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Russland sucht über die OMV Einfluss auf die Energieversorgung der EU

Von OÖN, 01. April 2016, 00:04 Uhr
OMV
Bild: Weihbold

SANKT PETERSBURG / WIEN. Bis zuletzt ist offen, was der OMV-Chef der Gazprom für die Förderrechte in Sibirien bietet.

Österreich gebe die Hoheit über seine Gasleitungen, seine Gasspeicher oder gar die einzige Raffinerie aus der Hand. Solche und ähnliche Befürchtungen werden geäußert, seit durchgesickert ist, dass der Energiekonzern OMV über einen Anteilstausch Zugriff auf kostengünstige Energiereserven in Sibirien erhalten will.

Heute, Freitag, wird die Entscheidung bekannt gegeben. Am Donnerstag ist dazu eine Delegation nach St. Petersburg gereist. Die hochrangige Zusammensetzung signalisiert, wie wichtig der Tag für die OMV ist. Neben Konzernchef Rainer Seele sind auch Finanzminister Hans Jörg Schelling und Spitzenvertreter des Großaktionärs IPIC aus Abu Dhabi zu Gast beim mächtigen Gazprom-Chef Alexei Miller.

Schnittstelle St. Petersburg

Der Ort des Treffens, St. Petersburg, könnte Symbolcharakter haben: Hier beginnt die Gasleitung Nord Stream. Sie wird in den nächsten Jahren mit einem Aufwand von rund neun Milliarden Euro in der Kapazität auf 110 Milliarden Kubikmeter pro Jahr verdoppelt werden. Das wäre das 14-Fache des österreichischen Gasverbrauchs und zeigt die Dimensionen, die Russland anstrebt, um über diese Ostsee-Pipeline künftig groß am EU-Markt mitzuspielen.

Die Gasförderung wird in Europa in den nächsten Jahren von 200 auf 100 Milliarden Kubikmeter im Jahr sinken. Russland ist im Wettlauf gegen Norwegen und die Länder des Mittleren Ostens, die nach Ende des Iran-Embargos einen mächtigen Mitbewerber erhalten.

Klar ist, dass Gazprom kein Interesse an einer Ölraffinerie hat. Die Spekulationen über Schwechat hat Seele mit klaren Aussagen beendet. In der österreichischen Öffentlichkeit wurden immer wieder Sorgen geäußert, die OMV erlaube den Zugriff auf wichtige Infrastruktur, Gasleitungen und vor allem die Speicher. Diese gleichen bislang Ausfälle – etwa während Russlands Auseinandersetzungen mit der Ukraine – aus. Die Gewerkschaften haben gewarnt.

Gazprom ist bereits mit der RAG am oberösterreichischen Speicher Haidach (Bez. Braunau) beteiligt. Ein Engagement Russlands beim OMV-Netzbetreiber GasConnect hat Seele ebenfalls ausgeschlossen. Ein Tauschobjekt könnten Anteile am Gashändler EconGas sein, an dem die OMV die Mehrheit hält und der sich in Deutschland engagieren will.

Österreich besetzt Alpentransit

"Gazprom ist vor allem an neuen EU-Märkten interessiert", meint ein Energieexperte zu den OÖNachrichten. Auch wenn der Hauptstrom des russischen Gases für Europa künftig nicht mehr über die Ukraine und Österreichs Knoten Baumgarten (NÖ) laufen werde, sondern über die Ostsee, bleibe unser Land in einer Schlüsselposition, nämlich für den Transit über die Alpen.

Unklar ist die weitere Bedeutung der Leitung von Baumgarten über das Mühlviertel nach Bayern. Süddeutschland könnte über die Ostsee versorgt werden.

 

Download zum Artikel

 

 

Die Positionen der OMV

22,53 Milliarden Euro setzte die OMV 2015 mit 24.000 Beschäftigten um. 31,5 Prozent der Anteile hält die Republik Österreich (über die ÖBIB), 24,9 % der Staatsfonds IPIC Abu Dabi, Rest Streubesitz.

62,7 Milliarden Euro setzte Gazprom 2014 mit 460.000 Mitarbeitern um. 50,23 % hält die Russische Föderation, Rest Streubesitz.

