Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Wir müssen darauf achten, dass es den Einzelhandel noch einige Jahre gibt"

09. März 2017, 00:04 Uhr
"Wir müssen darauf achten, dass es den Einzelhandel noch einige Jahre gibt"
Das erste volle Geschäftsjahr hat die Weberzeile in Ried hinter sich: Sie erzielte 2016 einen Umsatz von 64 Millionen Euro.

LINZ/SALZBURG. Spar-Manager Marcus Wild warnt vor einer Überbelastung des Handels durch Vorschriften.

"Der Online-Handel kennt keine Behördenvorschriften für Fluchtwege und keine Überzahlung nach 19 Uhr", sagt Marcus Wild, Geschäftsführer der Spar-Einkaufszentren (SES). Man dürfe den stationären Einzelhandel nicht überbelasten, warnt der Manager aus Linz. "Wir müssen darauf achten, dass es ihn noch einige Jahre gibt."

Den wachsenden Einfluss des Online-Shoppings spürt auch die SES-Gruppe in ihren 30 Einkaufszentren. Textil- und Schuhhändler, die mit der Konkurrenz aus dem Internet am stärksten konfrontiert sind, entwickelten sich im Vorjahr zurückhaltender als andere Branchen. In Summe konnten die Spar-Einkaufszentren in Österreich 2016 aber stärker zulegen als der Markt. Flächenbereinigt stiegen die Umsätze in den 19 heimischen SES-Centern um 1,1 Prozent, während das reale Plus des Einzelhandels in Österreich bei 0,6 Prozent lag.

Wie die meisten Einkaufszentren hat auch die SES-Gruppe den Gastronomiebereich deutlich ausgebaut. Lag er früher bei fünf bis sieben Prozent, liegt der Gastronomieanteil heute bei 13 bis 15 Prozent. Um dem Internet Paroli zu bieten, müsse das Einkaufszentrum zu einem "zweiten Wohnzimmer" werden, so Wild. Die durchschnittliche Verweildauer der Konsumenten liege bei gut einer Stunde. Entscheidend seien heute nicht mehr so stark einzelne Magnetbetriebe im Einkaufszentrum, sondern die relative Vielfalt an Branchen."

Die Zukunft des Handels liegt für Wild in einer Kombination aus Online und Geschäft. Handelsketten wie H&M und Zara hätten längst integrierte Konzepte, und auch die reinen Online-Händler zieht es in die Zentren. Als Beispiel nennt Wild Nespresso, das als Online-Händler gestartet ist und mittlerweile zahlreiche eigene Geschäfte betreibt.

Ausbau in Wels stockt

Den eingeschlagenen Expansionskurs will die SES-Gruppe fortsetzen. "Wir wollen nicht auf die grüne Wiese, aber es gibt weiße Flecken", beschreibt Wild die SES-Strategie, sich auf urbane Zentren konzentriert. "Wir gehen nicht nach Pasching oder Seiersberg."

In Oberösterreich konzentriert sich das SES-Engagement derzeit auf Ried, Vöcklabruck und Wels, wobei Spar bei Letzterem ausbauen will und nicht weiterkommt. "Die Frage ist doch nicht, ob es einen Wettbewerb zwischen den Stadtteilen gibt, sondern, ob der Konsument überhaupt gleich an Wels vorbeifährt." (sd)

Bilanz 2016 der Spar-Einkaufszentren
Marcus Wild, SES-Chef

Marcus Wild, SES-Chef

Bilanz 2016 der Spar-Einkaufszentren

2,85 Milliarden Euro haben die Einkaufszentren des Spar-Konzerns im Vorjahr an Umsatz erwirtschaftet. In Österreich betrug das Plus flächenbereinigt bei 1,1 Prozent.

30 Einkaufszentren werden von der Spar European Shopping Centers (SES) gemanagt, allein 19 davon sind in Österreich. In Oberösterreich gehören die Weberzeile (Ried im Innkreis), das Varena (Vöcklabruck) und das Max.Center (Wels) dazu.

