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Pegasus: Die erfolgreichsten Unternehmen des Jahres

07. Juni 2013, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Pegasus 2013 - Die Jubiläumsgala
Bild: Volker Weihbold

LINZ. Heuer haben vor allem die Betriebe des Mühlviertels beim Wirtschaftspreis der OÖNachrichten abgeräumt.

Es war eine würdige Geburtstagsfeier, die gestern Abend im Linzer Brucknerhaus stattfand. Zum zwanzigsten Mal wurde der Pegasus verliehen, der Wirtschaftspreis der OÖNachrichten in Kooperation mit Raiffeisenlandesbank, Land Oberösterreich, KPMG, Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung.

Im Mittelpunkt der Jubiläumsgala standen auch heuer die besten Unternehmen des Landes, die mit der begehrten Trophäe ausgezeichnet wurden. Zu den Abräumern des Abends zählten die Unternehmen des Mühlviertels.

Der Sieg in der Kategorie „Klein, aber effizient“ (bis 49 Mitarbeiter) ging an Sano Transportgeräte aus Lichtenberg. Die Liste der Mittelbetriebe in der Kategorie „Das starke Rückgrat“ (50 bis 249 Mitarbeiter) führte der Stauraum-Spezialist Biohort mit Sitz in Neufelden an. An die Spitze der heimischen Leitbetriebe (mehr als 250 Mitarbeiter) setzte sich heuer die Brau Union Österreich.

Den Sonderpreis des Landes für Wachstumserfolge erhielt RKM Frästechnik aus Eitzing. Der Sonderpreis für innovativen Tourismus ging an die Eurotherme Bad Schallerbach für das Projekt „Aquapulco Tropicana“. Der Sonderpreis der Wirtschaftskammer Österreich für Frauen in führenden Positionen wurde an Lebensmittelhändlerin Brigitte Straßer aus Hartkirchen überreicht.

Emotionaler Höhepunkt der Galanacht war die Verleihung des Pegasus in Kristall für das unternehmerische Lebenswerk. Diesen erhielt heuer Dionys Lehner, Mehrheitseigentümer und langjähriger Geschäftsführer der Linz Textil. Mehr als 650 Gäste feierten die Sieger bis spät in die Nacht.

Ambitionierter Jungunternehmer mit 70 Jahren

Zwei Dinge hat sich Dionys Lehner vorgenommen, als er vor fast 40 Jahren von der Schweiz nach Österreich kam. Er wollte bald wieder in seine Heimat zurückkehren. Und sein Engagement in der Textilindustrie sollte nur von kurzer Dauer sein. Jetzt ist Lehner seit 35 Jahren Chef der Linz Textil AG. Für sein unternehmerisches Lebenswerk wurde er bei der Galanacht der Wirtschaft mit dem Pegasus in Kristall ausgezeichnet.

Pressekonferenzen und Interviews mit Dionys Lehner sind auch immer Nachhilfestunden in Volkswirtschaft. Der studierte Betriebs- und Volkswirt hat nach dem Studium in Zürich und Harvard als Journalist gearbeitet und zahlreiche Kommentare zum wirtschaftlichen Geschehen verfasst. Druckreife Analysen, verständlich für alle, liefert er noch heute.

Als er 1974 als Unternehmensberater nach Wien kam und seine Vorschläge im beratenen Unternehmen auch operativ umsetzen musste, sah er seinen Aufenthalt als befristet. Doch als er 1977 in die Schweiz zurückkehren wollte, holten ihn die Eigentümer der Linz Textil als Sanierer. „Ich war damals 35, und viele haben mir gesagt, dass ich das nicht schaffen würde. Das hat mich nur angespornt.“

Lehner sanierte „mit einer hervorragenden Mannschaft“ nicht nur Linz Textil. Er erfand sie praktisch neu und machte sie so krisensicher, dass sie heute als einer der wenigen Industriebetriebe in Europas Textilbranche erfolgreich ist.

