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Arbeitswilligkeit ist auf dem Land höher als in der Stadt

12. Jänner 2017, 00:04 Uhr
Arbeitswilligkeit ist auf dem Land höher als in der Stadt
Die Arbeitslosigkeit geht wieder zurück. Bild: APA

LINZ. AMS-OÖ-Chef will nicht Druck, sondern Motivation erhöhen.

Der Sozialmissbrauch und die Verweigerung der Arbeitsaufnahme durch arbeitslos gemeldete Personen steigt wie berichtet österreichweit. 2016 wurde in Oberösterreich 2469 Arbeitslosen zumindest zeitweise das Arbeitslosengeld gestrichen, weil sie sich arbeitsunwillig zeigten, sagte Gerhard Straßer, Chef des Arbeitsmarktservice Oberösterreich, am Rande der Vorstellung des AMS-Arbeitsprogramms für 2017. Das ist im Vergleich zum Jahr davor mit 1805 Streichungen ein Anstieg um ein gutes Drittel.

Arbeitswilligkeit ist auf dem Land höher als in der Stadt
Das Arbeitsmarktservice war 2016 viel strenger mit der Sperre des Arbeitslosengeldes bei Arbeitsverweigerung. Bild: E. Grilnberger

Auffallend ist, dass das Arbeitslosengeld im Zentralraum wesentlich häufiger einbehalten wird als in den Bezirken. "Am Land kennt jeder jeden, da ist die Arbeitswilligkeit einfach höher." Daran würden auch härtere Sanktionen in den städtischen Gebieten nichts ändern, sagt Straßer. Es gebe keinen Zusammenhang zwischen härteren Sanktionen und niedrigerer Arbeitslosigkeit. Im städtischen Bereich sei es überdies sehr schwierig, die Arbeitslosen zum Auspendeln in die Bezirke zu bewegen, was umgekehrt kaum eine Schwierigkeit darstelle.

Gerhard Straßer, Landesgeschäftsführer AMS OÖ

Die Wirtschaftskammer hatte kritisiert, dass Sanktionen bei Arbeitsverweigerung bezirksweise noch zu unterschiedlich verhängt würden. Auch Paola Mich-Herrnbauer von der Industriellenvereinigung OÖ fordert eine einheitliche Linie. Dazu sagte Straßer, dass bereits in allen AMS-Geschäftsstellen einheitlich sanktioniert werde, und dass nicht ein Mitarbeiter kulanter sei als der andere. "Kulanz ist kein Thema. Wenn rechtswidriges Verhalten des Arbeitslosen vorliegt, wird sanktioniert – auch im Sinne der Versicherungsgemeinschaft."

Sanktionen seien aber kein Allheilmittel. Vielmehr wolle er die Arbeitsuchenden nicht unter Sanktionsdruck stellen, sondern stärker zur Arbeitsaufnahme motivieren. "Da besteht dort und da noch Schulungsbedarf bei meinen Mitarbeitern", gestand er ein.

Den Schwerpunkt will das AMS OÖ heuer auf den Lehrabschluss legen, weil die Arbeitslosigkeit sich auf ein Viertel reduziert, sobald jemand eine Lehre und nicht nur Pflichtschule hat. (uru)

Lesen Sie mehr über die AMS-Pläne am Samstag in den Karriere-Nachrichten.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Aktive_Arbeitslose (459 Kommentare)
am 30.01.2017 11:03

Ob es wirklich mit den Grundwerten der Demokratie verienbar ist, erwachsene MENSCHEN wie unmündige Sklaven zu behandeln und permanent mit der Sanktionenpeitsche - der Existenzvernicthung durch Bezugssperren - zu drohen und das MENSCHENRECHT auf FREI gewählte Arbeit für ALLE zu ignorieren?

Wo bleiben die Existenz bedrohenden Sanktionen für Unternehmer die mutwillig zur Erhöhung der eh schon satten Gewinne Menschen durch Kündigung die Lebensgrundlage entziehen oder mutwillig älter Arbeit suchende diskriminieren?

Bei diesem massiven Ungleichgewicht können wir nicht mehr von echter Demokratie sprechen.

Am Anfang der Allgemeinen Menschenrechtserklärung heisst es ja: ALLE Menschen sind GLEICH an Rechten und Würde geboren.

Nur: Der Staat will davon immer noch nichts wissen ...

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( Kommentare)
am 30.01.2017 11:06

Natürlich darfst du arbeiten, was du willst, und Arbeitslose kassieren, soviel du … hoppla.

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