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ÖBB-Schulden steigen rasant: Jedes Jahr kommen zwei Milliarden dazu

Von Von Sigrid Brandstätter und Clemens Schuhmann, 09. Mai 2009, 00:04 Uhr
ÖBB
Bild: ÖBB

WIEN/LINZ. Die Infrastrukturoffensive des Bundes bringen die ÖBB in die Bredouille. Die Schulden steigen rasant. Um sich auf die Liberalisierung im Personenverkehr 2010 vorzubereiten, bleibt damit kaum Spielraum.

Bei den ÖBB geht man davon aus, dass als direkte Folge der Investitionen von zwei Milliarden Euro pro Jahr die Neuverschuldung im gleichen Ausmaß steigen wird. Schon 2011 sind die ÖBB damit bei 20 Milliarden Euro (siehe Grafik). Am Ende der Investitionsoffensive im Jahr 2020 werden es hochgerechnet deutlich mehr als 30 Milliarden Euro sein.

ÖBB-Aufsichtsratschef Horst Pöchhacker verteidigt die hohen Schulden der Bundesbahn als „gerechtfertigt“: „Da stecken „die ganzen Investitionen drinnen, sowohl für die Trassen wie für das Material. Und wenn wir die Politik weiter- verfolgen wollen, was vernünftig ist, den Verkehr von der Straße auf die Schiene zu bringen, dann brauchen wir die Investitionen und diese Schulden.“

Schuldenabbau ab 2020

Ab dem Jahr 2020 werde die Bahn dann beginnen, den Schuldenstand abzubauen. Vom Bund bekommen die ÖBB einen Zinsenzuschuss, den großen Rest muss die Bahn über Anleihen finanzieren.

Ähnlich argumentiert Infrastrukturministerin Doris Bures als Eigentümervertreterin: „Das sind Schulden, wie sie ein privater Häuslbauer macht – und da sagt auch niemand, der geht in den Privatkonkurs.“

„Kaum Spielraum“

Kritiker, wie der unverdächtige Verkehrsexperte des Wirtschaftsforschungsinstituts, Stefan Schönfelder, wenden ein, dass die Schulden den Spielraum für das Unternehmen gefährlich einschränken.

Er rechnet damit, dass der Bund die Bahn entschulden wird müssen. Noch dazu, wo Großprojekte wie der Brenner-Basis-Tunnel in den aktuellen Finanzierungsrechnungen noch gar nicht enthalten sind. Dieser wird allein mit acht Milliarden Euro veranschlagt.

Konkurrenz formiert sich

Auf dem Markt kommt schon nächstes Jahr die größte Herausforderung: Der Personentransport auf der Schiene wird liberalisiert. Erste Kandidaten, die den ÖBB Kunden abspenstig machen werden, bringen sich bereits in Position: Deutsche Regionalbahnanbieter wie Regio oder Fair Rail und die heimische „Westbahn“ von Bauunternehmer Hans-Peter Haselsteiner (Strabag) wollen im Nahverkehr um Städte aktiv werden. Dort führt der ehemalige Personenverkehrs-Vorstand Stefan Wehinger die Geschäfte. Gefahren wird ab 2011 mit modernen Doppelstock-Waggons und mit einem „Kundenbegleiter“ pro Waggon. Auch die Schweizer Bahn könnte ihre Fühler nach Vorarlberg ausstrecken.

Die ÖBB investieren in neue Nahverkehrsganzzüge, um sich gegen die Konkurrenz zu wappnen. Im Vorjahr gaben sie dafür 250 Millionen Euro aus.

92,3 Prozent Marktanteil

„Anders als im Güterverkehr, wo die ÖBB-Tochter Rail Cargo gut aufgestellt ist und hohe Marktanteile erhalten hat, sind ausländische Bahnen im Personenverkehr besser aufgestellt“, sagt Grün-Politikerin und Bahnfahrerin Gabriela Moser. 2008 konnte Rail Cargo trotz Liberalisierung einen Marktanteil von 92,3 Prozent halten.

