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Schultes: Milchbauern sollten weniger produzieren

30. Mai 2016, 00:04 Uhr
Schultes: Milchbauern sollten weniger produzieren
Kammerchef Schultes Bild: APA

WIEN. "Geiz ist geil – das ist nur dumm", kritisiert Landwirtschaftskammer-Präsident Hermann Schultes.

Der dramatische Preisverfall bei agrarischen Produkten war eines der Hauptthemen der "Pressestunde" gestern, Sonntag, mit Hermann Schultes, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich. Die Fragen stellten OÖNachrichten-Redakteurin Annette Gantner und Matthias Schrom vom ORF.

Schultes appellierte an die Milchbauern, weniger zu produzieren. "Es wird nur funktionieren, wenn wir weniger anbieten", sagte der Niederösterreicher. Vor allem produktionsstarke Länder wie Dänemark, Niederlande und Irland müssten ihre Erzeugung deutlich drosseln. Was die heimischen Milchbauern betrifft, sagte Schultes: "Österreich hat bei der Menge nicht gesündigt." Die Landwirte würden die Aufrufe der Molkerei-Genossenschaften verstehen, kein Kraftfutter zu verwenden und weniger Milch zu produzieren. Die EU-Kommission hat angesichts der Milchkrise erlaubt, dass Molkereien ihre Mengenproduktion koordinieren und senken.

Das Preistief für konventionelle Milch ist auf das Auslaufen der Produktionsquoten in der EU vor einem Jahr, den schwächelnden Absatz in China und das Russland-Embargo zurückzuführen. Einzig Bio- und Heumilch-Erzeuger erzielen noch angemessene Preise. Den Lebensmitteleinzelhandel nahm Schultes in die Pflicht. "Aktionitis" und "Verramschung" müssten ein Ende haben. "Geiz ist geil – das ist nur dumm", sagte Schultes.

Zum geplanten Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA, TTIP, wiederholte der Landwirtschaftskammer-Präsident die Standpunkte der Bauernvertreter. Es dürfe nicht zu einer Lockerung der "hohen Standards" in Europa kommen. Als positiv bewertete er die Agrar-Sonderregelungen im EU-Kanada-Freihandelsabkommen CETA. "Bei CETA hat man verstanden, worauf es ankommt."

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21  Kommentare
21  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
lituk (1.138 Kommentare)
am 30.05.2016 13:33

Ökonomisches Grundgesetz (= Binsenweisheit):

Der Preis liegt dort wo sich Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht befinden.

Leider sind Bauern keine Unternehmer mehr, sondern handaufhaltende Förderungsempfänger am Gängelband der Politik.

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 30.05.2016 13:38

Das gilt doch nur im freien Markt, in Österreich gilt dagegen:

Der Preis liegt dort, wo es die Molkerei (in Rücksprache mit der Bankengenossenschaft) bestimmt. zwinkern

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 30.05.2016 22:54

"Bauern keine Unternehmer mehr, sondern handaufhaltende Förderungsempfänger"

Dieses primitive Pauschalurteil stimmt eben nicht, denn Bio- und Heumilch-Erzeuger erzielen noch angemessene Preise !

Bezüglich TTIP hat dieser Landwirtschaftskammer-Präsident gar nix verstanden. Mit seiner Styropor-Einstellung verrät er nicht nur den Bauernstand, sondern die Selbstversorger-Interessen der Bevölkerung von Österreich und Europa.

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 30.05.2016 23:30

"Bio- und Heumilch-Erzeuger erzielen noch angemessene Preise"

Ja, aber bei deutlich höheren Gestehungskosten und kleineren Mengen. Bio funktioniert zudem nicht für alle, das ist ähnlich wie mit den steuerbefreiren Elektroautos.

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 30.05.2016 12:23

Als der Milchpreis langsam fiel haben viele Bauern die Viehstückzahl erhöht .
Also liegt ein Großteil der Schuld bei Ihnen selber !

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 30.05.2016 12:24

aber nicht nur in Österreich , sondern ÜBERALL in der EU .

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( Kommentare)
am 30.05.2016 13:41

Stückzahl erhöht

weil du die Kritische Masse von 270 GVE brauchst - dahin mußt kommen, um auf Dauer bestehen zu können.

