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US-Zölle auf Autos gefährden tausende Jobs in Österreich

28. Mai 2018, 09:46 Uhr
Autos Symbolbild
(Symbolbild) Bild: Reuters

WIEN. US-Präsident Donald Trump hat der EU 25 Prozent Zoll auf Autoimporte angedroht. Noch ist zwar unklar, ob diese Strafzölle jemals kommen, Wifo-Experte Gerhard Streicher hat aber bereits mögliche Auswirkungen einer solchen Maßnahme berechnet.

Demnach wären in Österreich etwa 3.000 Jobs betroffen - sie müssen aber nicht unbedingt wegfallen. In Österreich werden zwar keine Autos gebaut (mit Ausnahme der Auftragsarbeiten von Magna), es gibt aber eine sehr starke Zulieferindustrie. Diese wäre von Zöllen auf in die USA verschiffte Autos ebenfalls stark betroffen. Ob im Fall des Falles wirklich Arbeitsplätze verloren gehen, hängt davon ab, ob die Autofirmen andere Absatzmärkte finden können, sagte Streicher im Gespräch mit der APA.

Die großen Firmen könnten auch durch Preisreduktionen Marktanteile halten. Nur wenn es keine Gegenmaßnahmen geben sollte, würden die 3.000 Jobs in Österreich verloren gehen. Abgesehen davon ist in Österreich mit einem Preisauftrieb um 0,05 Prozent und einem Rückgang der Wirtschaftsleistung (BIP) um rund einen Zehntelprozentpunkt zu rechnen.

In Deutschland wäre der Zoll, der sich laut der Ankündigung Trumps von durchschnittlich 2,5 Prozent auf 25 Prozent verzehnfachen würde, an 69.000 Arbeitsplätzen spürbar. Das Preisniveau würde um fast 0,1 Prozent steigen, das Bruttoinlandsprodukt um 0,17 Prozent sinken. In den 28 EU-Ländern zusammen sieht Streicher 198.000 Jobs wackeln, die Inflation um 0,08 Prozent steigen und das BIP um 0,09 Prozent fallen.

Viel härter wären aber die USA von den Zöllen getroffen, ergibt die Modellrechnung. 36.000 Arbeitsplätze würden leiden, die Preise würden aber um 0,84 Prozent steigen und die Wirtschaftsleistung um fast ein Prozent (0,91 Prozent) sinken. In Folge würde die Inflation weltweit anziehen, denn praktisch überall sind auch US-Produkte enthalten.

"Der Preisanstieg hat mich massiv gewundert. 0,8 Prozent ist nicht nichts", sagt Streicher. Durch den Zoll würden die USA weniger kompetitiv. Zwar dürften in der Autoindustrie zusätzliche Jobs entstehen, aber in anderen Sektoren gingen noch mehr verloren.

Alle diese Effekte dürften "relativ kurzfristig" eintreten, also innerhalb von Monaten. Langfristige Effekte könnten noch höher sein, diese lassen sich aber nicht seriös vorhersagen. Denn da hänge alles von den Maßnahmen ab, die die Politik ergreift. Jedenfalls aber sei klar: Sollte eine Spirale mit gegenseitigen Zollerhöhungen in Gang kommen, dann würden alle noch deutlich mehr verlieren. Es könnte sogar zu anti-amerikanischen Gefühlen kommen - das seien aber Auswirkungen, die nicht in den Wirtschaftsmodellen abgebildet sind.

Streicher geht eher schon davon aus, dass Zölle auf Autoimporte kommen werden, wenn auch vielleicht nicht gleich mit 25 Prozent. Sollten sie nur halb so hoch ausfallen, dann wäre der Effekt auch grob halb so groß.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 28.05.2018 16:41

Da lässt einer einen Furz und schon sind die sogenannten Experten am analysieren zwinkern

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linz2050 (6.489 Kommentare)
am 28.05.2018 19:50

Nun ja, so manche Partei bezahlt für 20 Seiten 300.000 Euro Steuergeld für sowas!

