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"Arbeitgeber bewegen sich erst, wenn der Druck aus den Betrieben kommt"

29. Oktober 2016, 00:04 Uhr
"Arbeitgeber bewegen sich erst, wenn der Druck aus den Betrieben kommt"
380 Betriebsräte bei der Konferenz in Leonding, 1300 versammelten sich gestern österreichweit. Bild: ÖGB

LINZ. Lohnverhandlungen: Betriebsversammlungen am 7. und 8. November in Metallbetrieben.

Im Zuge der zähen Kollektivvertragsverhandlungen kündigt die Produktionsgewerkschaft Pro-Ge für 7. und 8. November in ganz Österreich Betriebsversammlungen an. Stattfinden werden diese in Maschinen- und Metallbau-Betrieben. Pro-Ge-Gewerkschaftschef Rainer Wimmer sagt, dass dieser Schritt notwendig sei: "Es ist immer dasselbe. Es tut sich erst etwas, wenn der Druck aus den Betrieben kommt", sagt der Gewerkschafter.

Davor steht am 3. November noch eine Verhandlungsrunde an. Für dieses vierte Gespräch sind die Gewerkschafter aber wenig optimistisch. "Bisher haben wir noch nicht einmal ein Gegenangebot erhalten", sagt Wimmer. "Wir merken, dass nicht daran gedacht ist, zu einem Abschluss zu kommen", ergänzt Markus Vogl, Betriebsratsvorsitzender bei MAN und erstmals im Kernteam des Angestellten-Verhandlerteams.

"Revidieren nicht die Forderung"

Wie berichtet, sind die Metallgewerkschafter heuer mit ihrer Forderung nach drei Prozent Lohnplus, mindestens aber 75 Euro, in die Öffentlichkeit gegangen. "Uns aufzufordern, erst diese Forderung zu revidieren – da ist einiges nicht verstanden worden", sagt Andreas Stangl, der Geschäftsführer der GPA-djp in Oberösterreich.

Walter Schopf, der leitende Sekretär der Pro-Ge in Oberösterreich, sagt, bei seinen Betriebsbesuchen höre er, dass die Arbeitgeber in ihren Budgets für 2017 einen Abschluss von mehr als zwei Prozent einkalkulieren. "Und in Wien wird ganz anders geredet."

Allein in Oberösterreich sind mehr als 100 Unternehmen mit mehr als 60.000 Arbeitnehmern Mitglieder des Fachverbandes FMMI. Bei den Betriebsversammlungen geht Schopf "von einer flächendeckenden Durchführung aus".

Die Pro-Ge hat gestern bundesweit Landeskonferenzen durchgeführt, im Veranstaltungszentrum Doppl:Punkt in Leonding waren gestern 380 Betriebsräte versammelt. Ob die Betriebsversammlungen bei einer Einigung gestrichen würden, ließen die Gewerkschafter offen. Denn dann könnte man über die Ergebnisse informieren, hieß es gestern.

Auf die Argumente der Arbeitgeber, dass es einem Drittel der Betriebe schlecht gehe und diese einen hohen Lohnabschluss nicht vertragen würden, heißt es von der Gewerkschaft: "Hier gibt es unzählige Möglichkeiten des Entgegenkommens auf betrieblicher Ebene." Die gesamtheitliche Lohnrunde werde man jedenfalls aufrechterhalten, sagt Wimmer. Und: "Lohnabschlüsse können sich nicht nach den schlechtestgehenden Betrieben der Branche richten." (sib)

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4  Kommentare
4  Kommentare
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jago (57.723 Kommentare)
am 31.10.2016 23:25

Die Arbeitnehmervertreter sind ein Kartell von Lieferanten, auch wenn sie das nicht hören bzw. lesen möchten.

Unternehmer haben viel wichtigere Lieferanten im Sinn als die Kartellvertreter der leicht ersetzbaren, durchschnittlichen und unterdurchschnittlichen Lieferanten.

Besonders im Fokus haben Unternehmer die Kunden.

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Ayakulik (417 Kommentare)
am 30.10.2016 02:38

Die Gehälter sind sowieso schon im Keller und die Betriebe finden immer Wege Mehrkosten zu umgehen. Österreich ist schon ein Niedriglohnland und das ist auch die Ursache des Verlustes der Kaufkraft. Der Markt wird von Billiglohnländern überschwemmt und mit Ceta wird ein weiteres Land uns mit Billigprodukten überschwemmen die In Asien Produziert werden. Falls unsere Betriebe nicht bald vernünftige Löhne bezahlen werden sie wegen des Kaufkraft Verlustes die Segel streichen. Der Export funktioniert nur weil wir Technologie verschleudern und den Nachahmern in die Hände spielen. Irgendwann ist der Vorsprung weg und dann wäre da noch der eigene Markt, aber die Leute haben kein Geld und das Wars dann.

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wko (16 Kommentare)
am 29.10.2016 17:27

Ich verstehe ja die Gewerkschaft nicht, die eine Grundlage für die Verhandlungen heranzieht, die von Vornherein nur Lohnerhöhungen von 2 - max. 3 % erlaubt.

Man sollte doch einfach das Gesamteinkommen der Führungskräfte bzw. dessen Zunahme herannehmen und das als Untergrenze für die Lohn- und Gehaltserhöhungen heranziehen. Denn wie läuft es denn heute ab? Die Arbeiter und Angestellten arbeiten in Österreich sehr gut und die Firmen haben dadurch großen Erfolg. Aber in den meisten Fällen erhalten nur die Vorstände und Geschäftsführer hoch dotierte Bonuszahlungen, die denen nie und nimmer zustehen, da sie ja meist gar nichts direkt zum Erfolg der Unternehmen beisteuern (bestes Beispiel, leider aus einer anderen Branche, ist GD Windner, der 90 % seiner Zeit dem ÖFB widmet, aber Erfolge der EAG werden immer noch ihm zu Gute gehalten).

Also, liebe Gewerkschafter: besorgt Euch die Einkommen der Vorstände und nehmt das als Untergrenze - viel Glück!!

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felixh (4.876 Kommentare)
am 29.10.2016 09:56

Wir reden hier vom MINDESTGEAHLT. (KV) Diese sollte eigentlich von den tatsächlich bezahlten Gehältern übersteigen.

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