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Die größten Baustellen des Flugzeugzulieferers FACC

Von Sigrid Brandstätter & Ulrike Rubasch, 29. Jänner 2016, 00:04 Uhr
Die größten Baustellen des Flugzeugzulieferers FACC
Die Produktion läuft unbeschadet der finanziellen Probleme des Flugzeugteilezulieferers. Bild: FACC

Finanzchefin vor Abgang – Weitere zig Millionen fehlen.

Auf mehrere Konten in Asien und auf eines in der Slowakei wurden jene 50 Millionen Euro überwiesen, die dem Flugzeugzulieferer FACC nach einem Internet-Betrug fehlen. Das sind die ersten Erkenntnisse, die Unternehmenssprecher Manuel Taverne nach Bekanntgabe durch die Korruptionsstaatsanwaltschaft Wien bestätigt. Diese hat die Ermittlungen nach der vergangene Woche bekannt gewordenen Internet-Attacke nun von den Kollegen aus Ried übernommen.

Mehr Details gibt es nicht. Dabei warten vor allem die Investoren des seit 2014 börsenotierten Unternehmens auf Konsequenzen aus diesem riesigen Betrugsfall. Eine erste Entscheidung dürfte nächsten Dienstag bekannt gegeben werden. Denn Insider gehen davon aus, dass die Finanzchefin bei der regulären Aufsichtsratssitzung, die kommenden Dienstag stattfinden wird, ihren Posten räumen wird.

Minfen Gu ist jenes Vorstandsmitglied, das für alle betroffenen Bereiche ressortzuständig ist. Ihr Verantwortungsbereich ist IT, Rechnungswesen, Controlling, Treasury und vor allem Risk Management. Die deutsche Staatsbürgerin ist seit März 2011 im Vorstand und war zuvor in Shanghai tätig. FACC gehört seit 2009 dem chinesischen Xian-Aircraft-Konzern.

Eine zweite Baustelle sind Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen, die wie die FACC zum chinesischen Eigentümer Xian-Aircraft gehören. Zum letzten Geschäftsjahr waren das 35 Millionen Euro, die an offenen Forderungen bekannt gegeben worden waren. Fast 14 Millionen waren überfällig. Bei der Hauptversammlung wurde Vorstandschef Walter Stephan damit konfrontiert und nahm dabei auch das Wort Klage in den Mund. Geklagt wurde nicht, die Forderungen sind per 30. November auch auf 26 Millionen Euro reduziert. Die überfälligen Forderungen sind nach wie vor nicht gänzlich getilgt.

Auf weitere mehr als 33 Millionen Euro wartet das Unternehmen seitens ihrer Kunden seit zwei Jahren. Hier ziehen sich Verhandlungen über die Beteiligung an Entwicklungskosten.

Vor einem Jahr hieß es aus Ried, die Verhandlungen sollten bis zum Ende des Geschäftsjahres abgeschlossen sein. Inzwischen neigt sich ein weiteres Geschäftsjahr dem Ende zu, und das Einzige, was aus der Konzernzentrale in Ried dazu kommt, ist, dass man sich noch nicht auf der letzten Meile befinde.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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barzahler (7.595 Kommentare)
am 29.01.2016 10:41

Wenn die Qualitätskontrolle der Produkte auch so schluderhaft ist wie jene der Finanzgebarung...gute Nacht!

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hedge (10 Kommentare)
am 29.01.2016 08:18

Hier muss definitiv umfangreicher im Finance-Bereich aufgeräumt werden - die ganze Geschichte schreit nach totaler Inkompetenz im operativen Bereich. Hier müssen sämtliche Prozesse und Strukturen versagen - wenn es denn welche gibt. Der Begriff "Internes Kontrollsystem" ist hier vermutlich auch ein Fremdwort. Man muss sich auch die Frage stellen, was die Wirtschaftsprüfer so prüfen...

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 29.01.2016 08:26

Auch die Qualitätssicherung dürfte ziemlich versagt haben, wenn die Prozesse in dieser Form freigegeben worden sind.

