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Gentechnikfrei ist für Bauern Schwindel

Von Von Josef Lehner, 04. Dezember 2010, 00:04 Uhr
Schwein
Neun bis zwölf Euro Mehrkosten pro Schwein: Das zahlt uns niemand, sagen Mäster. Bild: OÖN/vowe

WIEN/LINZ. Nach den Erfolgen bei Milchprodukten und Eiern wächst der Druck auf die Bauern, auch in der Fleischproduktion auf gentechnikfreie Futtermittel umzustellen. Gesundheitsminister Stöger erhöht ihn.

Alois Stöger hat sein Gütezeichengesetz fertig. Er will eine Positivkennzeichnung, die Konsumenten zu ohne Gentechnik (GVO-frei) erzeugten Lebensmitteln führt. „Wir wollen damit auch die Vorreiter in Produktion und Handel unterstützen“, sagt er den Oberösterreichischen Nachrichten. Er sei sich klar, dass in der Fleischproduktion eine flächendeckende Umstellung schwer sei.

Bei einer parlamentarischen Anhörung diese Woche in Wien hat es eine heftige Konfrontation gegeben. Es sei unmöglich, den Import von rund 550.000 Tonnen Soja, die in der Geflügel-, Schweine- und Rindermast pro Jahr gebraucht werden, durch gentechnikfreie Ware zu ersetzen, sagen Futtermittelhandel und Bauern.

Streit um Mehrkosten

Karl Pilstl, Vorreiter beim Import von gentechnikfrei erzeugtem Soja, sagt, dass es sicher einfacher gewesen sei, die bereits umgestellten Milchvieh- und Legehennenhalter zu versorgen: „Es ist aber auch in der Mast möglich. Wir müssen das Sojafutter nur rechtzeitig in Brasilien bestellen.“ Die Mehrkosten in der Mast würden nur rund zwei Euro pro Schwein betragen.

Dem widerspricht Walter Lederhilger, der Obmann der Schweinemäster (VLV), heftig: „GVO-freies Soja ist mittlerweile um 100 Euro je Tonne teurer. Die Mehrkosten pro Mastschwein würden für uns, inklusive Ferkelaufzucht, neun bis zwölf Euro ausmachen.“ Die Mast würde zum Verlustgeschäft; der Handel akzeptiere keine Mehrkosten. Das spürten nun die Legehennenhalter, die nur einen Cent mehr pro Ei wollen. GVO-Freiheit in der Fleischproduktion sei obendrein ein Schwindel: „Es werden auch Vitamine und Aminosäuren verfüttert, und die gibt es nicht mehr ohne Gentechnik“, sagt Lederhilger.

Außerdem sagen die Bauern, ein neues GVO-Siegel neben dem gut eingeführten AMA-Zeichen würde Kunden nur verwirren.

Im Gesundheitsministerium sähe man in GVO-freiem Fleisch Exportchancen.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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scharfer (5.103 Kommentare)
am 05.12.2010 18:16

vor ca. 2 wochen bei ard: ein bio schweinezüchter sagte, fast alle bio schweine haben eine kaputte leber !!!!!

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woppl (4.948 Kommentare)
am 05.12.2010 17:58

Bio ist eine der größten Lügen....wer Bio kauft frißt genauso viel Gift wie bei den anderen weit billigeren Lebensmittel....Bio ist eine reine ABZOCKE !!!!!!

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( Kommentare)
am 04.12.2010 17:59

Wer lässt es zu, dass die Konsumenten in Österreich sooooooo betrogen werden ?

Gentechnisch verändertes Soja wird importiert und verfüttert .......... das muss doch endlich einen ordentlichen Aufstand geben und die Bauernvertreter hinwegfegen.

Aber diese Dumpfbacken schweigen ........ ja, jeder Cent, den sie beim Einkauf sparen, betrügt die p.t. Kundschaft.

Wo bleibt da der Konsumentenschutz, wo bleiben da die GRÜNEN, die doch überall sonst die Go offen haben.

Oder ist Anschober da mit von der Partie ??

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( Kommentare)
am 05.12.2010 13:44

Ganz gschaid was du da von dir gibts.
Bio ist gentechnikfrei - weiß mittlerweile jedes Kind.

Gentechnik im Futter gibts nur im konventionellen Bereich nicht bei BIO.

Motto:
Also lieder BIO kaufen als Blödsinn schreiben.

PS.: Herr Lederhilger ist Obmann der größten österreichsichen Vermarktungsorganisation von konventionellen Mastschweinen.

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( Kommentare)
am 05.12.2010 14:02

Den Bauern ist jedes Mittel rechtens, um die p.t. Konsumenten zu bescheissen. Da wird billigstes Soja eingekauft, die Schweine stehen auf Spaltböden, Hausapotheke spart den Tierarzt ........ die Konsumenten werden es schon fressen !

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 05.12.2010 17:38

Zwei Sätze-ein Fall:Bio ist Gentchnikfrei.Politiker sind Volksvertreter...

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( Kommentare)
am 04.12.2010 17:48

BIO ist ein grosses Schwindelpaket und die Mäster tragen einen Gutteil dazu bei.
Auf der einen Seite soll bei uns keine GentechnikAussaat sein, aber durchs Hintertürl führen wir Soja ein, das gentechnisch verändert wurde und die GRÜNEN, besonders dieser unnötige Anschober, schweigen dazu.
Offenbar wurde ihm dies von der ÖVP aufgetragen.

Die Bauern gehören zu den grössten Betrügern und daher sollte man endlich drangehen, ihnen sämtliche Subventionen zu streichen ......... vergiften kann sich jeder Staatsbürger selbst auch, wenn er dies möchte, dazu braucht er keine Landwirtschaftskammer und auch keinen Bauernminister.

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feuerkogel (6.578 Kommentare)
am 04.12.2010 18:02

..alles nur betrug.

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( Kommentare)
am 04.12.2010 18:07

Da stopft man den "armen" Bauern in Gunstlagen die Millionen an Subventionen nur so hinein und dann bescheissen uns diese Halunken auch noch ......... das geht wohl zu weit !

Wo bleibt da ein Herndl, ein Kleinbauer aus Roßleithen, den man aus welchen Gründen auch immer zum Landesbauernkammerchef machte ....... weil er liebdienerisch zu Pühringer ist ......... die Ausbildung kann es ja nicht gewesen sein !

Warum schweigt dieser Mann zu dieser beispiellosen Gaunerei ?

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 04.12.2010 12:29

nur jammern können, dann ist ihnen schon leichter. blöd wird im februar, da haben sie nur 28 tage dazu zeit. zwinkern

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