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Sports Direct: Schwarze Zahlen, aber tiefe Einschnitte

Von nachrichten.at/rom, 23. Februar 2018, 13:21 Uhr
Sports-Direct-Filiale in Wels
Bild: OÖN/krai

WIEN/WELS. Die Österreich-Tochter des britischen Diskonters Sports Direct hat erstmals seit der Sport-Eybl-Übernahme 2013 einen Gewinn erwirtschaftet - durch Filialschließungen und Mitarbeiterabbau. Das geht aus dem Jahresabschluss hervor. 

Seit der Übernahme des Welser Sportartikelhändlers Eybl im Jahr 2013 wehte dem britischen Diskonter Sports Direct und seiner Österreich-Tochter Sports Direct Austria rauer Wind entgegen. Sämtliche Geschäftsjahre schloss das Unternehmen mit einem Minus ab. Nun gibt es eine kleine Trendwende – wenn auch eine mit schmerzhaften Einschnitten.

Im Geschäftsjahr 2016/17 schrieb das Unternehmen eigenen Angaben zufolge erstmals schwarze Zahlen: Der Jahresgewinn betrug 682.000 Euro, nach einem Verlust von 44,4 Millionen Euro im Jahr davor. Allerdings sank in diesem Zeitraum sowohl die Zahl der Filialen als auch jene der Mitarbeiter.

Minus 400 Mitarbeiter

Sechs von 42 Standorten sperrte Sports Direct in Österreich zu, bei den Mitarbeitern gab es einen Rückgang um 415 auf 1469. Bei Eybl waren es im Jahr 2012 noch 2161 Beschäftigte.

Der Umsatz von Sports Direct Austria ging um sieben Prozent auf 132,5 Millionen Euro zurück. Bei Eybl waren es im Geschäftsjahr 2010/11 noch knapp 338 Millionen Euro. Weil es weniger Filialen und Mitarbeiter gab, sanken die Sports-Direct-Kosten, beim Personal um 7,3 Millionen Euro (auf 45,1), beim Material um 20 Millionen Euro.

Trotz der leicht positiven Tendenz entwickelt sich der Österreich-Einstieg der britischen Kette zu einem finanziellen Misserfolg. Die Bilanzverluste summieren sich bisher auf 125,4 Millionen Euro. Das negative Eigenkapital lag zum Bilanzstichtag Ende April 2017 bei 117,9 Millionen Euro, heißt es im Jahresbericht.

Offenbar kann die Österreich-Tochter aber weiterhin auf die finanzielle Unterstützung ihrer britischen Mutter zählen. "Eine Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechtes liegt nicht vor", schreibt Sports Direct Austria. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass das Unternehmen fortgeführt wird. Dies hätten die Briten garantiert. Es sei "derzeit beabsichtigt, die Unterstützung der Sportsdirect.com Austria GmbH über den 31. 1. 2019 hinaus aufrechtzuerhalten."

Im Jahresabschluss gibt Sports Direct wie im Vorjahr den Medien Mitschuld am Umsatzrückgang. "Die negative Medien-Berichterstattung in Österreich verhindert nach wie vor eine nachhaltige Erholung der Umsatzentwicklung", heißt es.

Ashley kauft Aktien zurück

Aufhorchen ließ diese Woche Mike Ashley, Gründer und Eigentümer von Sports Direct. Er kündigte an, Aktien im Gesamtwert von bis zu 100 Millionen Pfund (139,7 Millionen Euro) zurückkaufen zu wollen. Es gehe um bis zu 30 Millionen Stück. Das Programm laufe bis zur Aktionärsversammlung am 5. September.
Sports Direct setzte im Vorjahr in der Gruppe 3,2 Milliarden Pfund um. Die Zahl der Mitarbeiter lag bei rund 18.000. (rom)

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13  Kommentare
13  Kommentare
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Berkeley_1972 (2.243 Kommentare)
am 26.02.2018 18:31

Viel Ausverkaufs-Ramsch; wenn man so ein Zeugs will gibt es dieses noch billiger im Internet

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Palmesel (122 Kommentare)
am 23.02.2018 23:56

Mich wundert es nicht. Kürzlich die Filiale in der Welser SCW aufgesucht. Danke.... einmal und nie wieder......ein derart letztklassiges Personal kam mir zuvor noch nie unter. Vermutlich Spiegelbild für diese Ramschkette. (womit allerdings auch
zur SCW passend)

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wimmerfan (365 Kommentare)
am 24.02.2018 08:10

Ich kann Ihnen nur zustimmen......die Filiale in der SCW ist eine bodenlose FRECHHEIT!!!!!!!

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altheli (366 Kommentare)
am 23.02.2018 21:00

Ramschladen...
Die chemischen Ausdünstungen der angebotenen Artikel raubt mir den Atem...
Ähnliche Waren werden meist ums Eck beim € 1,- Shop in Ramschkörbern am Gehsteig feilgeboten...

Was soll es - mein - bzw unserer Familie- Geschäft ist dies nicht...
Zum Glück gibt es noch einige wirkliche Fachhändler

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Charlie-Brown (119 Kommentare)
am 23.02.2018 19:25

Die Medien sind also schuld. So einfach kann es sein.
Bin ja gespannt wie sich der Umsatz im GJ 17/18 entwickelt. Da werden ja noch einige Filialschließungen wirksam.

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Steirerman (350 Kommentare)
am 23.02.2018 15:56

Die Medien sind also schuld. Vielleicht aber auch das für einen Sportartikelhändler unbrauchbare Sortiment? Die englischen Hooligans müssen sich halt einmal mit den Wünschen der Kunden beschäftigen. Von Sportfachhändler kann man ja schon lange nimmer sprechen. Vielleicht hilft eine Namensänderung, denn mit Sport hat der Ramschland für österreichische Erwartungen schon lange nix mehr zu tun. Irrsinn, was aus diesen Flächen geworden ist - und erstaunlich, das sich damit ein Gewinn ausgeht, wenn aus lächerlich klein.

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Biene1 (9.482 Kommentare)
am 23.02.2018 14:43

Viele ehemalige Stammkunden von Eybl sind auf online Bestellungen umgestiegen, seit Qualität und Auswahl nicht mehr angeboten wurden....

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fai1 (5.984 Kommentare)
am 23.02.2018 14:42

Und jetzt sind plötzlich die Medien schuld. So ein blödes und hilfloses Argument habe ich auch noch nie gehört.

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Biene1 (9.482 Kommentare)
am 23.02.2018 14:29

Achso, mir ist mangels brauchbarer Artikel vorgekommen die sind beim Totalabverkauf...

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 23.02.2018 14:10

Filialschließungen und Mitarbeiterabbau! Tragfähiges und nachhaltiges Zukunftskonzept.

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ob-servierer (4.467 Kommentare)
am 23.02.2018 14:37

Anscheinend (siehe SIEMENS)....

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 23.02.2018 14:50

In welchen Branchen ist Siemens im Einzelhandel tätig?

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Klettermaxe (10.487 Kommentare)
am 23.02.2018 13:54

Bei einem Vorjahresverlust in der Größenordnung der gesamten Personalkosten hat man als Händler noch viele Hausaufgaben, bis nachhaltige Gewinne rauskommen können.

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