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 30.05.2016 10:01

Bitte noch mehr produzieren, dann wird es für den Konsumenten günstiger und die Molkereien verdienen mehr. Der Handel kann dann mit Lockangeboten noch mehr Umsätze machen, zwar mit anderen Produkten, das ist aber egal.

Das bezahlt dann letztendlich der Steuerzahler.
Weiter so!

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ichauchnoch (9.778 Kommentare)
am 30.05.2016 09:49

Sehr bedauerlich, dass sie ein Großteil der Bauern noch immer von ihrer Kammer beraten lässt.
Großes Thema vor ein paar Jahren: ausbauen, Stall erneuern und vergrößern, alles mit Fremdgeld finanziert natürlich und was jetzt?
Soll in die Ställe jetzt eine Werkstatt oder sollen sie verfallen, bevor sie abbezahlt sind?
Wenn weniger Milch produziert werden soll, braucht man logischerweise weniger Kühe und wenn man weniger Küche braucht, dann braucht man die großen Ställe nicht mehr.
War nicht sehr weitblickend die Beratung durch die Landwirtschaftskammern.
Aber auch die wird von Zwangsbeiträgen erhalten und wer macht jetzt die Berater für den Murks haftbar?

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 30.05.2016 09:59

Bedauerlich ist eher, dass man der Expertise der "eigenen" Kammer nicht vertrauen sollte. zwinkern

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am 30.05.2016 13:02

@ichauchnoch

Das eigene Hirn einschalten ist auch bei Bauern nicht verboten.

Was Gewerbetreibende, Industrie oder andere Betriebe bei Inestitionen seit Jahrzehnten machen (müssen) sollte auch für Landwirte gelten.

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herst (12.748 Kommentare)
am 30.05.2016 13:53

Soll in die Ställe jetzt eine Werkstatt oder sollen sie verfallen, bevor sie abbezahlt sind?

Wenn der Stall gross gnua ist,könnte sich ein Grossdiskonter einquartiern,a Mostschenkn,a Turnhalle,a Veranstaltungs-Ballsaal,a Hallenbad,a Parteilokal etc.draus gmacht werdn...

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Berghof3 (1 Kommentare)
am 30.05.2016 09:10

Unser Interessensvertretung, die LK war es die uns dazu geraten hat zu investieren. Ein innovativer Betrieb muss ständig wachsen um in der Zukunft bestehen zu können. Da sich das der Großteil aber nicht leisten konnte wurden und werden Kredite aufgenommen und dies natürlich hauptsächlich von der Raika. Somit liegt ja eh auf der Hand, dass diese alle zusammenspielen. Würden uns die LKs nicht anlügen würden die Banken kein Geschäft machen.
Unsere Bauernvertreter waren es die in der EU ein "Mengenregelwerkzeug" das Milchkontingent erlassen haben um uns in den sicheren Tod zu schicken. Jetzt verhandeln sie wieder über ein ähnliches Werkzeug. Molkereien machen dass dann auf ihre eigene Weise, sie zahlen bei Überlieferung weniger aus, im Endeffekt kaufen wir unser Kontingent wieder zurück oder wie auch immer....
Wo ist das Geld von dem Kontingent, dass wir einst erworben haben? Machen sich die Geschäftsführer der Molkereien ein schönes Leben?
Werden wir wahrscheinlich nie erfahren

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( Kommentare)
am 30.05.2016 15:07

@berghof3

Wenn das so ist, dann wäre es an der Zeit, endlich diese wenig intelligenten Funktionärstypen zur Verantwortung zu ziehen und Alternativen zu suchen, um sich dann in einem seriösem Umfeld zu bewegen.

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 30.05.2016 08:46

Diese Überflussproduktion ist der wirkliche Grund der tiefen Krise, in der die Bauern stecken - nicht die Preispolitik der großen Einzelhandelsketten. Deshalb hilft auch der Ruf des Schultes nach "fairen Preisen" nicht weiter. Er lenkt vielmehr von der Einsicht ab, dass die Krise der Landwirtschaft nur dann ein Ende haben wird, wenn die Bauern ihre Produktion der Nachfrage anpassen.

