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Ghizzoni-Rücktritt: UniCredit-Konzernumbau erwartet

Von nachrichten.at/apa, 25. Mai 2016, 11:11 Uhr
Federico Ghizzoni bleibt vorerst UniCredit-Chef Bild: (Reuters)

MAILAND/WIEN. UniCredit-CEO Federico Ghizzoni hat sich mit dem Board der Bank auf einen Wechsel geeinigt. Ghizzoni erklärte sich bereit, bis zur Ernennung eines Nachfolgers im Amt zu bleiben, teilte die Bank Austria-Mutter in einer Presseaussendung am Dienstag mit.

Er wird aber noch solange die Geschäfte führen, bis ein Nachfolger gefunden ist. Anfang Juni soll es soweit sein. Die Aktie lag Mittwochfrüh im Plus.

Ghizzoni gibt sich damit der Kritik von Investoren endgültig geschlagen. Einige Großinvestoren hatten den niedrigen Aktienkurs kritisiert. In diesem Jahr haben UniCredit-Aktien 39 Prozent an Wert verloren. Seit seinem Amtsantritt vor sechs Jahren sind die Papiere sogar um 75 Prozent billiger geworden. Zudem hatte Ghizzoni mit seinem im November vorgestellten Sparprogramm - das auch in der Bank Austria tiefe Einschnitte bringt - nicht überzeugt.

Der Verwaltungsrat dankte Ghizzoni (60) gestern Abend indes für "die hohe Qualität seiner Arbeit im Interesse der Gruppe, der Aktionäre und der Mitarbeiter". Ghizzoni habe die Bank mit "großer Kompetenz" in extrem schwieriger Konjunktur geführt, wie es in einer knappen Mitteilung hieß.

Insidern zufolge will die Bank bei der nächsten Sitzung des Verwaltungsrats am 9. Juni einen neuen Chef ernennen. Damit könnte auch der Weg für einen größeren Umbau des - gemessen an der Bilanzsumme - größten Geldhaus des Landes und eine milliardenschwere Kapitalerhöhung geebnet sein.

Der Aufsichtsrat und Ghizzoni seien übereingekommen, dass es Zeit für einen Wechsel sei, teilte UniCredit mit. Der Manager habe seine Bereitschaft für eine Auflösung seines Vertrages erklärt. Ghizzoni wurde 2010 Chef der Großbank, zu die Wiener Bank Austria und ein umfangreiches Ostbankennetz gehört, aber auch die deutsche HypoVereinsbank. Ghizzoni stand seit geraumer Zeit unter Druck. Anteilseigner sind mit der Aktienkursentwicklung, der angespannten Kapitaldecke und der geringen Rentabilität des Instituts unzufrieden.

Zu den Kandidaten, die als Nachfolger im Gespräch sind, gehören Jean-Pierre Mustier, ein früherer Manager bei der französischen Großbank Societe Generale und bei UniCredit, sowie der Chef des Investmentbankings bei der Schweizer UBS, Andrea Orcel, Mediobanca -Chef Alberto Nagel und der Italien-Chef vom US-Institut Merrill Lynch, Marco Morelli.

Die Entscheidung dürfte auch davon abhängen, ob der Verwaltungsrat eine Fusion mit einer anderen Bank als Option ins Auge fasst. Für diese Aufgabe wären Orcel oder Nagel prädestiniert.

Alternativen wären ein Rückbau des mittlerweile in 17 Länder verzweigten UniCredit-Netzes oder eine Kapitalerhöhung.

Italiens einzige global bedeutsame Bank hat die Sorgen nicht ausräumen können, dass sie eine Kapitalerhöhung benötigt. Ihr Kernkapital ist Ende März auf 10,5 Prozent gefallen und liegt damit nur knapp über dem von der Europäischen Zentralbank für 2016 vorgegebenen Minimum von 10 Prozent. Nach Einschätzung von Analysten könnte UniCredit zwischen 5 und 10 Milliarden Euro frisches Kapital benötigen.

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2  Kommentare
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jowmosc (1.401 Kommentare)
am 25.05.2016 11:49

die viele kleinen anteilseigner die sich eine höhere rendite erhoffen werden sich wundern im falle einer kapitalerhöhung,denn schon seit jahren die eu immer wieder gelder aus kapitalzuschüssen einfach einstreicht.

dann als dies bemerkt wird die reaktion kommt:"das ist doch nicht normal dass man soviel geld umherschickt und nicht merkt dass es nicht ankommt" wobei es um jährlich oder öfter aus wien um 2 mrd ging die das investkapital aufstocken sollten.für die kleinen unicreditmänner:ja das wäre für die rendite gut:)

vielleicht die weise eu auch keine grossinvestitionen seitens grosskapital in der unicredit haben will,sondern die weniger starken sollen sich beweisen,womit eines klar wäre...die unicredit hat nun eine neue lehrerin die schwache schüler unterstützen will und nicht alles vormachen lassen durch die fähigeren schüler.

frag mich aktuell nur ob die unicredit räte nicht mittlerweile von brüsseleuleuten besetzt wurden...

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jowmosc (1.401 Kommentare)
am 25.05.2016 11:53

in der zeit nun immer wieder ganz überkluge leute wach wurden und begannen zu fragen was man tun könne und etwas zu geld und profit zu wirbeln,dann so optionen wie assets als spielkapital oder kreditsicherung einsetzen...

aber ja..was für eine fantastische idee!(sarkasmus,immerhin es der eu um nichts als die assets der banken geht bei den basel gesetzen und die erfolgswahrscheinlichkeit dass man bei dem geschäft die assets nicht verliere gewaltig.....immerhin ein geschäft aus mehr faktoren besteht als angebot und nachfrage)

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