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Trump zerstört Hoffnungsmarkt Iran für viele österreichische Unternehmen

Von (uru, hn), 22. Mai 2018, 00:04 Uhr
Trump zerstört Hoffnungsmarkt Iran für viele österreichische Unternehmen
Der Ölreichtum des Landes macht den Iran für westliche Unternehmen besonders interessant, jetzt droht ein herber Rückschlag. Bild: APA/AFP/-

LINZ. Aufkündigung des Atomabkommens durch die USA lässt Firmen verunsichert zurück.

"Abarbeiten und abwarten, bis es nähere Details gibt." So fasst Rudolf Thaler, Regionalmanager für den Nahen Osten und Afrika in der Außenwirtschaft Österreich, die Situation zusammen. Der Iran war nach der Teilaufhebung der Sanktionen nach dem 2015 abgeschlossenen Atomabkommen ein Hoffnungsmarkt für österreichische Unternehmen. Jetzt liegt der 80-Millionen-Einwohner-Markt wieder brach.

"Der iranische Markt war ein zartes Pflänzchen, das jetzt wieder zertreten werden könnte", sagt Manfred Hackl, Geschäftsführer von Erema, Erzeuger von Kunststoff-Recycling-Maschinen, im Gespräch mit den OÖNachrichten.

Noch sei einiges unklar, aber wie es aussehe, könnten österreichische Unternehmen bald vor der Wahl stehen: Iran oder USA. Für Erema würde die Entscheidung wohl zugunsten der USA fallen müssen. "Wir haben dort eine Niederlassung, und wir erwirtschaften einen nicht unbeträchtlichen Teil unseres Umsatzes in den Vereinigten Staaten", sagt Hackl. Man müsse da jetzt wirklich aufpassen, "sich keinen Schiefer einzuziehen", so sein Resümee.

Probleme mit der Finanzierung

Als erste europäische Bank hatte die Oberbank im September des Vorjahres ein Rahmenkreditabkommen mit dem Iran unterzeichnet. Das dient Unternehmen dazu, an Fördergelder wie von der Oesterreichischen Kontrollbank gedeckte Kredite zu kommen.

Bisher wurde ohnehin noch keine solche Finanzierung abgewickelt. Man befinde sich anlässlich der aktuellen Ereignisse in einer Analysephase. "In zwei Wochen werden wir mehr wissen", sagte ein Sprecher zu den OÖN.

Der oö. Automobilcluster hat Kooperationsvereinbarungen mit dem Iran getroffen. In den vergangenen zwei Jahren hätten viele oberösterreichische Firmen "den wirtschaftlich hoch spannenden Markt" sondiert, berichtet Clusterland-Leiter Christian Altmann, der vor Kurzem den Iran im Rahmen einer Wirtschaftsreise besucht hat.

Doch jetzt warten viele Firmen ab. Es überwiege eine realistische Sichtweise, die Unternehmen "sind es gewohnt, dass solch ein Markt einen langen Atem braucht", so Altmann.

Die Wirtschaftskammer Österreich hat in einer Blitzumfrage unter den im Iran tätigen österreichischen Unternehmen eruiert, welche Optionen die Firmen haben. Die Überlegungen reichten vom sofortigen Stopp der Iran-Aktivitäten bis hin zu einem möglichst langen Aktivsein im Rahmen des neuen Sanktionskorsetts, so der Leiter der Außenwirtschaft Österreich, Michael Otter.

Die Exporte in den Iran haben sich bedingt durch die Sanktionen wellenförmig entwickelt. Nach dem Export-Hoch von 401 Millionen Euro im Jahr 2005 sind sie mit Einsetzen der Sanktionen bis zum Jahr 2013 auf 193 Millionen Euro gesunken. Im Vorjahr stiegen sie um 9,2 Prozent auf 301 Millionen Euro. Die Importe betrugen 119 Millionen Euro. 

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16  Kommentare
16  Kommentare
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mitreden (28.669 Kommentare)
am 22.05.2018 15:15

wenn sich alle von dem Amis erpressen lassen, spielt denen das nur in die Hände. Zum Schaden für alle anderen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.05.2018 15:01

Alle Länder die gegen irgendjemand kriegerischen Auseinandersetzungen führen die NICHT DIREKT mit USA im Waffengeschäft sind , werden mit Sanktionen belegt .. siehe Russland, Iran , usw...

Saudi-Arabien dass JEMEN mit US Waffen vernichtet bleibt frei !
Israel dass seit 70 jahren Krieg führt bleibt frei ! tz tz tz

und wie reagiert die EU ? GAR NICHT !
außer nach US Befehl !
Doppelte US / EU Moral ?