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hedge (10 Kommentare)
am 29.01.2016 08:36

- vermutlich auch ein Fremdbegriff..
Es ist hier ein leichtes, den Chinesen die Schuld in die Schuhe zu schieben - allerdings muss man sich hier die Frage stellen, ob hier nicht einfach von eigener Dummheit auszugehen ist... Denn die ordnungsgemäße, gewissenhafte operative Durchführung der buchhalterischen Aufgaben liegt im Aufgabenbereich österreichischer Mitarbeiter.

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Abraxas (1.581 Kommentare)
am 29.01.2016 08:57

was hätte denn hier der Wirtschaftsprüfer tun sollen? Glauben Sie, dass dem Prüfer Überweisungen zur Kontrolle vorgelegt werden müssen, bevor sie durchgeführt werden?

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hedge (10 Kommentare)
am 29.01.2016 09:08

Der Kommentar zu den Wirtschaftsprüfern war natürlich nicht auf diesen konkreten Fall bezogen. Meine Absicht war die kritische Grundhaltung des Abschlussprüfers (gegenüber zB Mitarbeitern) in Frage zu stellen - es geht meiner Meinung nach bei einer Abschlussprüfung nicht nur darum, brav Stichproben zu machen, sondern auch kritisch gegenüber der fachlichen Kompetenz, der mit der Erstellung des Rechnungsabschlusses befassten Mitarbeiter, zu sein. Weiters ist es Ziel der Abschlussprüfung zu prüfen, ob die Rechnungslegung den GoB entspricht und ob das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem den gesetzlichen Vorschriften entspricht...

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Abraxas (1.581 Kommentare)
am 29.01.2016 09:24

Jaja, das klingt ja recht schön, aber wenn man sich die "gesetzliche Bestimmung" zum Thema IKS ansieht, da heißt es im § 82 AktG: "Der Vorstand hat dafür zu sorgen, dass ein Rechnungswesen und ein internes Kontrollsystem geführt werden, die den Anforderungen des Unternehmens entsprechen."

Erfreulich ist, dass der gesamte Vorstand "in die Pflicht genommen wird" (das kann also nicht auf den CFO "delegiert" werden). Schade ist, dass man mit dem Wortlaut "den Anforderungen des Unternehmens entsprechen" eher vage ist. Das ist dann alles recht schwammig.

Der Prüfer hat hier eine sehr undankbare Aufgabe; sicher, kann er ein "Maximum-IKS" einfordern, aber setzt sich damit der Gefahr aus, dass der Klient das nicht macht und sich einen "billigeren" Prüfer sucht, der das anders sieht. Der Effekt ist, dass sich die Preise für Prüfungen immer weiter nach unten bewegen und die damit verbundene Prüfqualität auch...

Verantwortlich wäre aber eigentlich der Vorstand; der ist in die Pflicht zu nehmen!

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Abraxas (1.581 Kommentare)
am 29.01.2016 09:26

Eins noch: Über die Qualität der Mitarbeiter im Rechnungswesen, möchte ich mir "aus der Ferne" kein Urteil anmaßen. Ohne die Vorgänge dort genau zu kennen, kann man hier beim besten Willen keine "Pauschalverurteilungen" aussprechen...

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docsockshot (704 Kommentare)
am 29.01.2016 07:02

Wer sich mit Ratten ins Bett legt .. .
. .. braucht sich nicht zu wundern wenn er mit Läusen und Wanzen aufwacht.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 29.01.2016 00:16

Nicht schlecht, die Chinesen. Einen Paradebetrieb binnen 5 Jahren an die Wand fahren. Wie der Herr Leitl immer sagt," wir brauchen mehr Privatisierungen". Vor allem solche .

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roeserl (1.276 Kommentare)
am 29.01.2016 08:15

Facc-ich möchte den Ermittlern helfen-50 Mio futsch-Besitzer Chinesen-eine Mitarbeiterin involviert-auf asitaische und slowakische Konten überwiesen-zu langsam reagiert-könnte man auf die Idee kommen.dass dies von ? langer Hand vorbereitet wurde und als Erpressung für Steuererleichterung verwendet wird und der bescheuerte Ösi wieder zur Kasse gebeten wird?

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Abraxas (1.581 Kommentare)
am 29.01.2016 08:58

von welcher Privatisierung reden Sie hier? Soviel ich weiß ist, dass die facc immer schon in privater Hand war (auch schon zu Fischer-Zeiten)...

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