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Müllentsorgung für Mumbai

Von Hermann Neumüller, 25. November 2017, 00:08 Uhr
Müllentsorgung für Mumbai
Arnold Schwarzenegger schätzt die Arbeit von Aurel Lüpke (re.) und Compost Systems Bild: Werk

Ein Ingenieurbüro aus Wels hilft der indischen Millionen-Metropole Mumbai, der gigantischen Müllmengen Herr zu werden.

Mit mehr als 20 Millionen Einwohnern ist Mumbai nicht nur eine der Metropolen Indiens, die Stadt produziert auch gigantische Müllmengen. 4000 Tonnen Hausmüll werden täglich beim Müllbehandlungszentrum in Kanjur angeliefert. Und mittendrin steht seit Ende Oktober eine biologische Kompostieranlage mit Know-how aus Wels. Compost Systems, spezialisiert auf biologische Abfallbehandlung, hat die Anlage – nach mehrjährigen Verzögerungen wegen der indischen Bürokratie – errichtet.

Der Müll ist nicht getrennt, aber er enthält einen extrem hohen Anteil an frischen Lebensmitteln. „Dieser organische Anteil, bis zu 70 Prozent des angelieferten Mülls, kommt zu uns, nachdem mechanisch Papier, Plastik oder Autoreifen aussortiert worden sind“, sagt Geschäftsführer Aurel Lübke.

In vier Intensivrotte-Behandlungsanlagen wird der Müll innerhalb von vier Wochen biologisch stabilisiert. Dann wird die organische Fraktion über eine mechanische Aufbereitung entnommen.

Der gewonnene Kompost wird anschließend nachgerottet, um als Kultursubstrat verwendet zu werden. Zusätzlich werden Recyclingstoffe heraussortiert und Ersatzbrennstoff gewonnen. Anders als bei der bisher durchgeführten Deponierung der Abfälle wird nicht nur die Müllmenge reduziert, die Anlage von Compost Systems emittiert kaum Klimagase, vor allem kein Methan.

Dieses Gas ist 25 Mal schädlicher als CO2. Durch diese Art können jedes Jahr bis zu 400.000 Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent eingespart werden. „Das entspricht zum Beispiel rund einem Viertel des jährlichen Ausstoßes der voestalpine“, sagt Lüpke.

Auch in Indien arbeitet das 15-Mitarbeiter-Ingenieurbüro mit R20 „Regions of Climate Action“ zusammen, eine NGO, die 2010 von Arnold Schwarzenegger gegründet wurde. Mit R20 hat Compost Systems schon in Algerien ein Vorzeige-Umweltprojekt umgesetzt. Lüpke hofft jetzt, mit dieser Referenzanlage im asiatischen Raum Fuß zu fassen.

Bedarf wäre jedenfalls vorhanden.

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