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Österreichs Anleger im Goldrausch, obwohl der Einstieg riskant ist

Von Von Alexander Zens, 23. Mai 2009, 00:04 Uhr
Bild: OÖN Grafik

LINZ. Privatanleger haben von Jänner bis März zehn Mal mehr Gold gekauft als im Vorjahresquartal. Experten raten aber wegen der Kursschwankungen und des Währungsrisikos zur Vorsicht.

22,7 Tonnen Gold haben die Privatanleger im ersten Quartal 2009 gekauft. Mit dieser Verzehnfachung im Vergleich zum Vorjahresquartal hängt Österreich Länder wie die Schweiz, Deutschland und die USA locker ab. Das hat der World Gold Council bekannt gegeben.

In Zeiten der wirtschaftlichen Verunsicherung und niedriger Zinsen „flüchten“ die Österreicher in das Edelmetall. Es sei logisch, dass Sachwerte nach den Verlusten an den Börsen nun beliebter seien, sagt Roland Öhler, Goldexperte bei der Sparkasse Oberösterreich: „Man muss aber aufpassen, nicht vom Regen in die Traufe zu kommen.“ Öhler spricht die Risiken an, die auch eine Investition in Gold birgt.

Der Goldpreis hat in den vergangenen zwölf Monaten so stark geschwankt wie selten zuvor. Er bewegte sich zwischen 700 und 1000 US-Dollar pro Feinunze. Wer Ende Februar Gold teuer gekauft hat, müsste jetzt billiger verkaufen. Am Freitag legte der Goldpreis im Londoner Goldhandel aber stark zu, auf 959,5 Dollar.

Manche Marktteilnehmer glauben an eine Verdoppelung oder Verdreifachung des Goldpreises. „Die Frage einer Blasenbildung ist berechtigt, so hoch wird der Preis aber nicht steigen“, sagt Johann Penzen-stadler, Leiter des Bankhauses Spängler in Oberösterreich, das wegen der hohen Nachfrage den Tresorbereich erweitert.

Öhler erwartet kurzfristig einen höheren Preis. „Wenn sich die Wirtschaftslage beruhigt, wird das Geld aber wieder in die Börsen fließen und der Goldpreis sich auf einem tieferen Niveau stabilisieren.“ Der vermeintlich sichere Hafen sei ein zweischneidiges Schwert.

Neben den Kursschwankungen kommen noch zwei Nachteile dazu: Erstens wirft Gold keine Zinsen ab. „Zweitens darf man, wie bei allen Metallen, das Währungsrisiko nicht vergessen“, sagt Penzenstadler. Der Euro-Dollar-Kurs trifft den Anleger in zweierlei Hinsicht (siehe „3 Fragen“ links).

Nur ein Teil der Strategie

Die Österreicher kaufen am liebsten den Wiener Philharmoniker oder 100-Gramm-Goldbarren. Es sollten jene in Gold investieren, die sich auch dafür interessieren und einen langen Atem haben, sagt Öhler: „Gold darf nur ein Teil der Anlagestrategie sein.“ Auch Penzen-stadler empfiehlt das Edelmetall als langfristiges Investment, in das man höchstens zehn Prozent seines Vermögens steckt. Trotz der Risiken betonen die Experten, dass der Substanzwert des Goldes immer bestehen bleiben wird.

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1  Kommentar
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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 23.05.2009 06:38

Es muss doch jedem denkenden Menschen klar sein, dass uns die Politiker belügen, denn wenn Pröll sagt, wir machen jetzt Schulden und ab 2011 zahlen wir diese dann zurück, dann ist das ein frommes Märchen!
Wo bitte soll das "überflüssige" Geld dann herkommen, das man jetzt zur Stützung der Spekulationen hinaus wirft? Ja die "Volksvertreter" haben nichts aus der Pleite gelernt, denn noch immer dürfen die Spekulanten an den Börsen ohne Beschränkung der Leerverkäufe handeln.
Ich brauche mir keine Sorgen, wie ich mein Geld anlegen soll, machen. Würde ich aber auch Vermögen haben, dann könnte ich nicht ruhig schlafen, denn die kommende Entwertung lässt sich nicht wegdiskutieren!

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