Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

„Bringen auch Husqvarna auf die Erfolgsstraße“

Von Dietmar Mascher, 01. Februar 2013, 00:04 Uhr
„Bringen auch Husqvarna auf die Erfolgsstraße“
Auf dem Geländemotorradsektor ist KTM laut Pierer Weltmarktführer. Bild: KTM

WELS. KTM-Chef Stefan Pierer schnappt sich Husqvarna und dementiert Gerüchte über einen Ausstieg bei KTM.

Was die OÖNachrichten schon in ihrer Donnerstag-Ausgabe berichteten, wurde gestern Nachmittag auch vom Verkäufer BMW bestätigt. Stefan Pierer kauft mit seiner privaten Firma Pierer Industries den Motorradhersteller Husqvarna. Im Gespräch mit den OÖNachrichten erklärt er, warum er glaubt, dass er Husqvarna wieder auf die Erfolgsstraße bringen kann.

OÖNachrichten: Warum kaufen Sie Husqvarna, Herr Pierer? Ist Ihnen KTM nicht Herausforderung genug?

Pierer: In der Motorrad-Branche kommt es derzeit zu einer Konsolidierung ähnlich wie in der Autoindustrie. Wenn Sie an einen Konzern wie VW denken, gibt es dort auch Marken wie VW, Audi und Skoda. Auf dem Markt treten sie getrennt auf. Aber es gibt Synergien bei den Einzelteilen, bei den Plattformen. Und wir haben mit KTM und Husaberg schon jetzt zwei Marken in unserem Konzern.

Also wird KTM der VW-Konzern auf dem Motorrad-Sektor?

Das wäre wohl vermessen zu sagen. Aber auf dem Gelände-Motorradsektor sind wir Weltmarktführer. Und diese Position wollen wir mit dem Erwerb von Husqvarna weiter ausbauen. Husqvarna war vor 20 Jahren ein wesentlicher Faktor auf dem Weltmarkt. Jetzt gibt es einiges zu ändern. Aber wir sind da sehr zuversichtlich.

Was können Sie besser als BMW? Und warum verkauft BMW ausgerechnet an jenen, der sie im Vorjahr bei den Produktionszahlen überholt hat?

Die Motorradbranche ist eine Community, wo jeder jeden kennt. Auch wenn das Geschäft global ist, kennt man sich und bespricht die jeweiligen Probleme. Ich verstehe mich mit den Kollegen von BMW sehr gut, bin auf dem Auto-Sektor bekennender BMW-Fahrer. Aber wir wissen, wie man in schwierigen Zeiten eine Offroad-Marke wieder nach oben bringt. Wir haben gezeigt, wie man aus einer Konkursmarke den Weltmarktführer formt und bringen auch Husqvarna auf die Erfolgsstraße.

Aber Sie übernehmen eine angeschlagene Marke in einer Zeit, die nicht gerade ruhig ist. Auf dem Markt durchleben viele Hersteller schwierige Zeiten. Warum gerade jetzt?

Sanieren ist mein Geschäft, das habe ich von der Pike auf gelernt. Das Handwerk kann ich besser als andere. In den vergangenen viereinhalb Jahren war die Lage in unserer Branche sehr angespannt. Wir haben viel gelernt und auch unsere Lehren so gezogen, dass wir auch in nicht so guten Zeiten Erfolg haben. Und außerdem holt man sich den größten Vorsprung in schwierigen Zeiten und nicht in guten Zeiten.

Was ist Ihr kurzfristiges Ziel bei Husqvarna? Derzeit erzeugen rund 200 Leute in Italien rund 10.000 Einheiten pro Jahr.

Es wird Sanierungsschritte geben müssen. Das ist klar. Ich denke aber, dass man relativ schnell die Produktionszahlen auf 20.000 bis 25.000 Einheiten steigern kann. Und ich gehe davon aus, dass Husqvarna nicht zuletzt auf dem nordamerikanischen Markt, der sich sehr gut entwickelt, ein gutes weiteres Standbein ist.

Der Umstand, dass nicht KTM, sondern Sie alleine Husqvarna übernehmen, hat auch gleich die Gerüchte genährt, dass Sie Ihre KTM-Mehrheit an Ihre indischen Partner von Bajaj verkaufen.

