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Steigende Inflation verschärft die Lage der Sparer und bringt Reallohn-Verlust

Von (az), 23. Februar 2017, 00:04 Uhr
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   Bild: (APA/DPA/KARL-JOSEF HILDENBRAND)

WIEN. Treibstoffe trieben Teuerung im Jänner auf zwei Prozent – Höchster Wert seit Juli 2013.

Die Inflation in Österreich hat stark angezogen und betrug im Jänner zwei Prozent. Das ist der höchste Wert seit Juli 2013. Im Dezember war die Teuerung bei 1,4 Prozent gelegen, im Gesamtjahr 2016 bei 0,9 Prozent. Der Hauptpreistreiber ist der Bereich Energie, weil der gestiegene Rohölpreis Treibstoffe und Heizöl verteuert. "Dieser Effekt wird vor allem im ersten Quartal 2017 die Inflation hoch halten", sagt Ökonom Josef Baumgartner vom Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo. Am Anfang des Vorjahres war der Ölpreis noch besonders niedrig.

Wochen-Einkauf plus 3,8 Prozent

Der Anstieg bei den Treibstoffen war zuletzt aber noch stärker als jener beim Erdöl. Der Schub sei also nur "teilweise mit dem Basiseffekt zu erklären", sagt Konrad Pesendorfer, Chef der Statistik Austria. "Den Rest erfragen Sie bei jenen, die für die Preise zuständig sind", sagt er mit einem Seitenhieb auf die Mineralölbranche. "Hausgemacht" sei in Österreich auch der starke Anstieg bei Wohnungsmieten und Restaurant-Preisen. Der Mikrowarenkorb, der überwiegend Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf spiegelt, verteuerte sich im Jänner um 2,3 Prozent. Der wöchentliche Einkauf mit Dienstleistungen und Treibstoffen wurde um 3,8 Prozent teurer.

Im Gesamtjahr 2017 wird die allgemeine Inflation laut Wifo-Prognose 1,7 Prozent ausmachen. Der Preisauftrieb bei Energie sollte sich übers Jahr nämlich abschwächen.

Die Lohnabschlüsse vorigen Herbst orientierten sich an der zuletzt niedrigeren Inflation und betrugen rund 1,3 bis 1,7 Prozent. Bei den Metallern waren es 1,68 Prozent. "Das heißt, es wird zu einem leichten Realeinkommens-Verlust kommen", sagt Baumgartner.

Das Wifo geht heuer von einem Rückgang des durchschnittlichen Bruttoreallohns von 0,1 Prozent und des Nettoreallohns von 0,2 Prozent aus. Das lasse erwarten, dass die Gewerkschaften bei den Lohnverhandlungen höhere Forderungen stellen werden. Auch gehe man davon aus, "dass sich die Regierung heuer auf ein Maßnahmenpaket zur Verringerung der Auswirkungen der kalten Progression einigen wird". Die negative Realverzinsung für Sparer verschärft sich angesichts höherer Inflation. Es ist zu erwarten, dass die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik der Nullzinsen nur langsam beenden wird. Das Anleihe-Kaufprogramm dürfte Ende 2017 auslaufen. "Wir rechnen mit ersten Zinserhöhungen ab 2018", sagt Baumgartner.

Europaweit war Österreich im Vorjahr weit vorne, was die Teuerung betrifft. Seit Herbst hat sich die Inflation in einigen anderen Ländern aber stärker erhöht. Im Jänner lag Österreich nur noch im oberen Mittelfeld. Es war das Land mit der siebthöchsten Inflation in der Eurozone und jenes mit der neunthöchsten in der EU.

E-Bike statt Teddy im Warenkorb

Erstmals seit 2011 hat die Statistik Austria den Warenkorb angepasst, in dem jene Waren und Dienstleistungen sind, deren Preise für die Inflationsmessung erhoben werden. Nur Produkte, auf die zumindest ein Tausendstel der Ausgaben entfällt, sind darin erfasst.