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Rapid09 (2.609 Kommentare)
am 28.05.2018 15:03

Die EU verlangt 10% for US Autos, die Amis derzeit 2%.
Einfache Loesung, die EU reduziert den Einfuhrzoll ebenfalls auf 2% and dem Donald ist der Wind aus den Segeln genommen. Falls nicht, dann kann man den USA nichts vorwerfen wenn sie ebenfalls auf 10% erhoehen.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 28.05.2018 14:37

abgerechnet wird zum Schluss

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( Kommentare)
am 28.05.2018 11:56

Österreichs Zulieferer punkten mit Qualität und Zuverlässigkeit.
Dieses ist einer der Hauptkriterien für jeden Autohersteller. Eine Rückholaktion schadet nicht nur dem Image, sie kostet auch viel Geld. Hier ist Österreichs Zulieferindustrie, die nicht so schnell aufgegeben werden.

Zuerst haben die USA die Dieselfahrzeuge schlecht gemacht. Nun versuchen sie es mit der Einfuhr von Zöllen, nicht um dem europäischen Markt zu schaden, sondern in der Hoffnung, dass wieder mehr "Amischlitten" gekauft werden.

Die US-Autoindustrie ist in den Kinderschuhen der Sprittfresser stecken geblieben. In Forschung wird soviel wie gar nichts investiert. Das Dessin der Amiautos hat sich nicht viel verändert. Das Image der Europäer Autos ist halt um einiges Besser.

Ob dieses durch eine Preiserhöhung durch Zollbelastung schlechter wird, glaube ich nicht. Es kann sogar das Gegenteil eintreten. Wer kann sich schon ein Spitzen Auto aus Europa leisten.
Donald Trump pass auf, dies wird ein Bumerang!

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oneo (19.368 Kommentare)
am 28.05.2018 16:05

Wer kann sich schon ein Spitzen Auto aus Europa leisten.

Sehr viele, weil die Preise in den USA um mind. 20% unter denen in Europa liegen - und das bei Komplettausstattung. Konfigurier Dir z.B. einen Audi A 6 - da steigen einem als Österreicher die Grausbirnen auf. Je nach Hubraum und PS bis zu 15.000 Euro Preisunterschied. Die Europäer sponsern die Niedrigpreise in den USA. Beispiel: Ford Mustang USA ab 26.500,00 ohne Tax - Österreich ab 48.500,00 Bei besserer US-Ausstattung.Noch Fragen?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 28.05.2018 11:23

im Artikel :

Es könnte sogar zu anti-amerikanischen Gefühlen kommen - das seien aber Auswirkungen, die nicht in den Wirtschaftsmodellen abgebildet sind.

ist das nicht schon längst der Fall ?

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Russenverstand (718 Kommentare)
am 28.05.2018 15:15

Pepone
Das darf man nicht sagen ansonst könnte Ihnen ja vorgeworffen werden,das Sie eine Russland Schlagseite haben. HAHA

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il-capone (10.341 Kommentare)
am 28.05.2018 10:58

Das wird den blauen Mob nicht im geringsten tangieren.
Anscheinend werkeln die alle in geschützten Werkstätten.
Oder Staatsangestellte, ...

Und überhaupt, warum sind die Grenzen noch immer nicht zu ?

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jago (57.723 Kommentare)
am 28.05.2018 10:53

> Die großen Firmen könnten auch durch Preisreduktionen
> Marktanteile halten.


1. hätten sie das jetzt schon können.
2. fehlt das Geld an allen Stellen, von Personal über Investitionen bis Dividenden.
3. mit dem Geld finanzieren die Europäer die US-Militärs noch mehr.

Die Regierungen sind sowieso die gierigsten Abzocker in den Bilanzen. Die Aufwendungen von Personal, Material, Transport, Energie und Telekommuninkation - überall sind 50% akkumulierte Steuern und mehr enthalten.

Und den Regierenden ist es auch schnurzpiepegal, wenn wieder ein Unternehmen nach Asien oder Amerika verkauft werden muss, weil es sich den europäischen "Sozialstaat"*) nicht mehr leisten konnte.

*) der beim Nachrechnen der teuerste und ineffizienteste Verwaltungsapparat von allen ist. Für die Arbeitenden an der Front bleibt eh kaum was übrig.

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linz2050 (6.489 Kommentare)
am 28.05.2018 10:23

Keine Sorgen ... der Witzekanzler schaut sich eh um Österreich um! Des klappt dann sicher! Daun Exportieren wir halt Bierzellte!

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glingo (4.945 Kommentare)
am 28.05.2018 12:29

Daun Exportieren wir halt Bierzellte!

geht nicht in Amerika darf man im Bierzelt nicht rauchen zwinkern

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