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Hypo zahlte für gestohlene Autos, Bankchef „keilte“ Hypo-Investoren

Von Von Werner Beninger, 05. Jänner 2010, 00:04 Uhr
Bild: OÖN Grafik

KLAGENFURT. Während er Aufsichtsratsboss der Kärntner Hypo war, ging Ex-Generaldirektor Wolfgang Kulterer für den Investor Tilo Berlin auf Geldsuche.

Das Geschäft, das der Informant aus der Hypo Alpe Adria den OÖN schilderte, ist irgendwie bezeichnend, wenn auch vorerst nur ein Gerücht. Freilich ein sehr glaubhaftes, angesichts der Praktiken, die die Hypo Alpe Adria mit Rückendeckung einer Haftung des Landes Kärnten in den Balkanstaaten so praktizierte.

Kaum hatte die Hypo ein Leasinggeschäft mit gut 100 Luxuslimousinen an Land gezogen – sprich die Fahrzeuge gekauft, um sie zu verleasen, waren diese auch schon verschwunden. Sie wurden offiziell als gestohlen gemeldet. Pikant ist freilich die Vorgeschichte. Denn alle diese Fahrzeuge sollen bereits vorher schon einmal gestohlen worden sein. Dann seien diese mit gefälschten Papieren an die Kärntner Hypo verkauft worden, um gleich darauf wieder zu verschwinden.

Nicht nur Autos lösten sich in Luft auf, auch Luxusyachten sind bis heute nicht auffindbar. Die Rolle der Hypo-Manager bei derlei Deals wird die Sonderkommission des Bundeskriminalamtes untersuchen. Sie wurde Mitte Dezember eingesetzt, wird ihre Tätigkeit aber erst Mitte Jänner aufnehmen können. Derzeit ist man mit der Organisation von Büros und Personal beschäftigt.

Freund des Bayernbank-Chefs

Die deutschen Behörden haben bereits im Oktober eine Hausdurchsuchung bei der Hypo Alpe Adria durchführen lassen. Sie gehen vom Verdacht aus, dass die Bayerische Landesbank (BLB) unter deren damaligem Chef Werner Schmidt die Hypo bewusst zu teuer gekauft hat – von einer Investorengruppe um den deutschen Investor Tilo Berlin. Dieser war lange Jahre enger Mitarbeiter Schmidts. Die Investorengruppe um Berlin hat damals binnen weniger Monate 150 Millionen Euro kassiert. Rund 650 Millionen hatten Berlin und seine Freunde zwischen Ende 2006 und März 2007 für 25,1 Prozent der Hypo Alpe Adria bezahlt. Schon im Mai 2007 kaufte die BLB 50,1 Prozent der Hypo um etwas mehr als 1,6 Milliarden Euro – die Anteile von Berlin und rund 25 Prozent von der Kärntner Landesholding, deren Beteiligung auf 20 Prozent sank. Wegen der Zeitnähe hegen die deutschen Behörden den Verdacht, dass Berlin bereits bei seinem Einstieg gewusst habe, dass die BLB die Hypo kaufen werde.

Kulterer im Visier der Fahnder

Während sich die deutschen Behörden insbesondere auf die Rolle von BLB-Chef Schmidt und seines Ex-Mitarbeiters Tilo Berlin konzentrieren, sind für die österreichischen Fahnder vor allem die Aktivitäten des früheren Hypo-Generaldirektors Wolfgang Kulterer von Interesse. Kulterer war enger Vertrauter von Kärntens tödlich verunglücktem Landeshauptmann Jörg Haider. Als Hypo-General hatte Kulterer 2006 nach dem Skandal um Spekulationsverluste in Höhe von 328 Millionen Euro auf Drängen der Finanzmarktaufsicht den Hut nehmen müssen – wegen falscher Bilanzen, er hatte den Verlust auf zehn Jahre verteilen wollen. Kulterer wurde Aufsichtsratschef. Erst nach dem vollzogenen Verkauf an die BLB schied er am 1. November 2007 aus dieser Funktion aus.

Welche Industriellen kassierten

Vorher hatte er für Berlin gute Dienste erfüllt: Kulterer hatte sich nicht nur mit der Flick-Privatstiftung an Berlins Investorengruppe beteiligt. Er hatte auch andere österreichische Investoren an Land gezogen, um sie an dem Hypo-Deal zu beteiligen. Profiteure des 150-Millionen-Euro-Gewinns waren unter anderem: Industriellenpräsident Veit Sorger, die Horten-Stiftung, Kika-Leiner-Chef Herbert Koch sowie die Unternehmerfamilien Tilly, Schmidt, Senger-Weiss, Gröller und Rauch. Zumindest Sorger hat – weil Rückforderungen drohen – seinen Gewinn aus diesem Deal bereits auf ein Treuhandkonto gelegt.