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26  Kommentare
26  Kommentare
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( Kommentare)
am 03.09.2009 10:14

Postbus ist ja auch ein Unternehmen der ÖBB. Doch heute werden die Busse immer weniger genutzt, da jeder ein Auto besitzt. Wenn die ÖBB weniger Busverkehr zulassen würde, müsste sie nicht so viel Benzin kaufen und könnte Fahrer entlassen. Das wäre auch wieder ein Gewinn.

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( Kommentare)
am 10.05.2009 10:31

Nicht alles was du beschreibst, ist in der Schweiz so. Teils übervolle Züge rund um Zürich sind die Regel! zB Private Strecke Zürich (bzw Wädenswill) - Einsiedeln wird zwar im 15 min Takt gefahren, doch mit welchen Zügen? Holzbankähnliche Sitze, Krachen und Quietschen und Verspätungen bei einer 20 min Fahrt sind allgegenwärtig! So viele helle und saubere Bahnhöfe hab ich dort auch nicht gesehen... Und ich hab in der Schweiz einige gesehen!

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_guenther (1.877 Kommentare)
am 10.05.2009 13:17

Ich bin eigentlich öfter in der Schweiz unterwegs und habe dort bis jetzt nur gute Erfahrungen gemacht. Vor allem das gute Fahrplanangebot auch bis tief in die Nacht und auch die modernen sauberen Züge haben mich beeindruckt. Ein gutes Beispiel ist der Thurbo in der Ostschweiz.

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frisal (315 Kommentare)
am 09.05.2009 22:18

müssten wir doch alle kostenlos mitfahren dürfen.

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oneo (19.368 Kommentare)
am 09.05.2009 22:45

mit diesem vorschlag und unbürokratischer auch. viele beamte könnten eingespart werden, angefangen vom schaffner, kontrollor bis zum fahrkartenverkäufer.

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am 10.05.2009 08:41

Muss ja nicht gleich umsonst sein. Aber in die Richtung einer sehr günstigen Fahrt könnte die Entwicklung schon gehen, da ich (und die meisten anderen) eh mit ihrern Steuergeldern die Bahn nicht gerade unbeträchtlich mitfinanzieren. Gerecht wäre es, ausländischen Kunden mehr abzuverlangen, da sie eben nichts in diesen Topf einzahlen. Auf der anderen Seite müsste ich dann halt in Deutschland mehr als die dort einheimischen bezahlen. Würde das Sinn machen?

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stanley_beamish (1.198 Kommentare)
am 10.05.2009 08:28

fürs mitfahren schmerzensgeld velangen...

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am 10.05.2009 08:38

So schön und angenehm, wie in der Werbung gezeigt, sind Bahnfahrten auch wirklich nicht. Am liebsten ist es mir, wenn der Zug fast leer ist. Das widerspricht sich aber wieder mit der Tatsache, dass bei einem "Betrieb" doch wieder Geld hereinkommen sollte, und dementsprechend sollten die Zugfahrten auch gut ausgelastet sein.

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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 09.05.2009 18:39

Warum aufregen, die Bahn (= ÖBB) macht doch seit Jahrzehten ein ordentliches Defizit...

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_guenther (1.877 Kommentare)
am 09.05.2009 14:18

In Österreich werden Milliarden in sinnlose Tunnelbauten gesteckt anstatt die Regionalbahnen und den Nahverkehr mit einem Bruchteil dieses Geldes auszubauen.
Österreich sollte sich endlich ein Beispeil an der Schweiz nehmen. Dort gibt es zwischen den Städten einen Halb- bzw. Viertelstundentakt und auch bis nach Mitternacht gibt es gute Verbindungen.
Daher:
-Schaffung eines österreichweiten S-Bahnnetzes
-Taktverkehr auch auf den Regionalbahnen (im Halbstundentakt)
-Beseitigung aller Langsamfahrstellen
-saubere helle Bahnhöfe
-bequeme Waggons bzw. Triebwagen

Dies alles wäre leicht möglich, anstatt Unmengen von Geld in irgendwelche Tunnels zu stecken oder gibt es da Verbindungen zwischen den Politikern und der Bauindustrie?

