Auf die deutschen Urlaubsgäste ist Verlass
LINZ. 1,8 Millionen Touristen kamen im Sommer 2016 nach Oberösterreich – Triebfeder ist das Salzkammergut.
Immer mehr Urlauber zieht es im Sommer nach Oberösterreich. Das geht aus der Tourismusbilanz des Landes für das Sommerhalbjahr 2016 hervor. Von Mai bis Oktober des Vorjahres gab es in 3430 Betrieben knapp 1,8 Millionen Touristen und rund 4,7 Millionen Nächtigungen. Das sind Zuwächse von 3,3 Prozent bzw. 2,5 Prozent im Vergleich zu 2015. "Die positive Entwicklung setzt sich fort", sagte Tourismuslandesrat Michael Strugl (VP) gestern, Dienstag, bei der Präsentation der Bilanz in Linz.
Von den 4,7 Millionen Nächtigungen entfielen 55 Prozent auf Inländer und 45 Prozent auf Ausländer. Die zahlenmäßig größte Gruppe der Urlauber in Oberösterreich waren nicht die Oberösterreicher selbst, sondern die Deutschen: Sie zeichneten für 1,13 Millionen Nächtigungen verantwortlich, unsere Landsleute für knapp eine Million Nächtigungen. Pro Tag gab jeder Urlaubsgast im Schnitt 122 Euro aus.
Ohne eine Region sähen die Zahlen nicht so rosig aus: Im Salzkammergut lagen acht der zehn beliebtesten Urlaubsziele. Nur Linz und Bad Schallerbach kamen sonst unter die besten Zehn. Dass das Salzkammergut eine Triebfeder für den Tourismus ist, verhehlt Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer des Oberösterreich Tourismus, nicht: "Unsere Urlaubsgäste sehnen sich nach Erholung in der Natur, mal genussvoll entspannt, mal sportlich aktiv. Das alles bietet das Salzkammergut."
Winkelhofer will heuer im von der UNO ausgerufenen "Internationalen Jahr des Tourismus’ die Themen Berge, Seen, Natur, Kulinarik sowie Wandern und Radfahren in den Mittelpunkt rücken.
SPÖ fordert Umdenken
Ein Umdenken im Tourismus fordert die SPÖ Oberösterreich. Die Zahl der Betten sei gesunken, die Auslastung der Betriebe in Oberösterreich deutlich unter dem Bundesschnitt. "Wir haben enormes Potenzial, das wir nicht ausschöpfen", sagt SP-Tourismussprecher Thomas Punkenhofer. Eine Anfrage der SP an Landesrat Strugl beantwortete dieser damit, dass sich Oberösterreichs Tourismus in einem Strukturwandel befinde und man deshalb nicht von einem Negativtrend sprechen könne.
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