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Getreideernte bringt wenig Ertrag, aber gute Qualität

Von nachrichten.at(hn), 09. August 2017, 14:20 Uhr
Mähdrescher
Bild: Weihbold

WIEN. Der wärmste März und der zweitwärmste Juni in der 251-jährigen österreichischen Messgeschichte und zahlreiche Hitzetage führen heuer zu einer unterdurchschnittlichen Getreideernte. Die Qualität des Getreides ist hingegen hoch.

Österreichs Getreideernte ist von der Menge her enttäuschend ausgefallen. Die Qualität ist hingegen gut. Die Agrarmarkt Austria prognostiziert für heuer eine Getreideproduktion (ohne Mais) in Österreich von 2,78 Millionen Tonnen. Sie liegt damit um elf Prozent unter dem Fünf-Jahresdurchschnitt und um 22 Prozent unter der sehr guten Ernte des Vorjahres.

In Oberösterreich verlief die Getreideernte vergleichsweise erfreulich. 800.000 Tonnen Getreide, das sind um drei Prozent mehr als im fünfjährigen Durchschnitt, ernteten die oberösterreichischen Landwirte, die OÖNachrichten berichteten bereits.

Große regionale Unterschiede

Die eher seichtgründigen Böden Ostösterreichs hätten unter der Trockenheit mehr gelitten als jene in Oberöstererich, die mehr Wasser speichern können, sagt Karl Dietachmair, stellvertretender Direktor der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, im Gespräch mit den OÖNachrichten.

Auch für den Mais, der erst im Herbst geerntet wird, ist er nach den Regenfällen der vergangenen Tage zuversichtlich. „Der kam in letzter Minute“, sagt Dietachmair. Eine Prognose, wie die Mais-Ernte ausfallen wird, will er noch nicht abgeben.

Die Getreideanbaufläche in Österreich beträgt heuer 557.000 Hektar und schrumpfte gegenüber dem Vorjahr um knapp 23.000 Hektar auf ein Rekordtief, weil deutlich mehr Sojabohnen und Ölsonnenblumen angebaut wurden. Auch in Oberösterreich ist die Entwicklung laut Dietachmair ähnlich. Die Geteideanbaufläche sank um 4000 auf 124.000 Hektar.

Auf diesen Flächen wurde vor allem mehr Soja angebaut. Die Anbaufläche für diese Frucht stieg um 3500 Hektar. Hier sei eine starke Nachfrage nach gentechnikfreien Produkten, der die Bauern Rechnung tragen.

Getreidepreise relativ niedrig

Die heimischen Getreidebauern müssen trotz der geringeren Erntemenge in Österreich mit relativ niedrigen Preisen rechnen. Die Getreidepreise werden auf den Weltmärkten bestimmt, der von hohen Lagerbeständen und einer guten Welt-Ernte geprägt ist.

Ausschlaggebend für den europäischen Getreidepreis ist die Pariser Warenterminbörse Euronext. Dort kostet eine Tonne Weizen derzeit rund 161 Euro. In den vergangenen Jahren hat der Weizenpreis eine Berg- und Talfahrt erlebt und pendelte zwischen 140 und 280 Euro. Eine schlechte Ernte in einem großen Anbaugebiet, etwa die USA, Russland oder Ukraine, kann den Weltmarktpreis für Getreide aber schnell wieder in die Höhe treiben.

Die ersten Preisnotierungen der heurigen Ernte für Premiumweizen an der landwirtschaftlichen Produktenbörse in Wien liegen bei 190 bis 202 Euro pro Tonne, Qualitätsweizen bei 180 bis 185 Euro pro Tonne und Futtergerste bei 127 bis 130 Euro pro Tonne. Die Preise liegen laut AMA zwischen 17 bis 25 Euro pro Tonne über dem Niveau des Vorjahres.

Der jährliche Getreideverbrauch inklusive Mais liegt in Österreich bei rund sechs Millionen Tonnen. Davon werden 51 Prozent als Futtergetreide verwendet, 23 Prozent in der Stärkeproduktion, zwölf Prozent in Mühlen, elf Prozent in der Ethanolproduktion und drei Prozent als Saatgut. 

 

Grafik: 

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Getreideernte

PDF-Datei vom 09.08.2017 (1.421,98 KB)

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5  Kommentare
5  Kommentare
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mitreden (28.669 Kommentare)
am 10.08.2017 16:37

Wieder nix mit jammern.... zwinkern

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demeter (928 Kommentare)
am 09.08.2017 16:29

Da die Sojabohne aus dem Greening herausfällt, werde ich nächstes Jahr die Maisfläche auf das Maximum ausweiten. Vielen Dank an die NGO´s und sonstige Kleindenker.

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( Kommentare)
am 09.08.2017 14:34

Quantität vor Qualität. Wir haben eine Getreideüberschussproduktion.

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jago (57.723 Kommentare)
am 09.08.2017 16:15

> Qualitätsweizen bei 180 bis 185 Euro/Tonne

Das sind 18,xx cent pro kg.

Schrott ist wertvoller. Aber der lässt sich nicht so einfach ernten und er wird dringend gebraucht für Panzer und andere nützliche Dinge.

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 09.08.2017 21:21

Mein lieber Jago, ich stimme ihrem Preisvergleich voll und ganz zu.
Nur das vor der leichten Ernte des Getreides die Aussaat und ein Jahr Pflege des Ackers und des Bestandes steht.

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