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AUA: „Linz-Flieger nicht auf Streichliste“

Von Sigrid Brandstätter, 10. Dezember 2011, 00:04 Uhr
AUA: „Linz-Flieger nicht auf Streichliste“
Bild: Reuters

LINZ. Ein Jahr gibt sich die Austrian Airlines (AUA), um zu sehen, ob der wiederbelebte vierte Tagesflug von Oberösterreich nach Wien angenommen wird. Scharfe Töne schickt die AUA an Air Berlin, es sei nicht Platz für zwei gleiche Konzepte Richtung Osteuropa: „Wir gehen nicht“, sagt AUA-Vorstand Andreas Bierwirth.

OÖN: Die Wiederaufnahme der vierten täglichen Verbindung nach Wien mit Ende Oktober resultiert daraus, dass schmerzlich viele Fluggäste an die Konkurrenz im eigenen Haus, die Lufthansa, Richtung Frankfurt abgewandert sind. Ist die Kundenrückholaktion erfolgreich?

Bierwirth: Es geht darum, dass wir im Gesamt-Konzern das Angebot verbessern. Das wird von den Kunden gut angenommen. Es ist noch zu früh, um sagen zu können, das ist ein Erfolg. Aber Buchungslage und Ladefaktor entwickeln sich gut.

OÖN: Erreicht die Auslastung schon 50 Prozent?

Bierwirth: Nein, die liegt darunter. Aber wir sind im Rahmen der Erwartungen. Wir befördern eine sehr hochwertige Klientel.

OÖN: Die Frequenzen werden permanent evaluiert. Kann es sein, dass mit dem Sommerflugplan ab März eine neuerliche Reduktion erfolgen könnte?

Bierwirth: Nein. Nicht nach sechs Monaten. Nach zwei Flugplanperioden, also einem Jahr, muss man sehen, wie es funktioniert. Wobei wir zusätzliche Frequenzen schneller in den Markt bringen können, als welche rauszunehmen.

OÖN: Die AUA steht vor einem neuen Sparpaket. Können Sie ausschließen, dass es deshalb zu Reduktionen bei den Zubringerflügen kommen wird?

Bierwirth: Das kann ich ausschließen. Ohne auf das Sparpaket einzugehen, kann ich sagen, dass wir nicht nur Kosten sparen müssen, sondern es auch Maßnahmen auf der Erlösseite braucht. Diese sollen aus den Bundesländern kommen. Es ist einfacher, hier mehr Umsatz zu generieren, als in Wien gegenüber Air Berlin. Die Steigerung der Bundesländererlöse ist Teil des Sanierungspaketes. Oberösterreich steht hier an erster Stelle.

OÖN: Einer der Kritikpunkte an der AUA ist die hohe Ausfallrate aufgrund technischer Probleme ab Linz. Wie wollen Sie Kunden binden, wenn diese nicht sicher sein können, dass ihr Flieger überhaupt abhebt?

Bierwirth: Das bei rund 80 Flugzeugen einmal einer länger gewartet werden muss, als geplant, kann vorkommen. Bisher war es so, dass einer der ersten Streichkandidaten die Verbindung nach Linz war, weil die Passagiere mit einem Taxi innerhalb von zwei Stunden dennoch ihr Ziel erreichten. Doch die Kritik aus Oberösterreich ist bei uns angekommen: Ich habe ein Embargo für den Linz-Flieger erlassen. Das ist nicht länger der Streichkandidat.

OÖN: Teil der Sparpakete waren stets auch Verhandlungen mit den Lieferanten, also Preisnachlässe bei den Flughäfen. Muss Hörsching Gebühren nachlassen?

Bierwirth: Die volkswirtschaftliche Indikation für 2012 hat sich geändert. Das Jahr wird sehr herausfordernd. Die wesentlichen Treiber dabei sind der hohe Ölpreis, die unsichere Konjunkturlage und die allgemeinen Kostenanstiege. Wir reden nicht über Einzelmaßnahmen, sondern dann wenn das Paket steht.

OÖN: Wann wird das sein? Noch heuer?

Bierwirth: Sagen wir zeitnah.

OÖN: Die AUA konzentriert sich auf ihre Drehkreuz-Funktion Richtung Ost- und Südosteuropa. Die gleichen Destinationen hat Flyniki zuletzt öfter bedient. Wie wollen Sie diesen Kampf gewinnen?

Bierwirth: Ich habe diese Strategie nicht verstanden: Diese Märkte sind derzeit nicht leicht. Und Air Berlin/Flyniki will am gleichen Standort wie wir zu einem Drehkreuz in diese Länder werden. Wie soll das funktionieren? Wir geben eine klare Antwort: Wir verstärken unsere eigenen Frequenzen. Und: Wir werden uns da durchsetzen.

OÖN: Ist der Kampf um Ost- und Südosteuropa kriegsentscheidend gegen den Hauptmitbewerber?

Bierwirth: Das ist ein Schauplatz. Aber da ist eine Blase entstanden, bei der das Angebot weit über der Nachfrage liegt und der Preisdruck stark ist. Da war jemand von einem Ehrgeiz getrieben, der sich von wirtschaftlichen Überlegungen entfernt hat.

OÖN: Hier raufen zwei angeschlagene Fluglinien miteinander. Wie lange hält die AUA das aus?

Bierwirth: Es wird eine Korrektur geben. Die beiden Airlines können nicht so parallelisiert wie derzeit an einem Standort existieren. Wir werden aus Osteuropa nicht rausgehen, so wie wir nicht aus Innsbruck raus gegangen sind. (Anmerkung: FlyNiki hat dort nach einem verlustreichen Konkurrenzkampf mit der AUA heuer aufgegeben.) Auch der Flughafen wird sich entscheiden müssen, setze ich auf beide, oder baue ich auf einen langfristigen Partner.

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