Banner investiert vorerst lieber in Leonding
LEONDING. Batterieproduzent schaffte mit 302 Millionen Euro höchsten Umsatz in seiner 80-jährigen Unternehmensgeschichte.
Österreichs einziger Batteriehersteller, Banner, zeigt derzeit keine großen Ambitionen, außerhalb seines Stammsitzes in Leonding zu expandieren. Die einstigen Pläne für ein Zweitwerk sind wegen öffentlicher Ablehnung in der Schublade verschwunden. "Stattdessen haben wir seit 2015 in Leonding mehr als 30 Millionen Euro investiert", sagt der kaufmännische Geschäftsführer, Andreas Bawart. Das Produktionsvolumen wurde so um 20 Prozent erhöht.
Es gäbe weitere Möglichkeiten, die Kapazität in Leonding auszubauen. Lediglich für einen Standort in Hörsching, der als Lager dienen könnte, laufe derzeit ein Genehmigungsverfahren. Vertriebs- und Marketingleiter Franz Märzinger rechnet zwar für heuer mit einer Entscheidung der Behörden, aber "wie immer das Verfahren ausgeht, wir sind nicht darauf angewiesen".
Zusätzlichen Platz für die Produktion dürfte Banner jedoch bald wieder benötigen, denn der Absatz an Batterien ist steigend. Im Geschäftsjahr 2017/18 (per Ende März) erzielte das Familienunternehmen mit einem Plus von mehr als elf Prozent auf 302 Millionen Euro den höchsten Umsatz seiner 80-jährigen Geschichte. Die Anzahl der Mitarbeiter stieg um zehn auf 810, davon arbeiten 520 am Standort Leonding.
Positive Aussichten auch heuer
Märzinger: "Auch in diesem Geschäftsjahr deutet alles darauf hin, dass wir den Wachstumskurs des vorigen Jahres fortsetzen können." Über einen Auftragsneuzugang freut sich Bawart hier besonders: "Seit Jahresbeginn beliefern wir auch die BMW Group mit Starterbatterien." Zu den Kunden von Banner zählen unter anderem Audi, Caterpillar, Mercedes, Mitsubishi, Porsche, Volvo, Seat, VW.
Bei Elektrofahrzeugen an Bord
Die Herausforderung der nächsten Jahre sieht Märzinger in der Weiterentwicklung von Batterien auf Basis der Start-Stopp-Technologie. Diese sollten immer weniger Gewicht bei gleichzeitig höherer Leistung haben. Die Elektromobilität nehme daher beim Batterieproduzenten eine immer größere Rolle ein. "Nach wie vor kommt kein Elektrofahrzeug ohne konventionelle Starterbatterie für die Versorgung des Bordnetzes aus", sagt Bawart. Banner spielt dort am Markt mit, wo Bleisäure-Batterien zum Einsatz kommen.
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