Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Teurere Zigaretten, aber die Trafikanten profitieren kaum

24. April 2017, 12:13 Uhr
Das wichtige Zigaretten-Geschäft wird für die Trafikanten immer schwieriger. Bild: dpa

WIEN. Zuletzt wurden die Zigarettenpreise in Österreich erhöht. Am meisten davon bekomme der Finanzminister, kritisieren die Trafikanten ihre niedrige Handelsspanne.

Nach der jüngsten Zigarettenpreiserhöhung kritisieren die Trafikanten einmal mehr die niedrige Handelsspanne. "Bei einer Erhöhung von 20 Cent je Tschickpackerl bekommen wir ein bisserl über 1 Cent, der Finanzminister hingegen 17 Cent", kritisiert Bundesgremialobmann Josef Prirschl. Der Rest gehe an die Hersteller.

Der Trafikantenvertreter fordert daher eine Erhöhung der Mindesthandelsspanne. "Wir wollen ein gerechtes Stück vom Kuchen", sagt Prirschl. Die Handelsspanne errechnet sich aus dem Kleinverkaufspreis der gelieferten Tabakwaren minus der Tabak- und der Umsatzsteuer. Steigt die Steuer, sinkt die Marge, wenn die Preise nicht entsprechend nachziehen. Derzeit lebten die Trafikanten im Schnitt von 11 bis 12 Prozent Handelsspanne, vor 20 Jahren seien es noch zwischen 14 und 15 Prozent gewesen. Allein in den vergangenen fünf Jahren hätten fast 1000 Trafiken zugemacht, sagt Prirschl. Freilich nicht nur wegen der niedrigen Spanne. 

Der Kritik des Rechnungshofes, Jugendschutzbestimmungen zu verletzen, entgegnet Prirschl, dass man mehr mache, als der Gesetzgeber vorschreibe. Es gebe ein Projekt mit der Monopolverwaltung zum Schutz von Jugendlichen. Dabei schwärmten Jugendliche als Mystery Shopper (Testkäufer) in die Trafiken aus, um zu sehen, ob sie Zigaretten bekommen, obwohl sie jünger als 16 Jahre aussehen. Trafikanten, die den Jugendlichen dennoch Tabakwaren verkaufen, werden vor Ort aufgeklärt. Bei weiteren Übertretungen komme es zu kostenpflichtigen Schulungen und, wenn alles nichts nutze, zu Geldstrafen in der Höhe von 1 Prozent des Monatsumsatzes.

Noch schwieriger werde es für die Trafikanten, wenn nächstes Jahr das Rauchverbot für Unter-18-Jährige komme, räumt Prirschl ein. Das Alter von Jugendlichen sei meist sehr schwer einzuschätzen, so der Trafikantenobmann. "Es muss endlich ein Ausweis initiiert werden, der am Handy abbildbar ist. Das Smartphone haben Jugendliche immer dabei, einen Ausweis aber nicht."

mehr aus Wirtschaft

Die Signa-Pleiten und die Millionen für die Insolvenzverwalter

Wirtschafts-Kommentar: Ein schaler Nachgeschmack

Warum sich Tchibo zum 75er neu erfinden muss

AUA-Streik hat begonnen: 50.000 Fluggäste betroffen, 400 Flüge gestrichen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

8  Kommentare
8  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 24.04.2017 16:20

Die Mathematik is a Hund, und verleidet manchem Suderanten die Lust an seiner liebsten Beschäftigung!

Der Steueranteil bei den Zigaretten ist unbestreitba gestiegen, da ist den Trafikanten recht zu geben. Und die gesunkenen Spanne von 15 % auf 12 % glaube ich einfach und nehme es als Basis für folgende Berechnung:

1 Stange Marlboro, 2002, 32 €, 15 % Spanne = 4,80 €
1 Stange Marlboro, 2017, 52 €, 12 % Spanne = 6,24 €

In 15 Jahren ist der Ertrag, der beim Trafikanten bleibt, um 30 % gestiegen. Gleichzeitig hat sich der VPI2000 seit 2002 von 104,5 auf 135,2 gesteigert, also um 29,4 %.

Zusammenfassend kann man sagen, dass sich ein Trafikant aus seiner Spanne genauso viel leisten kann, wie 2002.

lädt ...
melden
antworten
Steuerzahler2000 (4.057 Kommentare)
am 24.04.2017 16:41

Die Handelsspanne errechnet sich aus dem Kleinverkaufspreis der gelieferten Tabakwaren minus der Tabak- und der Umsatzsteuer.

Aber sie wissen es ja besser ....

lädt ...
melden
antworten
Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 24.04.2017 15:35

Der Staat ist pleite die Trafikanten, hoffentlich, nicht

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 24.04.2017 13:16

Mehr Geld fürs (leider legale) Dealen?

lädt ...
melden
antworten
barzahler (7.595 Kommentare)
am 24.04.2017 12:58

Vorschlag: 100 % Zweckbindung der Tabak und Alkoholsteuer für das Gesundheitswesen.

lädt ...
melden
antworten
zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 24.04.2017 16:26

Mit den Gesundheitsausgaben samma aber eh weit über dem, was an Alk- und TabSteuer hereinkommt.

Taschenspielertricks helfen da auch nicht weiter.

Die Zweckwidmung wäre nur sinnvoll, wenn nach Abzug aller Kosten Geld übrig wäre, das dann eben für z.B. vorbeugende Maßnahmen oder Forschung verwendet werden kann. Sinn einer Zweckwidmung wäre es, eine Quersubventionierung für andere Bereiche zu unterbinden, was aber anhand der nüchternen Zahlen aus dem Gesundheitswesen ohnehin obolet ist.

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 24.04.2017 12:54

Ein Trafikant ist kein Organ der Behörde.

Er hat einerseits keine Befugnis, einen Ausweis oder Ähnliches zu verlangen, andererseits tun die Verordnungsschreiber scheinheilig aber so, als wären die Trafikanten Kollegen der Polizisten.

Der gefälschte Gesetzgeber in der Regierung ist prinzipiell eine Schimäre traurig

lädt ...
melden
antworten
europa04 (21.652 Kommentare)
am 24.04.2017 18:51

warum dürfen Supermärkte, Kaufhäuser und Tankstellen beim Alkohol dann einen Ausweis verlangen???

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen