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voestalpine: Werk in Texas kostet mehr als eine Milliarde US-Dollar

Von OÖN, 10. Mai 2017, 08:58 Uhr

CORPUS CHRISTI. Nach sechs Monaten Hochlaufphase ist Anlage in Corpus Christi seit April in Vollbetrieb.

Groß war die Verärgerung der voestalpine, als die OÖNachrichten Ende Jänner über die Kostenexplosion des neuen Werks in Corpus Christi/Texas auf eine Milliarde US-Dollar berichteten. Von einer „auf Gerüchten und Vermutungen basierenden Berichterstattung“ war in einer Aussendung des Stahlkonzerns damals die Rede. Eilig musste eine vorläufige Endabrechnung von 990 Millionen Dollar veröffentlicht werden.

Seit heute, Mittwoch, gibt es die mit dem Jahresabschluss 2016/17 ermittelten Gesamtkosten: Die Projektkosten belaufen sich auf 1,012 Milliarden US-Dollar (930 Millionen Euro). Ursprünglich kommuniziert hatte die voest-alpine Kosten in Höhe von 550 Millionen Euro, zum damaligen Wechselkurs waren dies 740 Millionen US-Dollar.

Hochwasser und Bauboom

Der deutliche Anstieg der Kosten sei unter anderem auf Wetterkapriolen zurückzuführen. Ein Jahrhundertregen mit Überschwemmungen hat die Bauarbeiten 2015 für Wochen lahm gelegt. Zudem verteuerte ein unerwarteter Bauboom am Standort die Preise für Rohmaterial und Arbeitskräfte. Kritiker sagen aber auch, dass das Projekt von Anfang an extrem knapp kalkuliert worden sei und dass die projektverantwortliche Muttergesellschaft voestalpine Stahl in Linz gut 200 Millionen Euro an Mehrkosten schlucken habe müssen.

Laut Aussendung ist der Großteil der Investitionen in den Geschäftsjahren 2013/14 bis 2015/16 abgerechnet worden. In dem mit März zu Ende gegangenen Geschäftsjahr sei nur noch eine vergleichsweise überschaubare Restinvestition verblieben.

Im September 2016 wurde der Testbetrieb in Corpus Christi aufgenommen. Seit April läuft die Direktreduktionsanlage in Vollbetrieb. Dort sollen jährlich zwei Millionen Tonnen Eisenschwamm, ein Vormaterial für die Stahlproduktion, hergestellt werden. Dieses Vormaterial werde an Kunden in Nordamerika und Europa verkauft und komme an voestalpine-Standorten in Linz und Donawitz zum Einsatz.

Zahlen zum Texas-Werk

1,012 Milliarden US-Dollar (930 Millionen Euro) betragen die mit dem Jahresabschluss 2016/2017 ermittelten Gesamtkosten für die Direktreduktionsanlage der voestalpine in Texas.

550 Millionen Euro waren die zu Projektbeginn im Jahr 2012 vom Stahlkonzern kommunizierten Projektkosten. Zum damaligen Wechselkurs waren dies 742 Millionen US-Dollar.

Zwei Millionen Tonnen Eisenschwamm sollen künftig jährlich in Corpus Christi erzeugt werden. Das Vormaterial für die Stahlproduktion wird an Kunden in Nordamerika und Europa verkauft. Auch die Standorte Linz und Donawitz sollen das Vormaterial aus Texas beziehen.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 10.05.2017 13:45

Dank Lacina`s Gruppenbesteuerung dürfen wir österreichischen Steuerzahler kräftig mitzahlen. Ein Danke auch an Eder.

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meisteral (11.710 Kommentare)
am 10.05.2017 16:58

Was rauchen sie, dass sie auf solch obskure Gedanken kommen?

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Superheld (13.119 Kommentare)
am 10.05.2017 18:25

So ein Pech, dass Konzerne die Steuern für Auslandsgewinne dann in Österreich abliefern. Echt schlimm.