650 Mitarbeiter

650 Mitarbeiter erwirtschaften 150 Millionen Euro Jahresumsatz und einen Cashflow von zehn Prozent. Da Linz Textil 80 Prozent Eigenkapital und keine Bankschulden hat, kann der Cashflow immer wieder reinvestiert werden.

Das macht Lehner mit Weitblick. „Wir nutzen den Vorteil der Branche, längerfristig planen zu können, und berücksichtigen dabei auch mögliche Krisen. Das macht uns stabil“, sagt Lehner.

Mit den hohen Marktanteilen bei Baumwolle und Viskose gibt sich die Spinnerei nicht zufrieden. Nun sollen ähnliche Erfolge auch bei Polyester eingefahren werden. Bald werde in Linz produziert.

Mit 70 ist Lehner aber auch Jungunternehmer. Nach der Übernahme des Badetextilien-Unternehmens Vossen im Burgenland 2004 wurde nun Vossen Bad gegründet. Das Unternehmen soll Badezimmergestaltung aus einer Hand anbieten. „Die Zeit ist reif dafür. Die Menschen ziehen sich in die eigenen vier Wände zurück“, sagt Lehner.

Und was ist das Geheimnis seines Erfolgs? „Zu allererst stabile Familienverhältnisse“, sagt Lehner. Seine Frau Barbara habe er hier kennen gelernt. Die Familie mit vier Kindern sei jener Bereich, wo er seine Batterien aufladen könne. Und wo er auch eine schwere Krankheit besiegen konnte.

„Ich bin ein Verlängerter“

Dazu kämen die industrielle Gesinnung und der unglaubliche Fleiß der Oberösterreicher. Und letztlich auch ein glückliches Händchen bei Entscheidungen.

In der Hand hat Lehner auch die Mehrheit der Linz Textil. Es sei weniger der Besitz als die Entscheidungsfreiheit, die ihm wichtig sei, sagt Lehner, der 60 Prozent der Stimmrechte hält.

Die Linz Textil wird heuer 175 Jahre alt. Mit OÖN-Autor Roman Sandgruber hat Lehner ein Buch dazu geschrieben. Man kennt sich von der Arbeit über ein dreibändiges Werk zur heimischen Industriegeschichte.

In Oberösterreich wird er wohl bleiben. „Ich bin ein Verlängerter. Ich verlängere wieder“, sagt der geborene Luzerner über sich. Ein neues Haus wurde im Vorjahr gebaut samt einem tollen Badezimmer.

 
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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 16.06.2013 12:26

Ich finds schön wenns es solche Urgesteinunternehmen noch gibt wie die Linz Textil , die schon 175 Jahre Am Buckel hat . Von solchen gut geführten Betrieben brauchen wir mehr. Davon lebt das Land zwinkern
Wird ja doch nicht alles nur noch im asiatischen Raum gemacht.

Brau Union Österreich Oh yessss!!
Der Preis für den Tourismus an die Eurotherme Bad Schallerbach ist verdient! Die haben ein tolles und breites Angebot ( sehr modern durch den Umbau und daher sehr attraktiv)!

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quarz (220 Kommentare)
am 07.06.2013 23:56

Ista Cuturi wahrscheinlich einzige Manna in Obaesterreich wo trage nocha Schalkrawatte und ista wirklich gutta und hätte aucha bekomme solle Preis.

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krago (38 Kommentare)
am 07.06.2013 20:58

Perfekt organisiert, bis auf ein paar Kleinigkeiten (Nadja Bernhart war sichtlich nervös und hat viel zu schnell und undeutlich moderiert, die Bühne war teilweise unangenehm leer wenn nur die beiden Moderatoren drauf standen)und so wie man es eben von den OÖ Nachrichten gewohnt ist ein Augenschmaus wie wiederum die 20. Pegasusverleihung organisiert war.
Schade das von den hunderten Fotos die von den Fotografen gemacht wurden nur eine ganz kleine Auswahl ersichtlich ist!!!!
Oberösterreich kann stolz sein auf seine Klein- und Mittelständischen Unternehmen!!!

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