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Internet-Einkauf überholt Buchhandlung

Von Josef Lehner, 18. November 2011, 00:04 Uhr
Thalia Österreich
Thalia-Österreich-Chef Pretzl. Bild: OON

LINZ. „Unser Wettbewerb ist keiner mehr unter österreichischen Buchhändlern, sondern ein internationaler“, sagt Josef Pretzl, der Geschäftsführer der größten Buchhandelskette, Thalia. Das Internet werde in fünf Jahren die Funktion als Hauptabsatzkanal der Buchbranche erobern.

Deshalb startet der Marktführer mit Neuerungen auf der digitalen Schiene in die wichtigste Saison des Jahres, das Weihnachtsgeschäft. So wird für Online-Bestellungen (thalia.at und buch.de) die Auslieferung beschleunigt. Wer tagsüber bestellt, sollte das Thalia-Paket, eine Öko-Box, am nächsten Tag per Post erhalten. Das gelingt über eine Vernetzung aller österreichischen Lager. „Wir wissen, dass Kunden im Online-Handel die Schnelligkeit über alles geht“, so Pretzl. Alle Aktivitäten sind gegen den US-Konzern Amazon gerichtet, auch wenn der Name nicht in den Mund genommen wird.

Außerdem werden ab 1. Dezember Werbeplakate getestet, die mit QR-Codes versehen sind: Smartphone dranhalten, und schon landet das Produkt im digitalen Warenkorb. Der Versuch läuft vorerst in Wiener U-Bahnen.

Die digitale Welt biete auch völlig neue Umsatzchancen, mit den elektronischen Büchern. In den nächsten Tagen wird Thalia die in vielen Leistungsmerkmalen verbesserte neue Version seines Lesegerätes „Oyo“ präsentieren. Das sei jedem Tablet-PC in Lesekomfort und Akku-Nutzungsdauer haushoch überlegen. Ein Oyo erlaube das Lesen von mehr als 14.000 Seiten und reiche für jeden Urlaub, ohne ihn aufladen zu müssen. Der Preis: 119 Euro. „Das gedruckte Buch wird weiter ein Riesenmarkt sein, man darf das E-Book nicht als Bedrohung, sondern sollte es als Riesenchance sehen“, sagt Pretzl. Rund 100.000 deutsche Buchtitel werden bereits digital angeboten.

Neuer Standort in Wien

Trotz dieser Revolution baut Thalia sein Filialnetz aus. Nächste Woche wird im neuen Westbahnhof in Wien ein Laden mit speziellem Sortiment für den eiligen Kunden eröffnet: mit engerem Buchangebot, Trendartikeln, Geschenken.

„Wir werden nur noch an Topfrequenz-Standorten sein. Das Buch ist zwar das wundervollste Produkt der Welt, aber es muss gegen alle anderen Konsumgüter konkurrieren“, so der Thalia-Chef.

 

Thalia Österreich

In dem am 30. September beendeten Geschäftsjahr 2010/11 hat Thalia den Umsatz in Österreich um 5,6 Prozent auf 148,5 Millionen Euro gesteigert. Die Mitarbeiterzahl stieg um 15 Prozent auf 820, Filialen gibt es plus drei auf 36 (inklusive Lentia Urfahr und inklusive Westbahnhof Wien, wo kommende Woche eröffnet wird).
Thalia setzte international 934 Millionen Euro um (plus 3,2 Prozent). Der Internetverkauf, der auch in Österreich über buch.de läuft, legte um 20 Prozent zu und macht 14 Prozent des Thalia-Umsatzes aus.
Die Thalia-Gruppe gehört zur deutschen Douglas-Holding (Parfüm, Schmuck, Süßigkeiten) mit 3,4 Milliarden Euro Umsatz.



 

 

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2  Kommentare
2  Kommentare
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punktgenau (479 Kommentare)
am 18.11.2011 12:23

mir unten durch seitdem die versucht haben einen Familienbetrieb in Steyr zu ruinieren und zu zerstören.

Quellen: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,709746,00.html

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 18.11.2011 10:52

Der stark zunehmende Internethandel bringt viele Vorteile:
Die grossen Unternehmen sparen teure Einkaufstempel, noch teureres Personal ( zuletzt hat H&M per Dienstanweisung die Dmaen an den Kassen stundenweise zurückgepfiffen, um sie weiter als Hilfskräfte bezahlen zu können statt als Kassierin laut OGH ), der (dumme ) Konsument sieht ein schönes Foto im Netz und kann das Objekt der Begierde nicht (be)greifen, und ist der Betrag früher vom Konto futsch als die Ware im Haus: na was soll´s.
Was aber, wenn immer mehr Leute kein Einkommen haben, weil die Gewinne auf wenige Grosskonzerne verteilt sind, wo ist dann die Kaufkraft?

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