PS: Ins Ausland geht man vorwiegend, um dort auch Gewinne zu machen. So fordern es die Eigentümer und ebenso das Aktienrecht.

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jago (57.723 Kommentare)
am 10.05.2017 12:42

"kommuniziert" ist das Synonym für "Ratschweiber". Denen schmeißt ein Geschäftsmann was hin, damits a Ruah gebm. Weder die Geschäftspartner noch die Konkurrenten hören drauf.

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littlejohn (119 Kommentare)
am 10.05.2017 12:29

Ich lach mich Tod.
Meinte nicht Hr. Eder vor einigen Jahren, in Österreich (und Europa) kann man kein Stahlwerk mehr bauen weil zu teuer.
War dann bei den Amis doch nicht so günstig wie angenommen, Hr Eder?
Wo probier wir's dann nächstes mal? Vlt. Russland und danach erstaunt feststellen, dass dort durch Korruption die geplanten Kosten explodieren. Oder Afrika, wo die Arbeitsmoral ganz anders ist?
Aber ruhig weiter jammern, wie schlecht es nicht in Österreich ist.

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Gugelbua (31.890 Kommentare)
am 10.05.2017 11:44

mal abwarten ob alle Spekulationen aufgehen ?

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Superheld (13.119 Kommentare)
am 10.05.2017 09:07

Solange man das Geld der Investition auch mit entsprechender Rendite zurück verdient, zielt diese Sensationsgier der Medien in die falsche Richtung.

Hat noch niemand gefragt, wie es aktuell mit dem prognostizierten ROI steht?

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sonnigbisheiter (106 Kommentare)
am 10.05.2017 12:18

Ich würde zwei Aspekte getrennt voneinander betrachten:
1. Die Professionalität bei der Abwicklung eines Investitionsvorhabens.
2. Die positiven oder negativen Auswirkungen eines Investitionsvorhabens im Betrieb.

Die möglicherweise sehr positiven Auswirkungen im Betrieb rechtfertigen keineswegs eine unprofessionelle Abwicklung eines Investitionsvorhabens.....

Und die Rechtfertigungen für die Kostenexplosion bei der Errichtung (Regen, zu wenig beachtete aber absehbare Marktbedingungen in der Baubranche vor Ort, zu wenig beachtete aber bekannte Umwelt- und Lärmschutzstandards vor Ort)zeugen nicht gerade von Professionalität. Da hat jemand in der Projektvorbereitung seine Hausaufgaben schlicht nicht bzw. nur sehr unzureichend gemacht.

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jago (57.723 Kommentare)
am 10.05.2017 12:45

Wo siehst du eine Kostenexplosion? Aaah, in den Zahlen der "öffentlichen Meinung".

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meisteral (11.710 Kommentare)
am 10.05.2017 13:26

Lesen sie einfach mal ad-hoc Meldungen etc., anstatt ewig ihre Präferenzen für Fremdworte a la Legislative, Exekutive oder Judikative zu strapaziern. Wenigstens haben sie einmal die Fettschriftformatierung weggelassen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 10.05.2017 17:27

Für solche Stänkereien kriegst im Forum +

"Präferenzen" ist mittelhochdeutsch grinsen

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Superheld (13.119 Kommentare)
am 10.05.2017 18:27

Ob eine Milliarde USD jetzt "zu" viel für diese Anlage ist oder nicht oder was der gerechtfertigte Preis wäre, oder ob die Planung zum frühen Zeitpunkt etwas übersehen hat, kann weder ein OÖN-Schreiberling noch der typische OÖN-Leser beurteilen.

Um das geht es mir, die nackten Zahlen von Steigerungen sagen wenig oder assoziieren sogar das Falsche.

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erei (2 Kommentare)
am 10.05.2017 22:37

So etwas geschieht, wenn ein Anlagenbetreiber glaubt Anlagen bauen zu können.
Ein vergleichbares Beispiel ist da auch ThyssenKrupp CSA in Brasilien. Die sind auch so richtig schön eingefahren.

Bin gespannt, wie es mit der CC8 wird.

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