Top-100-Händler in Österreich erwirtschaften 56 % des Gesamtvolumens
WIEN. Die 100 umsatzstärksten Händler in Österreich erwirtschaften mit rund 36 Mrd. Euro mehr als die Hälfte (56 Prozent) des gesamten Einzelhandelsumsatzes.
Die Top-10 kommen auf einen Anteil von mehr als einem Drittel des Gesamtvolumens. Dominiert wird die Branche vom Lebensmittelhandel.
Rewe (Billa, Merkur, Adeg, Penny), Spar, Hofer und Lidl sind die umsatzstärksten Einzelhandelsunternehmen in Österreich. Zusammen erwirtschafteten diese 2016 einen Bruttoumsatz von mehr als 18 Mrd. Euro. Die drei umsatzstärksten Einzelhandelsunternehmen stellen mehr als ein Viertel des gesamten Einzelhandelsumsatzes. Die umsatzstärksten Branchen nach dem Lebensmitteleinzelhandel sind der Möbelhandel, der Bekleidungshandel und Baumärkte, ergab eine Auswertung des Handelsverbandes.
Alle Umsatzdaten beziehen sich auf das Jahr 2016 und wurden den Webseiten der Firmen entnommen bzw. seitens der Unternehmen auf Nachfrage genannt oder stammen vom Gläubigerschutzverband KSV1870 und vom wissenschaftlichen Institut des Handels (EHI).
Unter den zehn umsatzstärksten Händlern befinden sich nach Rewe, Spar, Hofer und Lidl die Möbelhandelsgruppe XXXLutz (Platz 5) mit einem Verkaufserlösen von 1,25 Mrd. Euro, die Elektrohandelskette Media/Saturn (1,15 Mrd. Euro), die Drogeriekette dm (822 Mio. Euro), die Lebensmittelkette MPreis (697 Mio. Euro), die Baumarktkette Obi (675 Mio. Euro) und die Drogeriekette Bipa (660 Mio. Euro).
Im Ranking werden die Möbelketten Kika und Leiner getrennt betrachtet und sind deshalb nicht unter den Top-10-Unternehmen vertreten. Zusammen erwirtschaften die Österreich-Töchter des kriselnden südafrikanisch-deutschen Möbelriesen Steinhoff 808 Mio. Euro und würden damit auf Platz 8 hinter dm kommen.
Onlinehandel lauert vor den Top-10
Mit einem geschätzten Österreich-Umsatz von rund 620 Mio. Euro belegt der Onlinehändler Amazon Platz 11 der Top-100-Rangliste. "Der Onlinehandel lauert vor den Top-10, aber der stationäre Handel schläft nicht", sagte Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes, zur APA. 78 der 100 umsatzstärksten Händler haben einen eigenen Webshop. Unter den Firmen, die ihre Waren nicht online verkaufen, sind vor allem Lebensmittel- und Bekleidungshändler im Diskontbereich wie etwa Lidl oder Kik.
Der nächste reine Onlinehändler unter den 100 umsatzstärksten Händlern ist Zalando (Platz 32) mit einem geschätzten Österreich-Umsatz von rund 174 Mio. Euro im Jahr 2016. Auf Platz 30 rangiert die Versandhandelsgruppe Unito mit ihren Marken Quelle, Otto und Universal (212 Mio. Euro Umsatz).
Mit 24 Unternehmen stellt der Bekleidungshandel innerhalb der Top-100 die meisten Firmen. Die umsatzstärksten Modeketten in Österreich sind H&M (423 Mio. Euro), C&A (410 Mio. Euro), Peek & Cloppenburg (215 Mio. Euro), Kik (171 Mio. Euro) und New Yorker (150 Mio. Euro).
Zum Titelbild/Bilderserie finde es grausam, wie da die grünen Wiesen zubetoniert werden:
Neubauten eingeschoßig, rundherum eine asphaltierte Parkplatzwüste. Und dann wird wieder gejammert, wenn täglich 6HA Land auf diese Weise unwiederbringlich verschwendet wird und Bodenversiegelung Hochwasserschäden steigen lässt.
Warum kann nicht einfach vorgeschrieben werden - wenn die Betreiber nicht selbst draufkommen, dass die Blechpferde in einer Tiefgarage oder am Dach parken müssen? Ein erster Stock ließe sich für Lager und Personalräume nutzen.
Problematisch ist auch die Aufteilung in Wohn- Arbeits- ODER Einkaufsgegenden statt einer vernünftigen Durchmischung. In Freistadt kann der für Menschen ohne Automobilität dadurch nötige Citybus nicht mehr finanziert werden...
daran erkennt man wer das Sagen in unserem Land hat und dabei ist im politischem Wirtschaftskampf der Giganten noch gar kein Ende abzusehen