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Rindervirus in Österreich aufgetaucht: Behörden schmieden Notfallplan

Von Alexander Zens, 27. Februar 2015, 00:04 Uhr
Rindervirus in Österreich aufgetaucht: Behörden schmieden Notfallplan
Seit 1999 gab es den nun eingeschleppten Herpesvirus IBR in Österreich nicht. Bild: az

WIEN/LINZ. Auf dem Rindermarkt herrscht Verunsicherung, weil der IBR-Virus nach Österreich eingeschleppt worden ist.

Das Gesundheitsministerium hat alle für diese Woche geplanten Versteigerungen und Kälbermärkte verboten, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Ausgangspunkt der Erkrankungswelle war ein Fall in Tirol im Dezember 2014, wo bei einem Rind eines Viehhändlers – vermutlich wegen des Imports von Tieren aus Tschechien – der Erreger nachgewiesen wurde. Mittlerweile ist auch ein Rindermastbetrieb im Innviertel betroffen. Der Herpesvirus ist für den Menschen bei Verzehr von Milch und Fleisch der betroffenen Tiere unbedenklich. Allerdings führt die Krankheit zu wirtschaftlichen Einbußen der Rinderzüchter, wegen verringerter Milchleistung oder geringerer Zunahmen. Zudem ist der Erreger von Tier zu Tier leicht übertragbar.

Infizierte Rinder müssen geschlachtet werden. In den vergangenen Tagen wurde zwischen dem Ministerium und den Landes-Veterinärbehörden auf Hochtouren an einer Problemlösung gearbeitet. Es war sogar im Gespräch, bundesweit bei allen Verkaufsveranstaltungen im März nur Tiere zuzulassen, die untersucht worden sind. Das wäre technisch und finanziell schwer umsetzbar gewesen.

Nun wurde ein Kompromiss für den Notfallplan gefunden: Betriebe, die seit 5. Dezember keine Rinder neu aufgenommen haben, müssen ab Montag ihre Tiere vor Verkauf nicht kontrollieren lassen. Gab es im Bestand eines Hofes seit dem Stichtag jedoch Bewegung, muss ein Rind vor Verkauf sehr wohl geprüft werden. Ist die Kuh länger als drei Monate oder ab Geburt auf dem Hof, reicht eine Untersuchung der Milch durch eine Molkerei. Andernfalls braucht es eine Blutentnahme durch Tierärzte, um mögliche Erreger festzustellen.

Von den etwa 15.000 oberösterreichischen Rinderbetrieben mit 570.000 Tieren dürften Schätzungen zufolge zehn Prozent von den Kontrollen betroffen sein. Land und Bezirkshauptmannschaft übernehmen bei den Kontrollen Transport- und Laborkosten, für die Kosten der Blutentnahme muss der Bauer aufkommen. Jeder Landwirt müsse darauf achten, dass er nur Tiere in seine Bestände einbringe, von denen der Gesundheitsstatus bekannt sei, sagt Agrarlandesrat Max Hiegelsberger.

"Ich bin überzeugt, dass es uns mit dieser konsequenten Vorgangsweise rasch gelingen wird, die IBR-Freiheit Österreichs wieder zu gewährleisten", sagt Josef Miesenberger, Geschäftsführer des Fleckviehzuchtverbandes Inn- und Hausruckviertel (FIH).

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1  Kommentar
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oberthom (3.062 Kommentare)
am 27.02.2015 05:47

sind die rindviecher in der löwelstraße auch schon infiziert?

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