Staatsanwälte ermitteln gegen Piëch und Porsche
STUTTGART. Die Staatsanwaltschaft in Stuttgart weitet ihre jahrelangen Ermittlungen gegen Führungskräfte der Porsche Holding aus.
„Es gibt ein Ermittlungsverfahren gegen alle Mitglieder des Aufsichtsrates der Porsche Holding wegen Beihilfe zur Marktmanipulation“, sagte gestern eine Sprecher der Behörde.
Damit nimmt die Justiz auch die Porsche-Großaktionäre Ferdinand Piëch und Wolfgang Porsche und den Betriebsratschef Uwe Hück ins Visier. Im März läuft eine fünfjährige Verjährungsfrist für die angeblichen Marktmanipulationen ab.
Die Stuttgarter Staatsanwälte gehen seit 2009 dem Verdacht nach, dass die Porsche Holding im Übernahme-Poker mit Volkswagen im Jahr 2008 mehrfach falsche Angaben über den Beteiligungserwerb und ihre Beherrschungsabsichten gemacht hat.
Gegen der früheren Porsche-Chef Wendelin Wiedeking und den früheren Finanzvorstand Holger Härter haben die Staatsanwälte im Dezember 2012 vor dem Landgericht Stuttgart bereits Anlage erhoben, über deren Zulassung aber noch nicht entschieden ist.