Spritpreise: Autofahrer können kurz durchatmen
WIEN/LINZ. OPEC-Treffen: Ölkartell berät in Wien über die Anhebung der Fördermenge – leichte Entspannung bei den Ölpreisen.
Heute, Freitag, tagen in Wien die Vertreter des Ölkartells OPEC. Sie beraten über eine Ausweitung der Ölfördermenge. Für Autofahrer ist dies eine gute Nachricht, weil der Druck auf die Ölpreise und damit auf die Treibstoffpreise nachlässt.
Innerhalb eines Jahres ist der Preis für Rohöl der in Europa wichtigsten Sorte Brent um 67 Prozent gestiegen. An den Zapfsäulen konnten die Autofahrer diese Entwicklung hautnah miterleben. Der Preis für einen Liter Superbenzin kletterte sehr rasch von rund einem Euro auf bis zu 1,30 Euro. Zuletzt hat er sich bei 1,20 Euro je Liter eingependelt.
"Ende Mai hat es noch so ausgesehen, als komme es zu einem weiteren starken Anstieg des Ölpreises", sagt Bernd Zierhut, Geschäftsführer des Welser Mineralölhändlers Doppler ("Turmöl"). Mit dem Nachlassen der Spannungen rund um den Iran habe es auch bei den Ölpreisen eine Verschnaufpause gegeben.
Dieses Durchatmen für die Autofahrer dürfte nach Ansicht von Zierhut in der Reisezeit anhalten. "Ich sehe auch für die Sommermonate weitgehend konstante Preise." Einflussfaktor sei allerdings neben dem Ölpreis auch das Verhältnis Euro zu Dollar. Mit dem stärker werdenden US-Dollar wird es für Autofahrer in Euro-Ländern zusätzlich teurer.
Die Schere geht auf
Auffallend ist, dass der langjährige Paarlauf zwischen der europäischen Rohölsorte Brent und der US-amerikanischen WTI endet. "Früher war die Differenz zwischen den beiden bei zwei bis drei Dollar", sagt Zierhut. Während Brent-Öl aktuell bei 73 US-Dollar liegt, kostet ein Barrel WTI knapp 65 US-Dollar. "Die US-Ölproduktion läuft wie wild, und es sind Reserven da."
Nicht zuletzt diese Preisspanne motiviert die OPEC-Länder zum Handeln. Vor allem das mächtige Ölland Saudi-Arabien will gemeinsam mit Russland eine höhere Förderung durchsetzen. Der Iran, aber auch Irak und Venezuela sperrten sich zuletzt dagegen. Hinter den Kulissen läuft der Verhandlungspoker. Es wird eine Ausweitung von bis zu 1,5 Millionen Barrel täglich kolportiert, was Analysten für unrealistisch halten. Das OPEC-Kartell produziert aktuell 32,5 Millionen Barrel pro Tag. Diese seit Jänner 2017 geltende Drosselung der Ölförderung ist ein Grund für den starken Ölpreisanstieg – neben der stark wachsenden Wirtschaft.
Die gestiegenen Treibstoffpreise haben die heimischen Autofahrer übrigens nicht vom Fahren abgehalten. Allein im Mai ist der Absatz von Superbenzin in Österreich zum Vorjahr um acht Prozent gestiegen. (sd)
Video: OPEC tagt in Wien
Der nächste Sommer-Urlaubs-Aufschlag kommt wie das Amen im Gebet.
der Treibstoffpreis ist ja nur ein kleiner Teil der Fixkosten, für Durchschnittsfahrer.
jeder Vernünftige wird nur so viel fahren, wie notwendig, am Land gibt es für Arbeitende meist keine Alternative, zumindest bis zum Bahnhof zu kommen, oder wenn man die letztlich ungeeigneten Öffn. Zeiten b. Kinderbetreuungseinrichtungen her nimmt, wenigstens rechtzeitig die Sprösslinge abzuholen.
wenn wir uns in Österreich im Durchschnitt gesehen, den Sprudel nicht mehr leisten können,
dann müssten unsere Politiker extrem viel falsch Familiensilber verdrehen.
Ein viel größeres Thema sind die Wohnkosten im Verhältnis zum Verdienst, die da gewaltig auch hausgemacht gestiegen sind.
Viel viel Spekulation ist da im Spiel, darüber und wie das mit politischer Unfähigkeit zusammenhängt, redet man nicht gerne!
Das Positive ist, das letztlich die Produktivität unseren Lebensstandard sichert und in Familien viel Wohlstandsunterstützung für Jüngere stattfindet, wo der Sozialstaat ja nur minimal stützt
Das der Verbrauch um Super um 8% im letzten Jahr gestiegen ist hat nicht zufällig mit dem Dieselskandal zu tun?
Vielleicht sollte dieser oder jener Mitarbeiter der Journaille die Scheuklappen ablegen und probieren ob er über den Häferlrand sieht.
Ein Scherzartikel
Jeder weiss dass bei steigenden Rohölpreisen die Tankstellenpeise sofort und massiv steigen und umgekehrt extrem langsam zurückgehen
mir hams jo ...