und holte im August 2015 seinen Gallneukirchner Studienkollegen Matthias Schuhmayer mit ins Boot. Völk sagt, das Unternehmen sei mittlerweile Marktführer für Tanzschul-Verwaltungsprogramme in Österreich. Der Umsatz belaufe sich "auf 200.000 bis 300.000 Euro". Die größte Tanzschule Europas, Gutmann in Freiburg mit 120 Mitarbeitern, zählt auch zu den Kunden. Und das, obwohl es im deutschsprachigen Raum sieben weitere Anbieter gibt.
Aber was ist das Besondere an dem Programm aus Oberösterreich? "Es ist über eine Cloud im Internet abrufbar und kann sogar übers Handy bedient werden", sagt Völk. Die Software vereint die Bereiche Unterricht, Finanzen, Musik und Kundenportale.
Interesse aus der Gastronomie
Das Programm hat auch Gastronomen und Hoteliers auf den Plan gerufen. Unternehmer aus diesen Branchen seien bereits auf sie zugekommen, bestätigt Völk. "Sie möchten unser Programm anwenden, aber in abgeänderter Form." Um das umzusetzen, erweitert der 23-Jährige im Frühjahr sein Team um zwei Programmiererinnen. Aber nicht nur in dieser Hinsicht setzt sich Völk ein ambitioniertes Ziel: "Wir wollen in Zukunft Marktführer in Deutschland werden."
Kritik an schwarzen Schafen: Friseure wehren sich gegen billige Barbershops
Tabula rasa bei Abschreibungen beschert Lenzing 600 Millionen Verlust
Umkämpfter Modehandel: "Manchmal musst du das Gegenteil tun"
Ortner Real: "Nichts unter den Teppich kehren"
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.