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Luxusurlaub für Kinder und Eltern

Von Susanne Dickstein, 26. November 2016, 00:04 Uhr
Luxusurlaub für Kinder und Eltern
Das Luxushotel vor der malerischen Kulisse des Gosaukamms ist auf Ganzjahrestourismus ausgelegt.

Gokart-Strecke, Bowlingbahn und eine 110 Meter lange Wasserrutsche kombiniert mit einem exquisiten Wellnessbereich und Weinkeller. Das neue "Dachsteinkönig" in Gosau bietet Urlaub der Extraklasse.

Noch haben auf dem Areal des neuen Kinderhotels "Dachsteinkönig" in Gosau Bauarbeiter und Gärtner das Sagen. Bis zu 500 Handwerker waren in den vergangenen Tagen auf dem Gelände aktiv, um den Feinschliff zu erledigen. Denn Anfang Dezember startet das neue Luxushotel mit großer Eröffnungsparty und Feuerwerk in seine erste Wintersaison.

Mit 45 Millionen Euro Investition ist die Anlage derzeit Österreichs größtes Projekt. 105 Suiten und 12 Chalets warten auf anspruchsvolle Gäste. Das "Dachsteinkönig" ist nicht nur mit seiner Größe, sondern auch in Sachen Ausstattung anderen Häusern um Längen voraus. Neben Kindertheater, Turnhalle, Bowlingbahn und Gokart-Strecke gibt es auch eine 110 Meter lange Wasserrutsche. "So lange Rutschen haben viele Thermen nicht", sagt Marketingchefin Stephanie Mezera. Außergewöhnlich ist auch der Streichelzoo in der Empfangshalle. Zwei Esel, Schafe, Ziegen und Hasen begrüßen die Gäste.

Nichts für kleine Geldtaschen

Aber nicht nur die Kinderherzen schlagen im großzügigen Hotelareal schneller. Auch die Großen kommen bei Wellness und Weinkeller auf ihre Rechnung. Ebenso gut wie das Weinsortiment ist die Ausstattung des Fitnessraums. Vom Crosstrainer aus blicken die Sportler auf den Gosaukamm.

Das umfangreiche Angebot hat natürlich seinen Preis. "Unsere Gäste geben im Durchschnitt 400 Euro pro Tag bei uns aus, das ist gerechnet auf zwei Erwachsene und zwei Kinder", sagt der Hotelier und Eigentümer Ernst Mayer. Und er hat noch mehr Zahlen parat: Über das Jahr gerechnet bleiben die Gäste im Durchschnitt sechs Tage, die durchschnittliche Buchung ist für 3,6 Personen. "In den Ferienzeiten sind es vier", sagt Mayer. Via Smartphone überprüft er täglich Buchungen und Auslastung.

Denn so wie das "Dachsteinkönig" kein x-beliebiges Haus ist, ist Mayer kein 08/15-Hotelier. In seinem Stammhaus in Lermoos schafft er eine Jahresauslastung von 90 Prozent. Für das Dachsteinkönig plant er im ersten Jahr 75 Prozent. Zu Silvester sei das Haus mit 500 Gästen bereits voll belegt.

Keine eigene Konkurrenz

Ein Viertel der Buchungen stammt von Gästen, die bereits in der Alpenrose in Lermoos Urlaub gemacht haben. Dass er sich mit dem neuen Betrieb selbst Konkurrenz macht, glaubt Mayer nicht. Denn während die Gäste in Tirol vor allem aus der Schweiz und Deutschland kommen, sieht Mayer für Gosau den Heimmarkt Österreich. "Mehr als 400 Kilometer fährt man mit kleinen Kindern hinten im Auto nicht gern."

Mayer hat früh erkannt, dass das Konzept der " anspruchsvollen Kinderhotels" eine Marktlücke darstellt. Gestresste Manager, die mit ihren Familien Urlaub machen wollen, aber gleichzeitig Zeit für sich brauchen – das ist die klassische Klientel dieser Luxushotels. Ab dem siebten Lebenstag können Eltern ihre Babys im "Dachsteinkönig" betreuen lassen. Die Intensität der Kinderbetreuung sei ganz unterschiedlich: Manche Eltern wollen nur eine Stunde in die Sauna gehen oder in Ruhe zu zweit essen, andere den Tag Skifahren. Ab einem gewissen Alter bestimmt der Nachwuchs selbst, wie viel Zeit er in der Betreuung verbringt. "Oft gibt es Tränen bei der Heimfahrt", erzählt Marketingleiterin Mezera.

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