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Russland verkauft Devisen zur Rubel-Rettung

Von uru, 17. Dezember 2014, 08:57 Uhr
Der Rubel verliert rasch an Wert
Nach den Rekordwerten von vergangener Woche erholt sich der Rubel wieder. Bild: MAXIM ZMEYEV (Reuters)

MOSKAU. Dramatisch sinkende Kaufkraft in Russland. Russen stürmen Einkaufszentren. Deutsche Exporte nach Russland brechen 2014 um 20 Prozent ein. Apple stoppt Online-Verkauf in Russland. Tourismusbetriebe in Österreich leiden mit.

Das russische Finanzministerium verkauft zur Stützung des Rubel Devisenreserven, wurde am Mittwoch Vormittag bekannt. Russland sei bereit, Devisen im Wert von sieben Milliarden Dollar (5,58 Mrd. Euro) auf den Markt zu werfen. Der Verkauf könne schrittweise erfolgen. Zusammen mit dieser Ankündigung erklärte das Ministerium am Mittwoch, die Währung des Landes sei stark unterbewertet. Der Rubel zog nach der Ankündigung kräftig an. Der Dollar verlor 8,9 Prozent auf 62,35 Rubel.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet für dieses Jahr mit einem Rückgang der deutschen Exporte nach Russland um 20 Prozent. Deutsche Unternehmen litten unter der "dramatisch sinkenden Kaufkraft" der Russen, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier in einem Zeitungsbericht. Die Rubel-Krise ist voll ausgebrochen.

"Deutsche Autofabriken sind bereits seit einigen Wochen auf Kurzarbeit geschaltet oder entlassen Mitarbeiter", erklärte Treier. Die Sanktionen gegen Russland wirkten als Katalysator dieser Entwicklung, die sich allerdings bereits zuvor abgezeichnet hätte. Noch stiegen bei Konsum- und Gebrauchsgütern die Umsätze, weil russische Bürger ihr Geld noch ausgäben, bevor es weiter an Wert verliere. "Diese Entwicklung wird jedoch befristet sein, bis Ersparnisse aufgebraucht sind", warnte er.

Apple stoppt Online-Verkauf in Russland

Viele Russen versuchen in diesen Tagen, ihre Rubel noch in Möbel und Elektronik-Geräte oder gar in Investitionsobjekte wie Wohnungen zu investieren, bevor sie nichts oder nur mehr einen Bruchteil wert sind. Internationale Unternehmen wie Apple reagieren auch auf die Krise: Apple hat in Russland den dortigen Verkauf über das Internet eingestellt. Grund seien die extremen Schwankungen des Rubel, erläuterte das Unternehmen am Dienstag. Apple überarbeitet nun seine Preisgestaltung.

Auch die schwedische Möbelkette Ikea, vor deren Kaufhäusern sich in Russland in den vergangenen Tagen lange Schlangen bildeten, ist betroffen. Mehrere Stunden mussten die Kunden warten, bis sie eintreten konnten. Der Grund: Ikea hatte Anfang Dezember angekündigt, wegen der Talfahrt des Rubel in Kürze die Preise anheben zu wollen. Zwar beruhigte Ikea danach seine Kunden, dass die Preise weiter den im Sommer veröffentlichten Katalogpreisen entsprechen würden. Gleichzeitig aber erklärte der Konzern, der in Russland pro Jahr weit über eine Milliarde Euro an Umsatz erzielt, dass auch seine Geschäfte von äußeren Faktoren abhängig seien.

Österreichs Tourismus betroffen

Von der akuten Rubelkrise ist auch der heimische Tourismus, insbesondere Destinationen wie Ischgl oder Zell am See betroffen, die viele reiche russische Gäste anlockten. Die Touristiker rechnen mit mindestens 30 Prozent Gästerückgang der sonst so kaufkräftigen Russen. Der wöchentliche Aeroflot-Flug aus Russland nach Innsbruck wurde laut ORF-Radio mangels Auslastung schon gestrichen.

 

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3  Kommentare
3  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 17.12.2014 17:43

bekommt Russland noch grössere Wirtschaftsproblemen weil sie keine Energie wie Öl und Gas verkaufen können und das könnte noch ein tragisches Ende nehmen , sowohl in Russland als in GANZ Europa ... traurig

die desaströsen Auswirkungen kommen meistens SPÄTER !

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pepone (60.622 Kommentare)
am 17.12.2014 17:36

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet für dieses Jahr mit einem Rückgang der deutschen Exporte nach Russland um 20 Prozent. Deutsche Unternehmen litten unter der "dramatisch sinkenden Kaufkraft" der Russen, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier in einem Zeitungsbericht. Die Rubel-Krise ist voll ausgebrochen.

Leute werden in GANZ Europa entlassen ...siehe Artikel ...
aber KEIN/E EINZIGE/R EU POLITIKER/In spricht darüber weil sie ANGST haben kritisiert zu werden und zu Verantwortung für diese " armen " unschuldigen Arbeitslosen gezogen zu werden !!!

DAS SIND FEIGLINGE SONDERGLEICHEN IN BRÜSSEL UND IN EU LÄNDER !

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helterskelter (1.759 Kommentare)
am 17.12.2014 17:54

möchte keinesfalls als Verteidiger der EU-Politiker auftreten, aber mir ist ihr erwähnter Zusammenhang mit den Arbeitslosen und der Schuld der EU-Politiker nicht ganz klar!?
Haben die Europäer die Krise in Russland verursacht?
Sind die Europäer mit Waffen in die Krim reinmarschiert?
Haben sich die Europäer in der Ost-Ukraine aufgeführt wie Terroristen und haben somit all das Vertrauen der Wirtschaft/Investoren verloren?

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