USA prüfen Aluminium-Importe
WASHINGTON/RANSHOFEN. Die USA leiten nach Dumping-Vorwürfen gegen Stahlproduzenten nun eine Untersuchungen bei Aluminium-Importen ein. Das kündigte Handelsminister Wilbur Ross in Washington an.
Es solle geprüft werden, ob die Einfuhr von Aluminium Arbeitsplatzverluste in den USA verursache, negative Auswirkungen auf die Staatseinnahmen sowie die nationale Sicherheit habe. Aluminium werde auch bei der Herstellung etwa von Kampfjets verwendet. Ross sagte, US-Hersteller hätten bereits ein Überangebot von Aluminium aus anderen Ländern beklagt. Namentlich nannte er China. Dies habe zu einem Rückgang der heimischen Produktion geführt.
Beim oberösterreichischen Aluminiumkonzern Amag gibt man sich dazu vorsichtig gelassen. Die USA haben einen Bedarf von 5,4 Millionen Tonnen Primäraluminium und produzieren gerade einmal 0,8 Millionen Tonnen selbst. Dass bei Importabhängigkeit Strafzölle verhängt würden, wäre eher nicht nachvollziehbar, heißt es bei der Amag, die selbst unter anderem Konzerne wie den Flugzeughersteller Boeing beliefert.
Ende März hatte die Regierung von Präsident Donald Trump erklärt, sie sehe Dumping-Vorwürfe gegen mehrere ausländische Stahlproduzenten bestätigt. Die USA drohten mit Strafzöllen. Die Bundesregierung kritisierte das Vorgehen und pocht auf Einhaltung internationaler Handelsregeln. Auch eine Klage vor der Welthandelsorganisation WTO wird nicht ausgeschlossen.
> Dass bei Importabhängigkeit Strafzölle verhängt würden, wäre
> eher nicht nachvollziehbar, heißt es bei ...
Als ob Staatsmänner(tm) wirtschaftlich-nachvollziehbar denken würden