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USA planen Schlag gegen die Energiewirtschaft

Von Monika Graf aus Brüssel, 28. Juli 2017, 00:04 Uhr
USA planen Schlag gegen die Energiewirtschaft
Walter Boltz, Energie-Berater Bild: E-Control

Sanktionen für europäische Unternehmen, die mit russischen Energiefirmen Geschäfte machen.

Die USA werden in den nächsten Monaten Sanktionen gegen europäische Unternehmen erlassen, die mit russischen Energiefirmen Geschäfte machen. Das Gesetz, welches das Repräsentantenhaus diese Woche beschlossen hat, lässt daran nur wenig Zweifel. Es heißt deshalb auch kurz: "Gesetz zur Eindämmung des russischen Einflusses auf Europa und Eurasien von 2017". Fraglich ist, wie sich die möglichen Strafmaßnahmen – von Importverboten über die Blockade von Finanztransfers bis zur Ausweisung von Managern – auswirken werden.

"Es werden keine Gasquellen versiegen, und Russland wird weiter Gas nach Europa verkaufen", ist Walter Boltz, Ex-E-Control-Chef und heute Berater im europäischen Energiesektor, überzeugt.

Für Öl- und Gaskonzerne wie die OMV, die mit der russischen Gazprom beim Pipeline-Projekt Nord Stream 2 zusammenarbeiten, und Zulieferer wie den Linzer Stahlkonzern voestalpine bedeuten die Sanktionen aber nicht nur Unsicherheit und Ärger, sondern vor allem auch einen finanziellen Schaden.

Nord Stream 2 im Visier

Die geplante Ostsee-Gasleitung Nord Stream 2, die auch in der EU umstritten ist, wird im US-Gesetz namentlich genannt. Gegen das Projekt werde weiter opponiert – "angesichts des schädlichen Effekts, den es auf die EU-Energiesicherheit, den Gasmarkt in Zentral- und Osteuropa und auf die Energiereform in der Ukraine hat", heißt es.

Laut dem Papier gehört Nord Stream 2 der Gazprom allein. Eine Projektgesellschaft rund um Wintershall, Royal Dutch Shell, Engie und OMV will aber die Hälfte der Kosten von 9,5 Milliarden Euro finanzieren und bekommt im Gegenzug Pipeline-Kapazitäten.

Von Seiten der OMV hieß es gestern, Donnerstag, es sei "zu früh, um endgültig Schlüsse zu ziehen". Generell gelte, "dass sich Sanktionen nicht als zielführendes Instrument erweisen", sich die OMV aber daran halte.

voestalpine will abwarten

Auch die voestalpine hält sich mit Aussagen zu den US-Sanktionen zurück. Man müsse die Entscheidungen abwarten, sagte Konzernsprecher Peter Felsbach. Das Risiko sei aber überschaubar. Der Stahl- und Technologiekonzern liefert spezielle Grobbleche an den russischen Unterseerohr-Hersteller OMK. Der Nord-Stream-2-Auftrag beträgt 100 Millionen Euro – nicht einmal ein Prozent des Jahresumsatzes. Die Hälfte davon ist schon erledigt.

Nach Ansicht von Boltz wird Gazprom die Pipeline wahrscheinlich alleine bauen. Damit würde der Anteil von russischem Gas am EU-Import von 380 Milliarden Kubikmeter von derzeit rund 38 auf 45 Prozent steigen, und das eigentliche Ziel der US-Sanktionen würde verfehlt: die Abhängigkeit Europas von russischem Gas zu senken und "dem Export von US-Energieressourcen den Vorrang zu geben, um amerikanische Jobs zu schaffen".

Konkret wollen die USA mehr Schiefergas nach Europa exportieren. Das hat heftige Reaktionen der EU-Kommission ausgelöst. Sie sieht die Sanktionen als Einmischung in die EU-Energiepolitik und hat binnen Tagen Gegenmaßnahmen angekündigt.

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8  Kommentare
8  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
kronikarl (881 Kommentare)
am 28.07.2017 13:29

so ein Mann sitzt an den Schalthebeln der Macht! Für mich ist er genau so eine geistige Größe wie der Nordkoreaner!

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Zonne1 (3.627 Kommentare)
am 28.07.2017 09:50

Da hilft nur eins : Weniger von dem fossilen Zeug verbrennen, und mehr Alternativenergie nutzen. Wäre auch irgendwie fortschrittlicher...

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foxxx (726 Kommentare)
am 28.07.2017 09:33

Es wird ohnehin längst Zeit dass man gegenüber den Amis mal aufwacht; Frau Merkel hat sich seit jeher benommen als wäre sie gegenüber USA nicht handlungsfähig, Danke Herr Trump, vielleicht erweist er Europa ja einen Dienst indem er das Bewusstsein schärft

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goldfinger1707 (5.658 Kommentare)
am 28.07.2017 09:43

Deutschland ist nach wie vor besetzt... Dort sind die Amis nach WKII nie abgezogen...
Ich denke, es wäre besser wenn wir uns von diesem Amipack rein gar nix mehr drein reden lassen...
Schlimmer als dieses Pack können die Russen auch nicht sein...

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 28.07.2017 08:04

Es wird nicht gejammert weil Trump die Russen bedroht, sondern weil er den Europäern droht, wenn sie mit Russland Verbindungen eingehen. Dieser man ist nichts anderes als ein dummer narzisstischer Zündler!

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 28.07.2017 08:05

Rechtschreibfehler; Dieser Mann

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foliopinion (112 Kommentare)
am 28.07.2017 07:15

Die Erfindung der Russland-Sanktionen liegt doch eindeutig bei der EU. Und jetzt, wo es auch die USA machen, wird laut gejammert - dümmer geht es ja kaum noch. Da sieht man, dass Wirtschaftssanktionen nicht den gewünschten Effekt bringen, wenn man als Gegner den Falschen hat!

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 28.07.2017 06:43

Was lassen wir uns von diesem Voll...... Trump noch alles bieten Boykottiert doch endlich alle Importe der Amis nach Europa und dieser stupide Koffer wird ruhig werden

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