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spoe (13.470 Kommentare)
am 22.05.2018 12:50

Trump vergönnt den Europäern eben nicht die guten Geschäfte mit Fernost.

Letztendlich geht es bei dieser Art der Politik um die Interessen des eigenen Landes, America first, dafür wurde er gewählt und dafür will er wieder gewählt werden.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.05.2018 14:55

spoe

may be ..

ich glaube nicht dass Trump sehr viel vom IRAN Geschäft profitiert könnte ...als nix mit America first durch Iran grinsen

ich sehe eher die Interesse Israel im Raum stehen und von USA verteidigt werden.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 22.05.2018 12:30

Die österreichische Wirtschft wird deswegen nicht zusammen brechen.... Rußland wäre viel wichtiger als dieser IS Staat

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wufdan (23 Kommentare)
am 22.05.2018 12:53

Davon abgesehen, dass Russland einen größeren wirtschaftlichen Faktor darstellt, hat der Iran mit dem IS genau gar nix zu tun. Aber Ihnen ist das sicher Ehwurscht. zwinkern

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xerMandi (2.161 Kommentare)
am 22.05.2018 17:13

Iranische Soldaten und Kurden haben die Drecksarbeit beim Bekämpfen des IS geleistet und damit dem Westen den Arsch gerettet. So wird's gedankt.
Israel und die Türkei hingegen sollen es dem IS ermöglicht haben, Erdöl zu verkaufen und sich dadurch zu finanzieren.

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bessawissa (47 Kommentare)
am 22.05.2018 11:20

Das wird wieder viele Arbeitsplätze in Österreich kosten, denn es gibt ja weltweit überhaupt keine Wachstumsmärkte außer dem Iran, gell?

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 22.05.2018 10:56

Wirtschaftsmanager sollten rechnen können: Wieviel Umsatz machen wir im Iran, wieviel in den USA? Der Vergleich macht sicher, nach den Zahlen wird entschieden. So viel ich weiß, war es immer schwierig, Finanzierungen im Iran auf die Beine zu stellen, auch bestätigten österreichische Banken Akkreditive nicht, sodass immer ein sehr hohes Ausfallsrisiko im Iran bestand. Wie schaut es denn mit den Außenständen österreichischer Firmen im Iran aus? Auftragseingang ist eine Sache, Zahlungen eine andere. Moralische Entrüstung bzw. verbale Entladungen wie von pepone, dem Bürgermeister von "Don Camillo und Pepone" /nicht böse sein, guter pepone, bringen nichts, in der Wirtschaft zählen nur Zahlen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.05.2018 14:49

Freischuetz

egal wieviel ..

aber wenn in USA UND in Iran Umsätze gemacht werden können ist es umso besser . oder ? nur Trump hat was dagegen !

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jago (57.723 Kommentare)
am 22.05.2018 09:09

Wo bleibt das obligate "börsennotierte" Unternehmen in der W-Spalte traurig

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felixh (4.875 Kommentare)
am 22.05.2018 07:16

EU Sanktionen gegen die USA?

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 22.05.2018 15:19

Österreich sollte aus den Sanktionen gegen die Russische Föderation ausscheren.

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Steuerzahler2000 (4.057 Kommentare)
am 22.05.2018 04:29

Geld stinkt nicht ....

Wenn es um den Gewinn geht, dann wird bei den Menschenrechtsverletzungen gerne weg geschaut...

Doppelmoral eben ...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.05.2018 06:55

richtig ...

siehe die Waffenlieferungen USA an Saudi-Arabien die wiederum in Jemen Krieg führen ... Trump ist das wurscht USA bekommt Geld von Mörder !
In Israel ist es das GLEICHE , Waffenlieferungen um Steinerwerfer zu ermorden .. Trump ist das Wurscht USA bekommt Geld dafür ! usw usw

einigen Länder werden sich nicht trauen weiterhin mit IRAN Geschäfte zu machen da sie finanziell mit USA sooo verstrickt sind und Angst haben .

Wer In und Mit USA Geschäfte macht und zugleich mit IRAN droht eines der beiden zu verlieren . Trump droht somit ALLEN !

vor ein paar Tagen kündigte Juncker Sanktionen gegen USA an und wollte sie am Freitag veröffentlichen !
na wos is mit eam , Alzheimer ? oder ist der heiligen geist von Pfingsten nicht auf ihn runter gekommen ? grinsen grinsen

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jago (57.723 Kommentare)
am 22.05.2018 09:11

Relativieren ist pöse!

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