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Schon jede vierte Tonne Stahl in der Europäischen Union ist importiert

Von Monika Graf, 11. Mai 2017, 00:04 Uhr
Schon jede vierte Tonne Stahl in der Europäischen Union ist importiert
Europas Stahlfirmen sehen sich in ihrer Zukunft bedroht. Bild: dpa

BRÜSSEL. Stahlindustrie fordert von der Kommission härtere Gangart gegen Dumping.

Europas Stahlindustrie warnt vor einem weiteren Schrumpfen der Branche – obwohl die Konjunktur wieder angesprungen ist. Denn steigende Nachfrage in der EU wird mit Billigstahl etwa aus Brasilien oder Russland gestillt, die selbst von China überschwemmt werden, seit die EU Anti-Dumping-Maßnahmen gegen etliche chinesische Stahlsorten verhängt hat.

"2016 wurde fast jede vierte Tonne Stahl importiert", sagte Geert Van Poelvoorde, der Chef von AcelorMittal Europe und Präsident des Europäischen Stahlverbandes Eurofer, am Mittwoch in Brüssel. 2015 waren es 17 Prozent und auch schon ein Rekord.

"Wir erfinden schneller neuen Stahl als die Telekom-Konzerne neue Mobiltelefone", sagte er beim European Steel Day. "Wir sind an der vordersten Front bei Innovation und Digitalisierung." All das und die Arbeitsplätze würden verloren gehen, wenn Europa nicht härter gegen die chinesische Dumping-Praxis vorgehe, sagte er.

Die Vorschläge der EU-Kommission vom Dezember seien ein Fortschritt, müssten aber rasch beschlossen und konsequent umgesetzt werden. Zuletzt habe die Brüsseler Behörde trotz klarer Beweise für Dumping bei Stahl aus Ländern wie Russland, Brasilien, Ukraine, Serbien und Iran auf Strafzölle verzichtet – aus politischem Interesse. Das habe die Branche "völlig schockiert" und ernsthafte Fragen über die Entscheidungsprozesse in der EU aufgeworfen.

Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker habe die Stahlfirmen als "Perlen der europäischen Industrie" bezeichnet. "Aber mit netten Worten allein können wir nicht überleben", kritisiert Van Poelvoorde und fordert auch eine Milderung der geplanten Vorschriften für CO2-Emissionsgrenzen.

Trotz aller Innovationen und großer Forschungsprojekte könne mit den bisher existierenden technischen Möglichkeiten zur Stahlerzeugung der Treibhausgas-Ausstoß bis 2030 nicht in dem Ausmaß reduziert werden, wie das die EU-Kommission fordert. Im Durchschnitt aller Anlagen würden dann immer noch 35 Prozent der Emissionszertifikate fehlen, sagt der Eurofer-Präsident. Das könnte Investitionen in Europa bremsen.

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