-------------------

Die hochbezahlten Berater der Landwirtschaftskammern haben noch voriges Jahr den Bauern eingeredet, bei Fallen der Milchkontingentierung mehr Tiere einzustellen, die Ställe zu vergrössern --- natürlich mit einem Kredit der Giebelkreuzler ---
und jetzt ist das Desaster da und keiner will verantwortlich sein.

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EinsameSocke (2.186 Kommentare)
am 30.05.2016 20:57

Doch, die Braunbehosten wie du immer schreibst, hast in der Eile wohl vergessen zu erwähnen. grinsen
Nein Spaß beiseite ich dachte nicht das einmal ein guter annehmbarer Post von dir kommt.
Man muss ja nicht deiner Meinung sein aber dieser Post verspricht mehr Qualität deinerseits.
Weiter so , Katerchen grinsen

Mir tun die Bauern echt schon leid, wenn man mal im Raif...... Hamsterrad gefangen ist kommt man da schwer wieder raus.
Einige haben es geschafft, mit Kopfschütteln und vor dem Hirnkastel gewinke, sowie breites Gelächter der oben Genannten inkl. deren Kammer.

Food Coop bereits vom Handel angegriffen sei hier mal erwähnt sowie alternative, sanfte Nutztierhaltung.
Schaf, Ziegen Alpaka, Straußenzucht sei hier als Alternative erwähnt.
Das Richtige muss jeder Bauer für sich selber finden, da kann man sich nicht dreinmischen und Risiko, ja das hat ein jeder Unternehmer an sich.
Nur für Alternativen ist der Konsument derzeit sehr Empfänglich und auch dankbar und sie funktionieren auch sehrgut

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Bergbauer (1.755 Kommentare)
am 30.05.2016 08:12

Den Lebensmitteleinzelhandel nahm Schultes in die Pflicht. "Aktionitis" und "Verramschung" müssten ein Ende haben!
Herr Schultes verwechselt hier wieder einmal ursache und Wirkung, wenn er auf die anderen hinhaut. Er war auch der, der den milchbauern 60 cent vorgegaukelt hat.

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milli34 (3.636 Kommentare)
am 30.05.2016 07:56

.....diese Diskussion mit dem Oberbauern war einfach nur peinlich, wenn meinte er wie er sagte bei "TTIP" sind viele dafür , aber man werde sich zu wehren wissen, sicher so wie alles was aus der EU versucht wird "schau'n wir mal, aber das war schon vor drei Jahren leider hat da niemand aufgeschrien ja so ist sie eben die EU"

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 30.05.2016 06:56

wenn ein "Bauernvertreter" nichts besseres raten kann, als weniger zu produzieren, dann verjagt diesen "Nach-unten-treter".
Welche Bauern produzieren schon Milch? Sind das die Großbauern aus den Flachgebieten oder doch eher aus der Hügel- und Gebirgsgebieten? Welche Alternativen hätten die Bergbauern?
Die EU könnte das steuern, doch dort herrscht leider Großmannssucht und Konzerne werden unterstützt.

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MajaSirdi (4.833 Kommentare)
am 30.05.2016 08:10

Genau - nach unten treten!
Genau diese Bauernvertreter haben die "Klein-Bauernschaft" in Österreich ganz nah am Ruin gebracht.

Durch Lobbyisten der Bauernindustrie, dazu Stalleinrichtungen, Bauindustrie, Abfallindustrie, Bio-Gas um nur einige zu nennen - haben diese "Bauernvertreter" so viel Geld ein gestreift das ihre nachfolgenden Familien-Generationen ausgesorgt hat...

Sterben muss dafür die Klein-Vieh-Bauernschaft die ausgezeichnete "Lebensmittel" Produziert und die Wiesen in Lande werden in Zukunft von "Asyl-Anten" gemäht und gepflegt...und durch die Hintertür CETA kommt TTIP!!!

Und denjenigen die über die Reichen, ja Reichen Bauern schimpfen, muss ich sagen: Kauft regional und keine Milchprodukte um einen Sauteuren Preis den diese Produkte füllen nur den Magen und helfen der Gesundheit gar nix - das sieht man an den Kommentaren...

Schönen Wochenanfang!

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Steuerzahler2000 (4.057 Kommentare)
am 30.05.2016 02:38

Die Bauern sollten sich an "Ihren" Fischler wenden, der hat sie ja schon vor Jahren in Brüssel "gut" verkauft ....

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