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14  Kommentare
14  Kommentare
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( Kommentare)
am 05.01.2010 16:53

Ich glaub der braune Sumpf in Kärnten hat Drogen,- und Waffengeld für die Ostmafia und Libyen Gaddifi gewaschen.

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am 05.01.2010 13:45

ich glaube, so lange man für einen Elsner einsperren und einen ÖVP Finanzministerfreund laufen lassen.....

Justizminister und Büroleiter werden kann,

(zuerst ganz ehrlich parteilos grinsen )

so lange braucht niemand Angst haben wenn er ohne Leistung zig Mio € abstaubt, 80.000 € für eine Pressekonferenz kassiert, wenn Gaunereien beim Waffenkauf passieren, wer 140 mio € dubios anlegt wie der Herr unwissende Landeshauptmann, bzw. sein Landesfinanzdirektor braucht damit auch keine Konsequenzen daraus ziehen..

Die Geschichten sind inzwischen endlos, die Gaunereien dieser Herren gegen über SPÖ Geschichten wie wenn Kinder Glasmurmeln klauen...

Ja, ja , die Gaunerei hat einen Namen...


Christlich sozial ist ewas anderes, aber gleich wird aus diesen Reihen wieder einer rufen: Haltet den Dieb, schnell da laufen die Gauner und der Osten ist dort wo es die ÖVP will und sonst nirgends!

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_guenther (1.877 Kommentare)
am 05.01.2010 09:46

Es gehört sofort aufgeklärt welche Partei wieviel Parteifinanzierung oder Schmiergeld aus dem Hypo Verkauf erhalten hat. Auch der ORF ist auffällig still, wenn es um die Hypo geht.
Und dann ab mit den Verantwortlichen ins Gefängnis. In anderen Ländern würden sie schon längst sitzen.
Was ist übrigens mit der BUWOG und Grasser? Auch da hört man schon einige Zeit nichts mehr.

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marcos (338 Kommentare)
am 05.01.2010 10:06

Wieso soll unser haufen diesmal KHG irgend etwas anlasten. Der brave liebe, schöne Bua hat doch nichts verbrochen. Die bösen, bösen Leute sehen immer nur das Schlechte aber nie das Gute das er uns berschärt hat!
Ich bin mir sicher, dass wieder nix rauskommen wird.
KHG könnte die Nationalbank ausrauben und würde dafür noch belobigt!

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am 05.01.2010 10:06

allerdings stellt sich die frage, wer in oesterreich nicht selbst bis zum hals im sumpf steckt und daher keine unterschungen angestellt werden.

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marcos (338 Kommentare)
am 05.01.2010 10:07

kleiner Fehler ! ::((

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keinLehrer (928 Kommentare)
am 05.01.2010 10:51

wurde vermutlich vom Staatsanwalt vergessen

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am 05.01.2010 09:43

Damit das Bild rund wird, wäre es interessant zu wissen, wie viele Phaeton-Limousinen dabei gewesen sind.

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punktgenau (479 Kommentare)
am 05.01.2010 08:59

wenn einige dieser Leute auch heute noch Boni, Provisionen, Abfindungszahlungen oder sonstige Zahlungen aus der Erfüllung von Dienstverträgen von der Hypo erhielten.

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am 05.01.2010 08:38

Wieso sind diese beiden Herren noch nicht in Untersuchungshaft genommen worden. Schläft die Staatsanwaltschaft, oder sind noch Gerichtsferien, wo man nicht gestört werden möchte.

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 05.01.2010 08:47

Roten! DIE läßt man laufen!

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marcos (338 Kommentare)
am 05.01.2010 08:17

Bin gespannt wer überhaupt angeklagt wird? Bis unsere Polizei mal in die Gänge kommt, haben unsere Oberkriminellen schon alles verschwinden lassen. Sofern überhaupt die Absicht besteht etwas zu finden!
Mich würds nicht wundern wenn am Ende heraus kommnt dass alle eigentlich eine Belobigung verdient hätten.
Siehe KHG!

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konkel (2.667 Kommentare)
am 05.01.2010 08:07

Na das sieht ja aus, wie wenn der Millionärsclub im Häfen Zuwachs erhält.

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keinLehrer (928 Kommentare)
am 05.01.2010 10:52

die haben alle das richtige Parteibuch (keines der SPÖ)

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