404 Mitarbeiter sind bei der Tochterfirma des Handelskonzerns Spar beschäftigt.

 

mehr aus Wirtschaft

Biogena: 2024 in Los Angeles und ab 2028 an die Börse

Stahl aus China: US-Regierung will Zölle verdreifachen

Fracht aus Hongkong: 7000 gefälschte Produkte am Flughafen Wien entdeckt

Nestlé setzt Babynahrung Zucker zu

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

8  Kommentare
8  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
pepone (60.622 Kommentare)
am 09.03.2017 10:28

im Artikel :

"Wir müssen darauf achten, dass es den Einzelhandel noch einige Jahre gibt"

wenn ich das lese kommt mir das kotzgefühl !

Die Konzerne die die großen EKZ gebaut haben sind doch Schuld dass ganze Dörfer an schlechter Infrastruktur leiden und Menschen in die Großstädte abwandeln . traurig

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 09.03.2017 12:23

Schuld sind sie nicht, die Supermärkte, aber mitschuldig sind sie schon. Die haben sich sehr bequem an die Märkte angepasst, an die Kundenmassen.

Die dichte Ansammlung in den Städten ist aber vorwiegend von den Öffentlichen Händen gekommen. Auch von der Sternverstraßung, von den Hauptbahnhöfen, den Unis, den Spitälern, den Landes- und Bundesverwaltungszentren für Staat, Bank, Versicherung, Post, Bahn, Verstaatlichte mit den Besserverdienern und ihren überspannten, ausgabefreudigen Gattinnen in den exekutiven Gouverneurszentren.

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 09.03.2017 12:38

jago

USA EKZ wurden kopiert und importiert !

lädt ...
melden
antworten
AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 09.03.2017 10:02

Die Kartonagenerzeuger freuen sich!

lädt ...
melden
antworten
2good4U (17.519 Kommentare)
am 09.03.2017 08:24

Fluchtwege sind also schon zu viel verlangt?! Dem Herrn Wild ist aber schon klar dass auch "der Onlinehandel" Gebäude wie Lager und Büros besitzt und es auch dort Fluchtwege, Toiletten usw. geben muss?

Dieses ständige Gesudere von Wirtschaftstreibenden kann ich nicht mehr hören!

Was ist mit dem anderen Bericht "VARENA erzielt einen Rekordumsatz von 112 Mio Euro"?

Früher hat jeder Erzeuger seine Erzeugnisse selbst verkauft, dann sind böse Händler gekommen und haben ein größeres Sortiment anbieten können. Dann kam der erste Kramer der Lebensmittel, Kleidung, usw. verkaufte und wurde damals vermutlich auch geschimpft. Dann kam der böse Supermarkt, dann die bösen Einkaufszentren und jetzt ist es eben der böse Onlinehandel.

Jeder bestehende Händler glaubte stets er hätte das Recht auf Marktanteile gepachtet und alle die etwas neues probieren sind böse und müssen bekämpft werden.

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

lädt ...
melden
antworten
athena (3.249 Kommentare)
am 09.03.2017 05:44

ES WIRD ALLES WIEDER IN DIE RICHTUNG DEZENTRALISIERUNG GEHEN
egal bei welchen themen (politische entscheidungen, einzelhandel,gesundheit, geldanlagen , pädagog. bereiche...) ! dauert halt noch ein wenig und die dzt regierenden haben als handlanger der wirtschaftslobby kein intersse das zu ändern im gegenteil, wollen alles zentralisieren um somit leichteres spiel zu haben!
aber es WIRD sich ändern - zum glück für uns , unserer kinder, unserer natur u umwelt und unserem schönen land!

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 09.03.2017 12:32

Mach dich nicht lächerlich mit der Wirtschaftslobby.

Die hat keine Möglichkeit, in dem Maß legislativ wirksam zu werden wie die Regierenden selber als Exekutive. Das Gejammer der Öffentlich-Mächtigen gegen die Wirtschaft ist undemokratisch-peinlich, weil sie sich für die einzig Befugten und Qualifizierten halten für den Lobbyismus.

lädt ...
melden
antworten
misterx (1.665 Kommentare)
am 09.03.2017 00:44

"Die Zukunft des Handels liegt für Wild in einer Kombination aus Online und Geschäft. "

Das ist eher eine leere Luftblase von Leuten, die nicht zugeben wollen, dass sie mit dem Online Handel nicht mithalten können.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen