Bernegger plant sein Kraftwerk mit Finanzinvestoren
Kraftwerk in Molln: Millionenstreit mit Wien Energie beigelegt – Europäische Fonds sollen in 340-Millionen-Projekt einsteigen.
Kurt Bernegger ist fest entschlossen. Der Bauunternehmer aus Molln will nächstes Jahr mit dem Bau des geplanten Pumpspeicherkraftwerks vor den Toren seines Betriebs beginnen. Ein neuer Partner dafür sollte im zweiten Halbjahr gefunden sein.
Einen heiklen Streit hat Bernegger mittlerweile beendet. Mit der Wien Energie hat er sich in einem Millionenverfahren verglichen, er ist wieder alleiniger Projektbetreiber. Wie berichtet, hatten Bernegger und der städtische Wiener Betrieb das Kraftwerk gemeinsam errichten wollen. Die Wiener zögerten jedoch, weil die Preise auf dem Strommarkt befürchten ließen, dass sich das Kraftwerk nicht rechne. Ein Passus im Vertrag besagte, dass die Wien Energie das Recht aufs Bauen verwirke, wenn bis Anfang 2017 nicht mit dem Bau begonnen würde. Die 20 Millionen Euro, die die Wien Energie für dieses Recht bezahlt hatte, wollte Bernegger behalten. Darüber wurde nun bei einem Schiedsgericht in Tirol gestritten. Wie der Vergleich ausgegangen ist, darf niemand sagen. Bernegger lässt aber durchklingen, dass er zufrieden ist.
Jetzt will der rührige Bauunternehmer aus Molln das Projekt selbst stemmen und sagt, er sei dafür in Verhandlungen mit europäischen Finanzinvestoren, darunter einige Fonds, die das Projekt mit erwarteten Kosten von rund 340 Millionen Euro finanzieren sollen. Um welche es sich handelt, könne er nicht sagen.
"Das Projekt hätte sich in jeder Phase der Planung gerechnet. Es gibt also keinen Grund, es nicht selbst zu machen", sagt Bernegger. Die Genehmigungen für das Pumpspeicherkraftwerk sind jedenfalls vorhanden. Dabei waren Bernegger und sein Partner sehr vom grünen Landesrat Rudi Anschober unterstützt worden. Geplant sind ein zehn Hektar großes Speicherbecken mit vier Tunnels mit je 1,5 Kilometer Länge und ein Oberwasserbecken im Berg. Das Prinzip von Pumpspeicherkraftwerken: Sie sind so etwas wie ein natürlicher Stromspeicher. Wenn der Strompreis niedrig ist, wird Wasser nach oben gepumpt.
Rechnet sich Projekt?
Wenn Nachfrage und Preis steigen, wird das Wasser nach unten gelassen und dabei Strom erzeugt. Je größer die Differenz für Spitzen- und Niedrigpreis, desto lukrativer die Pumpspeicherkraftwerke.
Dieses Delta war zuletzt gering, weshalb Projekte auch in Oberösterreich auf Eis gelegt wurden. Die Energie AG (in Ebensee) und der Verbund an der Grenze von Bayern zu Österreich geben sich zurückhaltend.
"Darüber wurde nun bei einem Schiedsgericht in Tirol gestritten." Und niemand regt sich darüber auf. Aber wenn in internationalen Handelsverträgen Schiedsgerichte vorgesehen sind, schreien viele gleich "Paralleljustiz".
Aber auch das Schiedsgericht in Tirol ist ein öffentliches Gericht wie alle anderen auch in Österreich. Bei den Freihandelsabkommen ist es nicht sicher welche Gerichte das sind, und ob diese dann nicht eigene Interessen verfolgen.
In diesem Fall habe ich kein Problem, das ein OÖ. Unternehmer die Wiener ausnimmt. (;
Grundsätzlich sind zB. paritätische Kommissionen oft ein Problem, wenn zB. Urheberrechtsabgaben (mit antiquiertem Namen Leerkassettenabgabe! auf zB. Festplatten, Handys, Sticks...) festgelegt werden, indem ein Vertreter der Industrie (-), ein Vertreter der "Künstler" (AKM,..., +) und als Verhandlungsleiter ein angeblich neutraler (aber mit + verbandelter) Dritter Abgaben festlegen. Das Ergebnis zahlt der Konsument (und lokale Händler, denen der Umsatz ins Ausland verloren geht).
Um den Preisunterschied geht es klarerweise in der Rentabilität.
Dieser entsteht daraus, dass es zeitweise Überkapazitäten gibt, die man auf diese Weise sinnvoll speichern kann und nicht sinnlos verheizen muss. Diese ökologische Komponente sollte man nicht vergessen und darum ist unser Grüner Landesrat derart engagiert in dieser Sache. Finde ich übrigens sehr gut.
Ob der Stelzer auch so ein guter Freund ist, wie der Pepionkel war? Und GrünInnenrudi ist dafür? Ich fasse es nicht...
10 Hektar großer See. Naiver Einwurf meinerseits. Verkommt die Steyr ab Molln dann in der Nacht zum trockenfallenden Gerinne? Oder wird das Wasser aus der dahinter fließenden Enns geholt?
Wasser läuft vom oberen See (im Berg laut Bericht) in den unteren Teich und erzeugt Strom, wenn zuviel Strom vorhanden ist wird das Wasser wieder zurück hinauf gepumpt, das heißt es ist immer das gleiche Wasser in den Tunnels und in den Speicher Becken. Daher keine Trockenlegung der Steyr.
Stimmt, alles wird neu angelegt, und das mit dem im Grunde geschlossenen Wasserkreislauf stimmt auch. Ich konnte vor Jahren die Pläne einsehen, das ist wirklich ein gigantisches Projekt.
> Das Prinzip von Pumpspeicherkraftwerken: Sie sind so etwas wie
> ein natürlicher Stromspeicher. Wenn der Strompreis niedrig ist,
> wird Wasser nach oben gepumpt.
Marandjosef - - - Kromara - - - "Prinzio"
... und wenn dass Wasser dann wieder nach unten durch die Turbinen schießt, wird es vergoldet und reingewaschen?
Ich hoffe, dass es eher zur Regelung von Überangebot und Versorgungsspitzen dient.
Na vamirazs, dann beschreib ich es halt noch genauer.
1) Wenn der Bernegger die Pumpen einschaltet, dann verbraucht er Strom. Viel Strom
2) dann ist kein Überangebot von Strom mehr da
3) dann fangen die $-Kramer wieder mit dem $-Rechnen an und der Preis steigt.
4) bei hohem Preis: die Pumpen schalten aus.
5) goto 1) (Regelschwingung)
Der Preis ist so ein besch...euerter Algorithmus, der kann nur Krämern einfallen.