Rosenbauer: Drittes Quartal wieder besser
LEONDING.Wie im ersten Halbjahr sind beim Feuerwehrausrüster Rosenbauer die Ergebnisse auch in den ersten neun Monaten unter dem Vorjahr geblieben. Im dritten Quartal ging es aber wieder etwas aufwärts.
So stieg das operative Ergebnis (Ebit) im Zeitraum Juli bis September um 42 Prozent von 8,5 auf 12,1 Millionen Euro, wie Rosenbauer heute, Dienstag, bekannt gab. Dass man im dritten Quartal besser gelegen sei, seien "erste Anzeichen eines Turnarounds", wird betont: Das sei den Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen zu verdanken.
In den ersten drei Quartalen blieb das Ebit mit 14,8 (nach 27,3) Millionen Euro aber klar unter dem Vorjahreswert. Grund für den Rückgang waren etwa eine geringe Fixkostendeckung in den Werken Leonding infolge einer schwachen Auslastung sowie erhöhte Anlaufkosten beim Bühnenhersteller Rosenbauer Rovereto. Zusätzlich negativ ausgewirkt hätten sich Einmalkosten für die Neuausrichtung der Personalstruktur in Österreich, Abschreibungen immaterieller Wirtschaftsgüter sowie Wechselkurseffekte, heißt es.
Das Periodenergebnis sank von 19,6 auf 11,1 Millionen Euro. Der Konzernumsatz legte in den ersten drei Quartalen leicht von 602,9 auf 604,5 Millionen Euro zu. In einigen Ländern des Nahen Ostens waren die Auslieferungen rückläufig, in Europa - wie etwa in den Niederlanden - konnten sie aber gesteigert werden.
Der Auftragsbestand lag zum 30.9. mit 803,4 Millionen Euro exakt gleich hoch wie ein Jahr davor. Die Auftragseingänge betrugen heuer in den ersten neun Monaten 654,4 (nach 588,8) Millionen Euro; deutlich zurück gingen sie aus Ländern, die von Öl- und Rohstoffpreisen abhängig sind oder wegen Konflikten Budgetumschichtungen vornahmen, in Teilen Europas stiegen sie aber an.
2017 sei auf den weltweiten Feuerwehrmärkten mit einer ähnlichen Entwicklung wie 2016 zu rechnen. Getragen werde die Nachfrage vor allem von Ländern mit kontinuierlichem Beschaffungswesen und/oder erhöhtem Sicherheitsbedürfnis nach Natur- oder Terrorkatastrophen. Politische Spannung und der niedrige Ölpreis könnten auch 2017 das Wachstum in bestimmten Märkten beeinträchtigen, heißt es im Ausblick. Insgesamt dürfe jedoch mit einer stabilen Entwicklung der globalen Nachfrage nach Feuerwehrtechnik gerechnet werden.
Bei Rosenbauer selbst stünden Effizienzsteigerung und Kostenreduktion weiter im Mittelpunkt. Im Gesamtjahr erwarte man bei gleichbleibendem Konzernumsatz eine Ebit-Marge nach Sondereffekten von rund drei Prozent, nach drei Quartalen waren es 2,5 Prozent (nach 4,5 Prozent ein Jahr davor). Der Mitarbeiterstand betrug Ende September insgesamt 3374, nach 3320 ein Jahr und 3067 zwei Jahre davor.
Bei popeligen 3% EBIT (!) komm das nächste Lamento schneller als viele glauben.
na, geht doch. Bis zum nächsten Lamento.