Schuhhandelskette Leder & Schuh ist erstmals seit 2010 in der Gewinnzone
GRAZ. Die Grazer Schuhhandelsgruppe Leder & Schuh hat nach einem Restrukturierungsprogramm erstmals seit 2010 wieder einen Gewinn geschrieben.
Dieser lag 2016 bei 16,4 Millionen Euro, nach einem Verlust von 6,4 Millionen Euro im Jahr davor. Das geht aus dem gestern veröffentlichten Jahresabschluss im Amtsblatt der "Wiener Zeitung" hervor. Die letzten vier Stiefelkönig-Filialen sollen bald geschlossen werden.
Leder & Schuh ist mit Humanic, Shoe4You und Stiefelkönig Marktführer im Schuhhandel in Österreich und mit Filialen in Deutschland und Osteuropa einer der größten Schuhanbieter Europas. Der Umsatz der Unternehmensgruppe sank 2016 um 13 Prozent auf 355 Millionen Euro, die Erlöse der Leder & Schuh Aktiengesellschaft gingen um vier Prozent auf 305 Millionen Euro zurück.
Die Gründe für den geringeren Umsatz zum Vorjahr lägen am Verkauf der Vertriebslinien Shoe4You und Jello in Deutschland sowie der geringeren Filialanzahl, schreibt das Unternehmen im Geschäftsbericht. Laut Jahresabschluss 2016 ist die endgültige Aufgabe der Vertriebslinie Stiefelkönig geplant. Die vier verbliebenen Stiefelkönig-Standorte in Wien, Graz und Wals (Salzburg) werden geschlossen bzw. auf Humanic umgestellt. "Wegen bestehender Mietverträge werden aus heutiger Einschätzung per Jahresende noch zwei Stiefelkönig-Standorte bestehen bleiben", sagt Leder & Schuh-Manager Wilfried Rappold.
Die Neuausrichtung der Leder & Schuh Gruppe umfasst die Konzentration auf die Konzernmarke Humanic und den Fokus von Shoe4You auf den Heimmarkt Österreich. Humanic eröffnete 2016 eine Filiale. Es gab acht Umstellungen von Stiefelkönig bzw. Shoe4You auf Humanic. Zwölf Filialen von Jello wurden auf Shoe4You umgestellt.
Außerdem wurden Anfang 2016 54 Filialen von Shoe4You und Jello Deutschland an die deutsche Unternehmensgruppe Kienast verkauft.