Teddybären und Inlandsflüge fielen etwa heraus. Elektrofahrräder, Spezialbier oder Tanzschulen kamen in den Warenkorb. 

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Inflation Ölpreis

PDF-Datei vom 22.02.2017 (1.525,71 KB)

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14  Kommentare
14  Kommentare
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Gugelbua (31.756 Kommentare)
am 23.02.2017 17:19

E-Bike im Warenkorb ?
das Volk wird nur noch verarscht
Preise werden durch Spekulationen gemacht "Angebot und Nachfrage" existiert schon lang nicht mehr wir nähern uns eher "friß oder stirb"

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pepone (60.622 Kommentare)
am 23.02.2017 14:55

Aber ich verstehe eines trotzdem nicht :
letztes Jahr als die Energiekosten wesentlich günstiger waren als bevor hat niemanden was geschrieben , nur jetzt wo es wieder teuer wird .
Steckt da System dahinter ?
oder ist es NUR die übliche Jammerei auf hohem Niveau ? zwinkern

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u25 (4.885 Kommentare)
am 23.02.2017 14:36

Die stille Enteignung hat begonnen.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 23.02.2017 13:48

Mir ist des Wurst.......ich bezahle für meinen Kaviar immer das selbe....nur die Menge wird weniger grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 23.02.2017 14:48

grinsen

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 23.02.2017 11:38

na freilich, tanzschulen sind ja auch ganz wichtig im warenkorb...

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Superheld (13.112 Kommentare)
am 23.02.2017 11:45

Ein wichtiger Teil der Erziehung und Bildung, aber viele brauchen so etwas genau so wenig wie die musikalische Erziehung.

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rmach (14.835 Kommentare)
am 23.02.2017 12:21

Wie recht sie haben. Wir haben uns als Kinder in den Turnvereinen, Pfadfindergruppen, bei den Kinder- und Naturfreunden solche elementare Kulturgüter gegenseitig beigebracht. Diese Tradition haben wir bei meinen Kindern und jetzt den Enkelkindern fortgesetzt. Nur die armen Ausgegrenzten der besseren Gesellschaft, hatten Eislauftrainer und Nachhilfelehrer usw. Viele dieser armen Teufel hatten nur in der Jugend großes Selbstvertrauen, das sie dann gegen psychische Krankheiten eintauschten. Für die natürliche Entwicklung eines Menschen braucht man solche Dinge nicht im Warenkorb. Für diese Gruppe sollten daher auch Nachhilfe, Protektionskosten usw. in den Warenkorb eingerechnet werden.

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( Kommentare)
am 23.02.2017 10:34

Hab nicht gewusst das es heuer 1,68% Lohnerhöhung für Metall er gab. Dachte 1,33% oder.

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teja (5.804 Kommentare)
am 23.02.2017 06:59

Ein 1/4 butter hat vor einen 1/2 jahr 1.25€ gekostet , jetzt im selben geschäft 1,75€ . 40% teurer.

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rmach (14.835 Kommentare)
am 23.02.2017 12:27

Ich habe seit heuer wieder das Gewerbe angemeldet. Mit diesem Zuverdienst zu meiner Pension, kann ich die Inflationskluft zum Einkommen wieder überbrücken. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich mit meinem hohen Alter noch gebraucht werde. Viele werden als junge Menschen gar nicht gebraucht und verlieren laufen an Nettoeinkaufskraft.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 23.02.2017 13:49

Kellner ?

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rmach (14.835 Kommentare)
am 23.02.2017 17:11

Anlagenbau!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 23.02.2017 14:52

teja

ja so is ..
ich beobachte auch gerne die Preisentwicklung und sehe wie sie nach oben klettert .
gestern bekam ich von der Versicherung eine Indexanpassung über 1,35 % für die HhVs...Jahren vorher waren es 1,85 % , 1,60 und 0,60 % Anpassung .

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