Waschmittel halten Persil-Hersteller Henkel auf Kurs
DÜSSELDORF. Zukäufe und gute Geschäfte mit Waschmitteln haben beim deutschen Konsumgüterkonzern Henkel im vergangenen Jahr das Wachstum angekurbelt.
Der Umsatz stieg 2016 um 3,5 Prozent auf einen neuen Höchstwert von 18,7 Milliarden Euro.
Aus eigener Kraft konnte das Unternehmen um 3,1 Prozent zulegen, wie Henkel am Donnerstag mitteilte. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn kletterte um 8,5 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente der Persil- und Schwarzkopf-Hersteller 2,1 Milliarden Euro und damit 6,9 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Aktionäre sollen eine um gut 10 Prozent höhere Dividende von 1,62 Euro je Vorzugsaktie erhalten. Die Erwartungen der Analysten konnte Henkel erfüllen.
Der neue Henkel-Chef Hans Van Bylen hatte Anfang Mai das Ruder bei Henkel übernommen, sein Vorgänger Kasper Rorsted hatte den Konzern auf Profit getrimmt. Van Bylen hat bereits Ziele für die Zeit bis 2020 ausgegeben. Er will den Internet-Handel ausbauen und auf die Kernmarken des Düsseldorfer Konsumgüterriesen setzen. Der Belgier hatte angekündigt, den digital erzielten Umsatz bis 2020 auf mehr als 4 Milliarden Euro zu verdoppeln.
Zudem will der deutschen Konzern noch stärker auf seine Kernmarken setzen: Der Umsatz mit Schwarzkopf oder Pril soll gesteigert werden, der Anteil der zehn größten Marken am Gesamtumsatz soll bis 2020 auf 75 Prozent steigen.
In die Konsumgüterbranche war zuletzt Bewegung gekommen. Kraft Heinz hatte vergeblich versucht, Unilever zu schlucken. Auch auf Aktien der deutschen Konsumgüterkonzerne Henkel und Beiersdorf sowie den Schweizer Konzern Nestle hatten sich die Spekulationen um Übernahmen ausgewirkt.