8 Millionen Barrel Öl-Äquivalent produzierte die Gazprom 2015 am Tag, 300.000 die OMV.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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EugeniehGalton (2.880 Kommentare)
am 01.04.2016 11:03

Schaltet euer Hirn ein!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 01.04.2016 13:51

EugeniehGalton

RETOUR an DICH !

denn du in USA siehst gar nicht was sich bei uns abspielt traurig

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 01.04.2016 13:53

EugeniehGalton,
grinsen April, April, grinsen

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dachbodenhexe (5.629 Kommentare)
am 01.04.2016 08:45

Diese einseitigen Schlagzeilen geben mir zu denken:

"Russland sucht über die OMV Einfluss auf die Energieversorgung der EU"

Die USA beinflusst Europa andauernd und zwar extrem negativ, zum Beispiel mit den verordneten Wirtschaftssanktionen gegen Russland, TTIP, Monsanto und auch die derzeitigen Lieferungen von Fracking Gas aus USA nach Europa und vieles mehr.

Warum werden davon keine negativen Schlagzeilen gebracht ???

Ich habe den Eindruck daß uns über die Medien ein positives USA Bild und ein negatives Russlandbild vermittelt werden soll.

Liegt es an der Atlantikbrücke in der auch die Medien vertreten sind ?

Die Atlantikbrücke ist eine wirtschafts-, finanz-, bildungs- und militärpolitische Brücke zwischen der Siegermacht USA und der Bundesrepublik Deutschland. Zu ihren Mitgliedern zählen heute über 500 führende Persönlichkeiten aus Bank- und Finanzwesen, Wirtschaft, Politik, Medien und Wissenschaft (Quelle Wikipedia).

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pepone (60.622 Kommentare)
am 01.04.2016 09:32

dachbodenhexe

richtig ..
eigentlich sind wir 500 Millionen Bürger in der EU, also doppelt so viel wie in USA .. aber nicht dem HIRN nach !
warum brauchen wir diese Kriegstreiber bei uns ?
sind wir sooo schwach ... oder eher sooo naiv ? ts ts ts

ja es liegt an der Uneinigkeit der EU Politiker/Innen die somit erlauben dass andere Mächte ihr POUVOIR importieren ! traurig

ist es nicht selbstverständlich dass RUS versucht seine Energie an Europa zu verkaufen ? es ist doch ein Geschäft wie jedes Andere ...oder ?

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tja (4.605 Kommentare)
am 01.04.2016 12:06

Manchmal, pepone, dachbodenhexe, liegen die Dinge so nahe vor unserer Nase, daß wir sie nicht sehen können!

Wir fühlen uns, nicht alle, aber auch die Politiker, die wir wählen, fühlen sich dem "Westen" zugehörig und im "Westen" gibt nun mal die USA den Ton an. Und wie wir in den Medien zwischen den Zeilen lesen, oder nur sehen und hören können, ist alles was von da kommt Frieden, Freiheit, Fortschritt und Demokratie geschuldet, während Putins Russland nur finstere Absichten verfolgt! zwinkern

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dachbodenhexe (5.629 Kommentare)
am 01.04.2016 12:31

Tja, Sie vermitteln mit Ihrem Kommentar den Eindruck, dass Sie von der Atlantikbrücke beeinflusst werden.
Es wird Zeit, daß sich Europa von USA emanzipiert und selbtbewußt den eigenen Weg geht. Es kann nicht sein, daß unsere Politiker vor USA kuschen und unter Phrasen wie die USA gibt in Europa den Ton an vergessen daß Europa eine selbstbewußte Wirtschaftsmacht darstellt !!!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 01.04.2016 13:48

tja

du sagst , bzw. schreibst richtigerweise :
zwischen den Zeilen ...oder nur sehen und hören können,

genau das liegt der Hund begraben ...

manche Leute leben immer noch im Jahre vor 1989 und haben noch nicht bemerkt dass es die Berlinermauer NICHT mehr gibt .. zwinkern

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pepone (60.622 Kommentare)
am 01.04.2016 06:58

die USA haben es geschafft die EX Ostblockstaaten zu überzeugen dass das SCHLECHTE aus Russland kommt , und das GUTE aus USA .

WIE ? hmmm .. ist mir ein Rätsel ..
aber diese egoistischen ex ost VOIDEPPEN sind immer noch naiv !

und das JAMMERN der baltischen Staaten über Putin , die dauernd Einfluss auf Nato und EU nehmen ,ist nicht zu negieren !

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nixisfixws (438 Kommentare)
am 01.04.2016 01:41

Russland ist viel verlässlicher als die USA und die OPEC! Das "super tolle" Embargo der EU (USA!!) hat Europa sehr geholfen! Europa wird schwächer und die tollen USA KASSIEREN die sehr armen Ostblockstaaten, um sie zu verteidigen gegen die bösen bösen Russen! Solche FREUND braut EUROPA! Aber wie heute aussieht nicht mehr lange! Dann geht sowieso alles den Bach runter!

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