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Über Renault in den Iran?

Von Dietmar Mascher, 16. Juli 2015, 00:04 Uhr
Heimische Firmen hoffen auf 77-Millionen-Markt Iran
Autoproduktion im Iran: Renault soll Türen öffnen Bild: Reuters

TEHERAN / LINZ. Die Einigung auf das Atomabkommen mit dem Iran und die anstehenden Lockerungen der Wirtschaftssanktionen machen heimischen Firmen Hoffnung auf Geschäfte mit den Persern. Oberösterreichs Automobil-Cluster etwa will seine Mitglieder über den Autohersteller Renault auf den 77-Millionen-Einwohner-Markt bringen.

Güter im Wert von gerade einmal 213 Millionen Euro hat Österreich 2014 in den Iran exportiert. Dabei handelte es sich vorwiegend um Produkte aus der Medizintechnik. Doch schon heuer steigen die Exporte um fast 50 Prozent. Und mit dem Atom-Abkommen und dem Auslaufen der Wirtschaftssanktionen hoffen auch andere Branchen auf den Markt mit 77 Millionen Einwohnern. Die Chancen für Österreich stehen gut, auch wenn es noch einige Hürden gibt.

"Made in Austria ist im Iran beliebt", sagt Farhad Frederic Hadjari. Der Österreicher mit iranischen Wurzeln ist Berater und auch bei Business Upper Austria beschäftigt. Nächste Woche moderiert er in Wien eine Tagung in der Wirtschaftskammer Österreich, bei der es um die künftigen Beziehungen zwischen der EU und dem Iran geht. Im Zentrum stehen wirtschaftliche Chancen. Eröffnet wird die Tagung vom iranischen Industrieminister Reza Nemadtzeh.

"Der Iran leidet sanktionsbedingt unter einem massiven Investitionsrückstau in nahezu allen Bereich, die Industrie ist großteils überaltert", sagt der stv. Wirtschaftsdelegierte in Teheran, Thomas Moschig, zu den OÖNachrichten. Dazu komme eine Bevölkerungsexplosion und ein Bedarf an moderner Infrastruktur. "Österreichische Unternehmen sind in den Bereichen erneuerbare Energie, Abfallwirtschaft sowie Industrieausrüstung und Infrastruktur angesehen und hätten große Chancen."

Renault als Türöffner?

Dass im Iran der Schwerpunkt der Industrie auf dem automotiven Bereich liegt, will Oberösterreichs Automobil-Cluster nützen und hofft auf eine Rutsche via Renault. "Für Renault war der iranische Markt vor den Sanktionen außerordentlich wichtig. Unsere Zulieferer haben sehr gute Kontakte zu den Franzosen", sagt Cluster-Manager Wolfgang Komatz. Firmen wie Fronius oder Miba würden hier mit Sicherheit profitieren können.

Großes Augenmerk gilt natürlich den iranischen Öl- und Gasvorkommen. Schließlich könnte der Iran den Weltmarkt, der derzeit mit 90 Millionen Fass Öl beliefert wird, mit zwei Millionen Barrel beliefern. Was das für die OMV bedeutet, will man dort noch nicht kommentieren. "Wir begrüßen das Abkommen, für eine Bewertung ist es aber noch zu früh", sagt OMV-Sprecher Johannes Vetter.

Dazu kommt, dass die OMV seit 1. Juli mit Rainer Seele einen neuen Chef hat, dessen Strategie noch nicht bekannt ist. Auch wenn jetzt viele Unternehmen in Europa euphorisch ob des Marktes Iran sind, warnt der stv. österreichische Wirtschaftsdelegierte Moschig vor verfrühtem Optimismus. Noch seien Sanktionen in Kraft. Und selbst wenn man Geschäftspartner finde, sei zu klären, wie die Abrechnung von Leistungen möglich ist. "Derzeit sind funktionierende Zahlungskanäle als Folge der US- und EU-Sanktionen noch schwer zu finden", sagt Moschig. Aber jetzt Kontakte zu knüpfen, sei wichtig.

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1  Kommentar
1  Kommentar
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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.07.2015 11:36

https://de.wikipedia.org/wiki/TEPIX

die Börsenentwicklung im Iran ...
es wäre sicher interessant dort zu investieren ... zwinkern

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