Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Steuern: USA wollen Konzerne schützen

29. August 2016, 03:34 Uhr

WASHINGTON/BRüSSEL. Zwischen den USA und der EU bahnt sich ein Konflikt in der Steuerpolitik an.

Die EU-Kommission droht laut "Spiegel Online" Washington ungewohnt offen, weil diese von US-Konzernen wie Apple und Starbucks Milliarden an Steuern nachfordern könnte. US-Finanzminister Jack Lew ließ ein Papier veröffentlichen, in dem die Pläne verurteilt werden.

Seit Jahren nutzen Konzerne mangelnde internationale Regeln aus, damit nur minimale Steuerzahlungen fällig werden. Das tun sie, indem Gewinne auf verschiedene Länder aufgeteilt werden.

27 US-Konzerne weisen den Steuersatz aus, den sie theoretisch auf Auslandsgewinne zahlen würden. Nach Berechnungen der Nichtregierungsorganisation Citizens for Tax Justice (CTJ) haben diese Unternehmen rund 562 Milliarden Dollar an Gewinnen im Ausland geparkt (Stand März 2016) und auf diese Weise schon rund 175 Milliarden US-Dollar an Steuern gespart. 248 weitere US-Konzerne dürften 1,75 Billionen Dollar an Gewinnen im Ausland lagern. Insgesamt, so CTJ, entgehen dem US-Fiskus bis zu 695 Milliarden Dollar.

Nach dem Auffliegen mehrerer Steuerskandale beschlossen die G20-Staaten Ende 2015 die sogenannte BEPS-Initiative, die Gewinnverlagerungen weitgehend verhindern soll. Die EU-Kommission untersucht zudem schon länger, ob Steuervorteile in einzelnen EU-Staaten unerlaubte Staatsbeihilfen seien. Sollte die Frage bejaht werden, könnte allein Apple eine Nachzahlung von bis zu 19 Milliarden Dollar drohen.

Das US-Finanzministerium kritisiert nun, dass die EU mit ihrem Vorgehen den Versuch untergrabe, über BEPS zu klaren Regeln zu kommen. Außerdem wird mit möglichen Mindereinnahmen argumentiert: US-Konzerne könnten sich ihre Nachzahlungen in Europa unter Umständen auf Steuern in der Heimat anrechnen lassen.

Die Argumentation ist laut "Spiegel Online" wenig überzeugend. Offenbar versuchten die USA, heimische Unternehmen zu schützen – ähnlich wie es Deutschland mit seinen Autoherstellern tat.

mehr aus Wirtschaft

"Österreich hat im Jahr 2023 mehr Geld ausgegeben als je zuvor"

Familie Benko Privatstiftung mit gut 1 Milliarde überschuldet

Weiter Kritik an Ukraine-Importen

Dadat, DenizBank und Santander mit Zuwächsen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
mitreden (28.669 Kommentare)
am 29.08.2016 17:03

das ist nur der vorgeschmack auf kommendes.
mit ttip wirds noch brisanter - da hat die eu überhaupt nichts mehr zu melden.....

lädt ...
melden
barzahler (7.595 Kommentare)
am 29.08.2016 12:14

Die Drohung der USA ist ernstzunehmen. Immerhin beheimatet es die mit Abstand größte Waffenindustrie. Da soll man sich schon fürchten.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen