Terrorangst beschert Air Berlin höhere Verluste
BERLIN. Die Krise der Niki-Mutter Air Berlin pausiert auch in der Sommersaison nicht.
Im Vergleich zum Vorjahr schrumpfte der Umsatz im zweiten Quartal mehr als neun Prozent auf 971 Millionen Euro – auch weil Air Berlin das Angebot gekappt und die Flotte verkleinert hatte. Der Verlust vor Zinsen und Steuern vervierfachte sich nahezu auf 63 Millionen Euro. Unter dem Strich wuchs der Fehlbetrag von knapp 38 auf 89 Millionen Euro.
Die instabile Lage in Feriengebieten wie der Türkei und Nordafrika treffe die Fluggesellschaft "besonders hart", sagte Konzernchef Stefan Pichler. Die Terrorangst bremse die Ticketnachfrage.
Pichlers Sparbemühungen brachten auch im zweiten Quartal unter dem Strich keine Besserung. Zwar sanken die Kosten je angebotenem Sitzkilometer um gut drei Prozent. Das lag allerdings an den niedrigeren Treibstoffkosten. Die Ticketpreise gaben fast doppelt so stark nach.
Die Marktkapitalisierung von Air Berlin liegt nur noch bei 81 Millionen Euro – das entspricht etwa dem Preis eines Mittelstreckenjets.