Standort-Ranking des WEF: Österreich wieder unter Top-20
WIEN. Der heimische Standort ist aus Unternehmersicht wieder etwas attraktiver, die Wettbewerbsfähigkeit ist gestiegen.
Im aktuellen Standort-Ranking des World Economic Forum (WEF) machte Österreich erstmals seit Jahren ein paar Plätze gut und verbesserte sich von Platz 23 auf 19. Problemkinder bleiben weiterhin das Arbeitsrecht, hohe Steuern und Abgaben sowie die Bürokratie.
Im Europavergleich ist das aber nur ein mittelmäßiges Ergebnis, geht aus der Managerbefragung hervor. Der Teilindex Arbeitsmarkteffizienz lässt beispielsweise weiterhin zu wünschen übrig, hier kam Österreich nur auf Platz 40. Bei der Beurteilung des Finanzmarkts schnitten unter anderem die Eigenkapitalausstattung der Banken sowie die Verfügbarkeit von Risikokapital mäßig ab.
Nach dem Report machen das "restriktive Arbeitsrecht", die "ineffiziente Staatsbürokratie" sowie das Steuersystem und hohe Abgaben den Unternehmen das Leben besonders schwer. Positiver bewerteten die befragten Chefs traditionsgemäß die Bereiche Infrastruktur, Gesundheit und den Primärschulsektor. Laut dem Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO holte Österreich vor allem hinsichtlich des makroökonomischen Umfeldes auf. Bei der Staatsverschuldung verbesserte sich Österreich demnach um 37 Plätze auf den 37. Rang.
Das WIFO sieht in dem Bericht Hinweise auf eine Verbesserung von Strukturfaktoren, die langfristig wirken und verweist auf die Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal mit technischer oder wissenschaftlicher Ausbildung. Hier nimmt Österreich den 27. Rang ein, nach Platz 37 im Vorjahr.
Mitterlehner: "Ansporn für weitere Reformen"
Für Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) ist das Ergebnis ein Ansporn für weitere Reformen: Er möchte unter anderem den Abbau von bürokratischen Hürden und ein modernes Arbeitszeitrecht forcieren. Zudem spricht er sich für den Abbau von Handelshürden - Stichwort CETA - aus. "Als kleine offene Volkswirtschaft können wir uns keine internationalen Sonderwege mit Abschottungstendenzen leisten."
Christoph Badelt, Leiter des WIFO, will die jährlichen Schwankungen im Report nicht überbewerten. Er freue sich aber, dass sich die Stimmung in den österreichischen Unternehmen erstmals seit vier Jahren verbessert hat. Für eine nachhaltige Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit fordert das WIFO eine Reform des Steuer- und Abgabensystems sowie eine Stärkung des Innovations- und Ausbildungssystems.
Angeführt wird das Ranking nach wie vor von der Schweiz, gefolgt von Singapur und den USA. Nicht mehr am Stockerl landeten die Niederlande, Deutschland und Schweden. Die globale Conclusio des Reports ist, dass die Offenheit der Wirtschaftsräume eher zurückgeht.
Keine Panik! In 2 Monaten sind wir wieder 15 Plätze zurück gefallen, um kurz nach Neujahr, wenn die Politiker gute Laune für 2017 zu verbreiten versuchen, wieder auf dem sensationellen 17. Platz zu landen.
Na klar, weil die Politiker den Medien weismachen können, sie wären die Verursacher der wirtschaftlichen Daten.
Irgendwie kommt dieser Zusammenhang auch bei der Wirtschaftswissenschaft zwanghaft vor.
da diese erkenntnis nicht von pinocchio kommt, ist sie glaubhaft....
Die hohe Bürokratielast und die gesamte Staatsbelastung hat doch zu einer "etwas besseren" Benotung der Staatsleistungen geführt.
Sapperment
Ein " zuckerl " für Investoren !