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am 09.05.2009 13:08

Diesen Politikern und Managern ist alles egal.

Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Die Dunkelziffern liegen viel höher.

Wenn ein Land oder ein Planet von Gier regiert wird, was soll man sich dann erwarten? Dass die Leute so wirtschaften dass es allen gut geht? NEIN, bloß in die eigene Tasche.

Es sollte einen Aufstand geben, wobei alle Politiker und andere die etwas zu entscheiden haben vor Gericht gestellt werden!
Jeder muß für seine Taten gerade stehen!
Auch ich! Aber ich lebe mein Leben so, daß niemand sagen kann ich hätte ihm oder sonstwen was angetan.

Aber da bin ich glaub ich der Einzige...

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oblio (24.740 Kommentare)
am 10.05.2009 10:51

schön eingebildet ? glaubst du, du bist der einzige anständige mensch in österreich ? von mir will ich nicht reden, aber die vielen sich ehrlich aufopfernden freiwilligen, heute auch den müttern, und viele andere...!!

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woppl (4.948 Kommentare)
am 09.05.2009 12:59

alle Verantwortlichen für 150 Jahre in den Häfn, Haftung mit dem priv. Vernmögen bis zur 4 Generation. totale Enteignung auf ewig

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am 09.05.2009 14:44

Die ganze Bahn stillegen. Spart jedem einzelen Steuerzahler schon sehr viel Geld!!! Ausserdem sind noch dazu die Zugpreise überhöht.

entweder:

a) privatisieren (vorher alle (ALLE) Leute entlassen (kompletter Neubeginn), dann kann man ja die besseren Leute wieder einstellen.

b) zusperren und auf Busverkehr (privaten) umsteigen.

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am 09.05.2009 14:45

entweder man macht aus dieser geschützten Werkstätte doch nochmals einen ordentlichen Betrieb oder man sperrt einfach zu.

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am 10.05.2009 08:42

Ich habe oben den Ironie-Tag vergessen. zwinkern

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am 09.05.2009 18:23

Einen schwer defizitären Betrieb sanieren! Die Vermögenswerte haben sich der Herr Huber und Familie unter Gorbachs, Schüssels Aufsicht unter den Nagel gerissen. Sie übernahmen im Zuge der Privatisierung die Gebäude der ÖBB und verkauften sie mit irrsinnigen Aufschlägen weiter. Moni Forstinger übernahm die "Liegenschaftsverwertung". Diese etwas sehr liberalen Aktivitäten waren Bestandteil der Erfolgsstory Schüssel-Grasser. Privatisieren kann man nur mehr die Schulden, aber das ist ein schweres Stück Arbeit.

An ihren Kommentaren finde ich die Schlichtheit des Denkens faszinierend.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 10.05.2009 06:45

das haben sie in England auch gemacht, dann wurde sie wieder vom Staat zurück gekauft, weil nichts mehr investiert worden ist. Privatisierung ist keine Lösung, dort will jemand Geld machen auf Kosten der Fahrgäste.
Prinzipiell sollten ALLE Dienstleistungen die ALLE in Anspruch nehmen müssen in öffentl. Hand bleiben.
Bei den ÖBB ist ja das Missmanagement Schuld, denn die lassen einen Chef, der sich verspekuliert hat, mit einer fürstlichen Abfertigung laufen - das ist das Schäbige.

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am 09.05.2009 10:44

...ist keine AUA und auch keine ÖBB zu führen.
Weil die zu blöd zu allem sind, steigen die Fahrpreise und als Steuerzahler haften wir für ihre Fehlentscheidungen und Spekulationen.

