„Bringen auch Husqvarna auf die Erfolgsstraße“
WELS. KTM-Chef Stefan Pierer schnappt sich Husqvarna und dementiert Gerüchte über einen Ausstieg bei KTM.
Was die OÖNachrichten schon in ihrer Donnerstag-Ausgabe berichteten, wurde gestern Nachmittag auch vom Verkäufer BMW bestätigt. Stefan Pierer kauft mit seiner privaten Firma Pierer Industries den Motorradhersteller Husqvarna. Im Gespräch mit den OÖNachrichten erklärt er, warum er glaubt, dass er Husqvarna wieder auf die Erfolgsstraße bringen kann.
OÖNachrichten: Warum kaufen Sie Husqvarna, Herr Pierer? Ist Ihnen KTM nicht Herausforderung genug?
Pierer: In der Motorrad-Branche kommt es derzeit zu einer Konsolidierung ähnlich wie in der Autoindustrie. Wenn Sie an einen Konzern wie VW denken, gibt es dort auch Marken wie VW, Audi und Skoda. Auf dem Markt treten sie getrennt auf. Aber es gibt Synergien bei den Einzelteilen, bei den Plattformen. Und wir haben mit KTM und Husaberg schon jetzt zwei Marken in unserem Konzern.
Also wird KTM der VW-Konzern auf dem Motorrad-Sektor?
Das wäre wohl vermessen zu sagen. Aber auf dem Gelände-Motorradsektor sind wir Weltmarktführer. Und diese Position wollen wir mit dem Erwerb von Husqvarna weiter ausbauen. Husqvarna war vor 20 Jahren ein wesentlicher Faktor auf dem Weltmarkt. Jetzt gibt es einiges zu ändern. Aber wir sind da sehr zuversichtlich.
Was können Sie besser als BMW? Und warum verkauft BMW ausgerechnet an jenen, der sie im Vorjahr bei den Produktionszahlen überholt hat?
Die Motorradbranche ist eine Community, wo jeder jeden kennt. Auch wenn das Geschäft global ist, kennt man sich und bespricht die jeweiligen Probleme. Ich verstehe mich mit den Kollegen von BMW sehr gut, bin auf dem Auto-Sektor bekennender BMW-Fahrer. Aber wir wissen, wie man in schwierigen Zeiten eine Offroad-Marke wieder nach oben bringt. Wir haben gezeigt, wie man aus einer Konkursmarke den Weltmarktführer formt und bringen auch Husqvarna auf die Erfolgsstraße.
Aber Sie übernehmen eine angeschlagene Marke in einer Zeit, die nicht gerade ruhig ist. Auf dem Markt durchleben viele Hersteller schwierige Zeiten. Warum gerade jetzt?
Sanieren ist mein Geschäft, das habe ich von der Pike auf gelernt. Das Handwerk kann ich besser als andere. In den vergangenen viereinhalb Jahren war die Lage in unserer Branche sehr angespannt. Wir haben viel gelernt und auch unsere Lehren so gezogen, dass wir auch in nicht so guten Zeiten Erfolg haben. Und außerdem holt man sich den größten Vorsprung in schwierigen Zeiten und nicht in guten Zeiten.
Was ist Ihr kurzfristiges Ziel bei Husqvarna? Derzeit erzeugen rund 200 Leute in Italien rund 10.000 Einheiten pro Jahr.
Es wird Sanierungsschritte geben müssen. Das ist klar. Ich denke aber, dass man relativ schnell die Produktionszahlen auf 20.000 bis 25.000 Einheiten steigern kann. Und ich gehe davon aus, dass Husqvarna nicht zuletzt auf dem nordamerikanischen Markt, der sich sehr gut entwickelt, ein gutes weiteres Standbein ist.
Der Umstand, dass nicht KTM, sondern Sie alleine Husqvarna übernehmen, hat auch gleich die Gerüchte genährt, dass Sie Ihre KTM-Mehrheit an Ihre indischen Partner von Bajaj verkaufen.
Das ist ein völliger Blödsinn. Das passiert, wenn manche zu viel stille Post spielen und mit Gerüchten nicht umgehen können. Aber ich wollte das schlicht auseinander halten. Eben weil bei Husqvarna ein gewisser Restrukturierungsbedarf besteht. Das Ziel lautet ohnehin, dass die Marken auf den Märkten getrennt auftreten. Mittelfristig ist aber eine geordnete Zusammenführung nicht auszuschließen.
Also ein klares Bekenntnis von Stefan Pierer zur Mehrheit KTM?
Das ist ein klares Bekenntnis. Das kann man so sehen.
Gibt es von Ihnen auch ein klares Bekenntnis zur Wiener Börse? Schließlich haben Sie mehr als 50 Prozent, Bajaj rund 47 Prozent. Und an der Börse selbst wird nicht viel gehandelt. Da läge es nahe, sich vom Börsenparkett zurückzuziehen.
Wir bleiben auch an der Börse. Ich bin keiner, der sich aus dem Staub macht, wenn die Situation schwieriger wird. Und die Situation auf dem österreichischen Kapitalmarkt ist – zum Teil aus eigenem Verschulden – schwierig.
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Gratulation an Herrn Pierer für diese Entscheidung. Ich bin mir sicher, dass er aus Husquarna wieder eine richtige kultige Motorradmarke macht, so wie es ihm mit KTM gelungen ist. Da ziehe ich meinen Hut vor ihm.
...
"IchversprechedasBlauevomHimmelherunter"!
Wir werden sehen, wie lange das alles Bestand hat.
Vernünftig wäre mal einen Radfahr/Gehweg in der Stallhofnerstraße zu errichten. Einen, der nicht immer wieder zugeparkt wird, einen, so wie mit der BH Braunau vereinbart!
Das kostet deutlich weniger, bringt aber natürlich einem extrovertierten "Geschäftsmann" nicht viel Publicity.
Und wenn Sie auch so nett wären und aufhören Ihre hässlichen Betonkästen aüßerst platzsparend und sinnvoll mitten in die grüne Wiese zu setzen und über logistische Verkehrs und Platzprobleme rumzujammern.
Sollten Sie dann noch bestehende Arbeitsplätze nach Indien auslagern, weil´s billiger ist, wird der letzte "Fan" erkennen, dass es nur um "Sie" geht und jegliches Gewäsch von "Verantwortung" von jemandem wie in Zeile 1 kommt.
Ich kannte Einige in dunklen Anzügen, die versprachen14% Zinsen.
P.A.!!
25 Jahr lang!!
Und Diejenigen, die das sogar niederschrieben, sind heute in Privatkonkurs
Husqvarna but Nähmaschinen ^^
Sind das nicht die mit den Motorsägen ??
Vom Klang her schon!