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Trump will US-Gas auf den EU-Markt drücken

26. Mai 2018, 00:04 Uhr

BRÜSSEL. Der frühere deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder vermutet Konkurrenzinteressen hinter dem Widerstand von EU und USA gegen die geplante Ostsee-Pipeline Nord Stream 2.

"Der Verdacht drängt sich auf, dass die USA nicht aus Solidarität mit einigen europäischen Ländern, sondern aus eigensüchtigen Interessen versuchen, Nord Stream 2 zu verhindern", sagte Schröder gestern beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg.

Schröder steht mit seiner Meinung nicht alleine da. In Brüssel und Berlin sehen hochrangige Vertreter inzwischen einen großangelegten Plan, um bisher nicht konkurrenzfähiges US-Flüssiggas auf den europäischen Markt zu drücken, in dem über die Iran-Sanktionen ein wichtiger Konkurrent ausgeschaltet wird und Washington massiven politischen Druck gegen die Russland-Pipeline Nord Stream 2 aufbaut.

"Ich glaube nicht, dass es das Hauptziel der Sanktionen gegen den Iran ist, aber sicher ein Nebeneffekt", sagt Marc-Antoine Eyl-Mazzega vom französischen Institut für internationale Beziehungen (Ifri). Klar sei, dass europäische Großkonzerne wegen der US-Sanktionen nicht mehr im Iran in die Gasförderung investieren würden.

Die USA haben ihrerseits die Produktion von Schiefergas in den vergangenen Jahren massiv hochgefahren und suchen weltweit Absatzmärkte. Im vergangenen Jahr wurden 17,2 Milliarden Kubikmeter exportiert. Lediglich 2,2 Prozent davon gingen in die EU. Das liegt auch daran, dass es in Europa bisher wenig Terminals zur Abnahme von Flüssiggas gibt. Denn nur in dieser Form lässt sich das US-Gas über den Atlantik exportieren. Der Transport macht das Gas aber vergleichsweise teuer.

Die EU-Staaten müssen ihrerseits zwei Drittel ihres Gasbedarfs importieren, die Hälfte davon kommt aus Russland. Die EU Kommission will die Abhängigkeit von Russland reduzieren und steht deshalb dem Pipeline-Projekt skeptisch gegenüber. Im Fokus der Lobbyisten aus Washington dürften Dänemark und Schweden stehen. Beide Länder müssen den Bau der Pipeline durch die Ostsee noch genehmigen.

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