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Ein Jahr im Schatten von zwei Großpleiten

Von (sd), 14. Dezember 2017, 00:04 Uhr
Bild: (Weihbold Volker)

LINZ. Sanierungsplan bei Fill Metallbau ist angenommen.

Mit gut 600 Konkursen war 2017 ein durchschnittliches Insolvenzjahr – wären da mit Imperial/Cordial und Wozabal nicht zwei Großpleiten gewesen. "Die privaten Anleger von Imperial und Cordial haben ordentlich verloren. Auch Wozabal war mit 800 betroffenen Mitarbeitern ein spektakulärer Fall. Zwei so große Insolvenzen hatten wir zuletzt 2013 mit Dayli", sagt Otto Zotter vom Kreditschutzverband KSV 1870. Dennoch dürfe man aus den Großpleiten nicht auf eine Schwäche des Standorts schließen. "Die Insolvenzursachen waren in beiden Fällen lange aufgestaute Probleme."

Bundesweit ging die Zahl der Firmenpleiten um knapp vier Prozent auf 5030 Insolvenzen zurück. Das entspricht dem tiefsten Wert seit 20 Jahren, so der KSV 1870. Für 2018 rechnen die Experten wieder mit einem leichten Anstieg. Die gute Konjunktur bringe auch einen härteren Ausleseprozess mit sich.

Rückstau bei Privatkonkursen

Einen Rückstau gibt es laut Zotter bei den Privatinsolvenzen. Der Grund dafür liegt in der Novelle des Schuldenregulierungsverfahrens, das mit November in Kraft getreten ist. Viele Schuldner haben die neue Regelung abgewartet, weshalb die Zahl der Privatinsolvenzen heuer um 20 Prozent zurückgegangen ist.

"Wir haben erst seit November wieder einen kräftigen Anstieg und zurzeit doppelt so viele Fälle wie im Vorjahr. Das wird sich im Laufe des ersten Quartals 2018 wieder normalisieren", sagt Zotter. Die Novelle verkürzt die Schuldenregulierungsdauer von sieben auf fünf Jahre und erfordert keine zehnprozentige Mindestzahlung mehr an die Gläubiger.

Klarheit gibt es für Beschäftigte und Gläubiger von Fill Metallbau. Laut Zotter wurde der Sanierungsplan gestern angenommen. Vereinbart wurde eine Barquote von zehn Prozent, fünf Prozent in einem Jahr, weitere fünf Prozent in zwei Jahren. "Es bleibt also spannend, ob die Sanierung gelingt", so Zotter. Gefordert wurde ursprünglich eine Quote von 30 Prozent. 

Die größten Pleiten

  • Imperial/Cordial Ferienclub 114 Millionen Euro Schulden, 128 Beschäftigte, Linz
  • Wozabal 110 Millionen Euro Schulden, 792 Beschäftigte, Linz, Enns, Lenzing
  • Reifen Bruckmüller, 51,5 Millionen Euro Schulden, 111 Beschäftigte, Kremsmünster, Wels, Sierning
  • FS Agrartechnik (vormals Biso Schrattenecker) 40 Millionen Euro Schulden, 22 Beschäftigte, Ort im Innkreis
  • Fill Metallbau 30 Millionen Euro Schulden, 238 Beschäftigte, Hohenzell
  • Waser Energieoptimierung & Anlagenbau 9,4 Millionen Euro Schulden, 57 Beschäftigte, Ried im Traunkreis
  • Top-Thermal 7,2 Millionen Euro Schulden, 21 Beschäftigte, Ried im Innkreis
  • SV Modulproduktion (vormals Sun Value) 7 Millionen Euro Schulden, 6 Beschäftigte, Ostermiething
  • KUAG Immobilien 6,5 Millionen Euro Schulden, keine Beschäftigten, Pucking
  • Urkornhof Kammerleithner 6,4 Millionen Euro Schulden, 27 Beschäftigte, Vorchdorf
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