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wickerl (2.187 Kommentare)
am 09.05.2009 08:49

Anstatt die Schulden zu reduzieren, hat man an der Börse spekuliert, und die Schulden damit erhöht

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stanley_beamish (1.198 Kommentare)
am 09.05.2009 07:13

hatten wir eine kleinbahn oder märklin, unsere "erwachsenen" politiker haben halt die öbb, ist das so schwer zu verstehen ?

was mich aber ärgerlich macht, ist die überhebliche unfreundlichkeit und die nicht vorhandenen "dienstleistung"

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am 09.05.2009 06:43

Wieviel hat der ÖVP nahe Huber verzockt und seine Berater verbockt? Angeblich 600 Millionen Euro nur durch sinnlose riskante Spekulation. Wieviel haben die Berater kassiert, natürlich politische Liebkinder und auch die Exminister Forstinger soll dazu gehört haben. Um das selbe Geld hätte man wahrscheinlich 10 gscheite Leute anstellen können. Der Vorteil bei Beamten war, Sie haben nicht so große Macht gehabt um so riskanten Blödsinn zu machen, mit Staatseigentum. Außerdem sind sie oft fachlich erfahrener und besser. Und außerdem kosten sie nur einen Bruchteil des Geldes, also wird gearbeitet. Die ÖBB ist damals auf Schwarz und Blau umgefärbt worden. Alle haben kräftig kassiert und das Management angeblich verfünffacht. Entgegen kritischen Stimmen wurde es durchgezogen und ein Chaos von Bürokratie und Zuständigkeiten erzeugt. Dafür mußen WC Gebühren eingeführt werden. Aber das reicht natürlich nicht, zeigt aber die Dienstleistungsgesinnung. Auch die Nebenbahnen standen zu Diskussion...

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 09.05.2009 07:31

Unsere "Volksvetreter" brauchen seit neuesten ja Berater und keine Beamten, weil sie dabei den Beratern schon vorschreiben können, was heraus zu kommen hat beim Beraten. Sollte dieser nicht so handeln, dann gibts keinen neunen Auftrag.........Richtige Volksverdummung wer an diese Politiker mit den Beratern glaubt.

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simi47777 (2.009 Kommentare)
am 09.05.2009 01:14

Linz - Wien mit 01:30 ist eine ansprechende Zeit (Bzw. wird noch kürzer werden)!
Wer zahlt den Koralmtunnel?
Wer braucht den Koralmtunnel?

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jbs (21 Kommentare)
am 10.05.2009 16:34

schön amüsant euere Beiträge. Nur, es denkt keiner weiter als bis zur eigenen Nasenspitze. Beispiel, Freifahrt für alle. Gut, wirsz du Lockführer und fährst halt umsonst. Bist aber noch gescheiter, man könnte dich dann ja gratis im Management einsetzen.
Wer braucht den Koralmtunnel? Sicher nicht die Leute die an der Westbahn wohnen. Gibt aber auch andere bewohnte Gegenden.
Ein Betrieb, der die Öffentlichkeit in ganz Österreich versorgen muß, der wird nicht gewinnbringend arbeiten können. Siehe Post, überall wo ein Amt geschlossen wiird ist großes Geschrei. Alles hat eben immer zwei Seiten.

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( Kommentare)
am 10.05.2009 18:13

>Gut, wirsz du Lockführer und fährst halt umsonst
Wieso, der wird eh schon von unserem Steuergeld bezahlt.
Schön wäre einmal eine Auflistung:

1) Einkünfte gesamt (in Euro)
1a) Einkünfte von Staat in Prozent (Steuerzahler, also wir)
1b) Einkünfte durch Fahrgäste (schätze mal, das macht nur einen kleinen Teil gegenüber 1a aus.

2) Gesamtausgaben (in Euro)
2a) Ausgaben für Bonzen und Sesselkleber (in Prozent der Gesamtausgaben.
2b) Ausgaben für übriges Bürokraten und Verwaltungspersonal
2c) Gesamt für "übriges" Personal (für die, die etwas sichtbar produktives tun)
2d) Energiekosten, Instandhaltung, ...

3) Gesamtbilanz (Einkünfte gegenüber Ausgaben)

kleine Anmerkung: Privatisierung wäre vielleicht doch nicht sooo gut, wie man am Beispiel England gesehen hatte. Nur sollte man etwas leistungs- und kundenorientierter arbeiten (mehr Druck) und Sesselkleber und Bonzen radikal abbauen, und den verbliebenen eine Höchstgrenze setzen (was weiss ich 5000 Euro brutto)

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