Das ist ein völliger Blödsinn. Das passiert, wenn manche zu viel stille Post spielen und mit Gerüchten nicht umgehen können. Aber ich wollte das schlicht auseinander halten. Eben weil bei Husqvarna ein gewisser Restrukturierungsbedarf besteht. Das Ziel lautet ohnehin, dass die Marken auf den Märkten getrennt auftreten. Mittelfristig ist aber eine geordnete Zusammenführung nicht auszuschließen.

Also ein klares Bekenntnis von Stefan Pierer zur Mehrheit KTM?

Das ist ein klares Bekenntnis. Das kann man so sehen.

Gibt es von Ihnen auch ein klares Bekenntnis zur Wiener Börse? Schließlich haben Sie mehr als 50 Prozent, Bajaj rund 47 Prozent. Und an der Börse selbst wird nicht viel gehandelt. Da läge es nahe, sich vom Börsenparkett zurückzuziehen.

Wir bleiben auch an der Börse. Ich bin keiner, der sich aus dem Staub macht, wenn die Situation schwieriger wird. Und die Situation auf dem österreichischen Kapitalmarkt ist – zum Teil aus eigenem Verschulden – schwierig.

 

BMW Gruppe bestätigt Verkauf an Pierer

 

Gestern Nachmittag bestätigte der deutsche Autokonzern BMW per Presseaussendung den Verkauf seiner bisherigen Motorradmarke Husqvarna an Pierer. Als Grund wurde eine strategische Neuausrichtung des Geschäftsbereichs Motorrad auf „urbane Mobilität und E-Mobilität“ angegeben. Die Pierer Industrie AG übernimmt die Husqvarna Motorcycles zu 100 Prozent von der BMW Group. Ein entsprechender Kaufvertrag sei unterzeichnet worden und trete nach Vorliegen der kartellrechtlichen Genehmigungen in Kraft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Die Pierer Industrie AG werde nun ihrerseits Kooperationsmöglichkeiten innerhalb ihrer Gruppe mit KTM/Husaberg prüfen.
mehr aus Wirtschaftsraum OÖ

Mithilfe von Drohnen hoch hinaus und tief hinein

Umkämpfter Modehandel: "Manchmal musst du das Gegenteil tun"

Ventopay: Neue Beteiligung für Zahlungsdienstleister aus Hagenberg

Energie AG Oberösterreich erweiterte Führung im Erzeugungsbereich

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
fai1 (5.984 Kommentare)
am 01.02.2013 11:17

Gratulation an Herrn Pierer für diese Entscheidung. Ich bin mir sicher, dass er aus Husquarna wieder eine richtige kultige Motorradmarke macht, so wie es ihm mit KTM gelungen ist. Da ziehe ich meinen Hut vor ihm.

lädt ...
melden
antworten
Ameise (45.683 Kommentare)
am 01.02.2013 08:42

...

lädt ...
melden
antworten
CTiefenthaler (542 Kommentare)
am 01.02.2013 08:39

"IchversprechedasBlauevomHimmelherunter"!
Wir werden sehen, wie lange das alles Bestand hat.

Vernünftig wäre mal einen Radfahr/Gehweg in der Stallhofnerstraße zu errichten. Einen, der nicht immer wieder zugeparkt wird, einen, so wie mit der BH Braunau vereinbart!

Das kostet deutlich weniger, bringt aber natürlich einem extrovertierten "Geschäftsmann" nicht viel Publicity.

Und wenn Sie auch so nett wären und aufhören Ihre hässlichen Betonkästen aüßerst platzsparend und sinnvoll mitten in die grüne Wiese zu setzen und über logistische Verkehrs und Platzprobleme rumzujammern.
Sollten Sie dann noch bestehende Arbeitsplätze nach Indien auslagern, weil´s billiger ist, wird der letzte "Fan" erkennen, dass es nur um "Sie" geht und jegliches Gewäsch von "Verantwortung" von jemandem wie in Zeile 1 kommt.

lädt ...
melden
antworten
oeggoe (17.926 Kommentare)
am 01.02.2013 08:43

Ich kannte Einige in dunklen Anzügen, die versprachen14% Zinsen.
P.A.!!
25 Jahr lang!!

Und Diejenigen, die das sogar niederschrieben, sind heute in Privatkonkurs

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 01.02.2013 07:41

Husqvarna but Nähmaschinen ^^

lädt ...
melden
antworten
tradiwaberl (15.590 Kommentare)
am 01.02.2013 07:17

Sind das nicht die mit den Motorsägen ??

lädt ...
melden
antworten
oeggoe (17.926 Kommentare)
am 01.02.2013 08:43

Vom Klang her schon!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen