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Neue Microsoft-Chefin will mehr Geschäft mit dem Mittelstand

Von Von Ulrike Rubasch, 16. Februar 2009, 00:04 Uhr

WIEN. Die gebürtige Deutsche Petra Jenner ist seit Februar neue Geschäftsführerin des Softwarekonzerns Microsoft Österreich. Im OÖN-Interview spricht sie über ihre Ziele, Gratis-Software und das neue Windows 7.

OÖN: Wie geht es Ihnen, wenn Sie in so unsicheren Zeiten in eine Spitzenposition kommen und wissen, das Wohl von 350 Mitarbeitern hängt von Ihnen ab?

Jenner: Es ist eine herausfordernde Situation. Die wirtschaftliche Lage ist spannend. Keiner weiß, wann der Abschwung aufhört. Ich sehe mich als Dirigentin eines Orchesters, ich bin nicht alleine für den Erfolg verantwortlich.

OÖN: Sie beschreiben das wirtschaftliche Umfeld als „spannend“. Wie sieht die Situation für die Informationstechnologie(IT)-Branche und Microsoft Österreich derzeit aus?

Jenner: Die IT-Branche ist bis dato nicht so stark von der Krise betroffen, obwohl es deutliche Anzeichen gibt. Ich sehe derzeit eine kleine Verlangsamung, Österreich steht im Vergleich mit der übrigen EU noch sehr gut da.

OÖN: Konkret heißt das?

Jenner: Wir rechnen bis zum Ende unseres Geschäftsjahres zur Jahresmitte nicht mit einem Umsatzrückgang, wir wollen ein zweistelliges Umsatzplus schaffen. Wie es dann im zweiten Halbjahr aussieht, kann ich aus heutiger Sicht nicht beantworten.

OÖN: Kommt es zu Mitarbeiterabbau?

Jenner: Wir überlegen, mit dem gleichen Personalstand mehr zu erreichen. Kündigungen sind nicht geplant, kann ich aber auch nicht ausschließen.

OÖN: Wie soll Ihnen das gelingen?

Jenner: Wir erzielen 85 Prozent des Österreich-Umsatzes mit Geschäftskunden. Wir versuchen verstärkt kleinen und mittleren Unternehmen zu zeigen, dass sie mit unserer Software gerade in schwierigen Zeiten Kosten einsparen können. Statt Geschäftsreisen können zum Beispiel mit unserer 360-Grad-Kamera samt dazugehörendem Programm hochqualitative Videokonferenzen abgehalten werden. Oder aus Kundendatenbanken können, richtig interpretiert, neue Geschäftsfelder entstehen.

OÖN: Microsoft hat nach großen Startschwierigkeiten die Preise für seine Spielkonsole x-Box weiter gesenkt. Haben Sie gegen Wii & Co aufgegeben?

Jenner: Wir gehen jetzt in die Breite, wir wollen in die Wohnzimmer der Familien. Insofern rechnen wir mit einem starken Absatzanstieg in Österreich.

OÖN: Das Betriebssystem Vista war in den Augen vieler ein Flop. Wann kommt Nachfolger Windows 7?

Jenner: Die hohen Leistungsanforderungen von Vista an den PC haben wir unterschätzt. Der Vorteil von Windows 7 ist bei ähnlicher Benutzeroberfläche, dass es ressourcenschonend auch auf Mini-Notebooks (Netbooks, Anm.) laufen wird. Ende 2009 wird es in Österreich auf den Markt kommen.

OÖN: Der Trend zur Gratis-Software scheint gebrochen. Eine Erleichterung?

Jenner: Ja, die Firmen haben erkannt, Gratis-Software bedeutet hohe Beratungsleistung und Anpassungskosten. Wir sind dazu übergegangen, Brücken zwischen Microsoft und Linux (offenes Betriebssystem, Anm.) zu bauen. In Österreich haben wir dazu als erstes Land außerhalb der USA eine Plattform aus den größten Unternehmen und Banken geschaffen, um das Zusammenspiel der beiden Welten zu verbessern.

OÖN: Microsoft ist an der Yahoo-Übernahme gescheitert. Bleibt das Online-Anzeigengeschäft Teil der Strategie?

Jenner: Microsoft investiert in Richtung Online-Anzeigengeschäft, auch ohne Yahoo. Das „Google-Werbemodell“ soll ein großes Geschäftsmodell für Microsoft werden.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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thebrain2k2k (7 Kommentare)
am 16.02.2009 08:04

Solange Micro$oft den Support von Windows XP nicht einstellt, wird wohl keiner auf das neue Windows umsteigen. Ausserdem weiß man ja nicht genau wie es mit der Kompatibilität mit den kostenintensiven Softwarepackten im Engineering aussieht. Wenn. jemand so wie ich, mit Windows XP und PTC Produkten arbeiten, wird er oder sie, sich davor hütten, auf ein System unzusteigen, daß noch keiner kennt und keine Erfahrungswerte vorliegen! Also mal ein paar Jahre abwarten, bis der Support mit technischen Programmen abgeklärt ist!

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hopfo (2.386 Kommentare)
am 16.02.2009 08:24

Never change a running system.
M$ hat das Glück, dass MitarbeiterInnen so unflexibel sind, http://www.freienetze.at/ zu verstehen und dass die Bildungseinrichtungen nur M$-Produkte, auf Staatskosten, lehr(t)en.

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oblio (24.740 Kommentare)
am 16.02.2009 07:55

haben wir doch hier mehr oder weniger fast alle!!! was mokierst du dich!!! die grenzen waren in den köpfen der wikinger nur dazu da um überwunden zu werden!!! du hast den falschen nick!!! oder bist du ein neo-wikinger???

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( Kommentare)
am 16.02.2009 05:59

warum "gebürtige Deutsche" ???
hat sie jetzt die österreichische oder eine andere Staatsbürgerschaft angenommen ?
Sonst müsste es ja heissen die "Deutsche" Petra Jenner.
warum dieses "gebürtig" ?

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hopfo (2.386 Kommentare)
am 16.02.2009 08:18

Ist sie nun eine Österreicherin, dann ist sie eine Österreicherin mit Migrationshintergrund.

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