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Spezialgebiet Sorgenkinder

Von Susanne Dickstein, 24. Februar 2018, 00:04 Uhr
Spezialgebiet Sorgenkinder
Bild: APA/HERBERT PFARRHOFER

Die Liste jener Firmen, die Erhard Grossnigg saniert hat, ist lang und prominent. Jetzt greift er nach Hali.

Vor 21 Jahren hat Erhard Grossnigg gemeinsam mit Hans-Peter Haselsteiner den Grundstein für die heutige Baugruppe Strabag gelegt. Aus dem Zusammenschluss einer Reihe heimischer Betriebe ist ein Konzern europäischen Formats geworden, der heute international an der Spitze mitspielt. In einer anderen Branche mit einem anderen Geschäftspartner will Grossnigg dieses Kunststück nun ein zweites Mal vollbringen: Aus Bene, Neudörfler, Hali und Svoboda will der Investor gemeinsam mit Ex-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein einen der Top-3-Büromöbelhersteller Europas formen.

Dass er sich mit den Büromöbeln in eine Branche setzt, in der es in Österreich derzeit wenig bis gar nichts zu verdienen gibt, ist für den Wirtssohn aus Linz mehr Ansporn als Hindernis. Denn wo der Name Grossnigg auftaucht, dort brennt zumeist der Hut. Der 71-Jährige hat sich als Spezialist für Sorgenkinder einen Namen gemacht. Viele von ihnen – wie etwa den Wäschehersteller Huber Tricot, die Privatbank Semper Constantia und den Türenerzeuger Domoferm – hat er zurück auf den Erfolgskurs gebracht. Dass bei der Vielzahl an Projekten nicht alles aufgeht, ist auch klar. Das zeigen die Beispiele Kneissl Ski und die Elektrokette Cosmos.

So oder so – zimperlich geht der Investor, der sich das notwendige Startkapital in seinen Anfangsjahren bei der Chase Manhattan Bank verdient hat, nicht vor. Von Salami-Taktik hält Grossnigg ebenso wenig wie von Zaudern. "Wenn du kündigen musst, dann nicht erst zehn, dann zwanzig und schließlich nochmals weitere 30, sondern gleich so viele Leute wie nötig." So hat Grossnigg sein Erfolgsrezept einmal in einem Interview mit dem "trend" zusammengefasst.

Ein anderes ist sein unbändiger Arbeitsdrang. In einem Alter, in dem seine Freunde längst in Pension sind, zieht der Vielarbeiter Grossnigg ein Projekt nach dem anderen an Land. Neben den Büromöbeln widmet er sich derzeit unter anderem auch dem industriellen Bäcker Ankerbrot.

Herzensprojekt Augarten

In der Früh ist Grossnigg vor allen anderen im Büro – trotz eines morgendlichen Abstechers auf den Wiener Großgrünmarkt, wo sich der Blumenliebhaber eindeckt. Und auch im Geschäftsleben stellt der verheiratete Vater einer Tochter – selten, aber doch – die Leidenschaft vor das Gewinnstreben, zum Beispiel beim Kauf von fünf Prozent am Fußballklub LASK.

Mehr Liebhaberei als lukratives Investment war auch die Übernahme der Porzellan-Manufaktur Augarten. "Jahrzehntelang hat die öffentliche Hand die Verluste abgedeckt. Seit 2003 mache das jetzt ich", sagt der frankophile Manager und beginnt sofort über die Ursprünge von chinesischem und europäischem Porzellan zu philosophieren.

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