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Peugeot will von Opel Geld zurück

Von nachrichten.at/apa, 29. November 2017, 16:46 Uhr
PSA-Konzernchef Carlos Tavares
ABD0112_20171109 - PSA-Konzernchef Carlos Tavares spricht am 09.11.2017 während einer Pressekonferenz im Opel Design Center in Rüsselsheim (Hessen). 100 Tage nach der Übernahme durch die Peugeot-Mutter PSA hat Opel sein Sanierungsprogramm «Pace» (engl. Tempo) vorgestellt. (zu dpa «Opel verzichtet bei Neustart auf Kündigungen» vom 09.11.2017) Foto: Arne Dedert/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ Bild: APA

PARIS. Böses Erwachen bei den Franzosen: Rund vier Monate nach der Opel-Übernahme will der Autobauer PSA Peugeot Citroen Insidern zufolge rund die Hälfte des Kaufpreises vom früheren Eigner General Motors zurück.

PSA sei jetzt in vollem Ausmaß klar geworden, wie schwer es für Opel werde, die absehbar strengeren Abgasvorschriften in Europa einzuhalten und so Millionenstrafen zu vermeiden, sagten mehrere mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Deshalb fordere PSA von den Amerikanern mehr als 500 Mio. Euro zurück. Einer der Insider sprach von 600 bis 800 Mio. Euro. Bezahlt hatten die Franzosen rund 1,3 Mrd. Euro. Rechtliche Schritte sind den Angaben zufolge nicht ausgeschlossen. 

Die drei Autobauer lehnten eine Stellungnahme ab. PSA hatte den chronisch defizitären Rüsselsheimer Autobauer Opel im Sommer übernommen - mit dem Ziel, die Marke mit dem Blitz bis spätestens 2020 in die schwarzen Zahlen zu führen. Der für ebenso harte wie erfolgreiche Sanierungsschritte bekannte PSA-Chef Carlos Tavares will die Kosten unter anderem durch eine Vereinheitlichung der Fahrzeug-Architekturen senken und den Absatz durch neue, gemeinsam entwickelte Modelle ankurbeln. Nachholbedarf hat Opel vor allem bei der Umstellung auf Elektro- und Hybridautos. 

Zwei Insider schilderten eine der unschönen Überraschungen für PSA: Opel habe einen Plan zur Einhaltung der Abgasvorschriften verfolgt, der auf hohen Absatzzahlen des Elektroautos Ampera-e basiert habe - bei einem Verlust von annähernd 10.000 Euro pro verkauftem Fahrzeug. "Ihre technische Lösung war unrentabel und hätte zu enormen Verlusten geführt", sagte ein Insider. Stoppe man allerdings die Produktion des E-Modells, "explodieren die Abgaswerte der Flotte". PSA geht den Insidern zufolge davon aus, dass GM während der Verkaufsverhandlungen Opels Probleme beim Thema CO2 falsch dargestellt hat. Die Franzosen hätten den Amerikanern deshalb mitgeteilt, dass sie mehr als eine halbe Mrd. Euro zurückfordern wollten. Entsprechende rechtliche Schritte seien beabsichtigt. 

„Opel fährt bei CO2-Zielen an die Wand“

Die beiden Unternehmen hätten über das Thema gesprochen. PSA-Chef Tavares hatte bereits Anfang November, als er den Sanierungsplan für Opel präsentierte, darauf hingewiesen, dass sich ungeahnte Probleme auftun: "Uns ist ein paar Wochen nach Abschluss des Deals klar geworden, dass die Firma bei den CO2-Zielen an die Wand fährt", sagte er. Opel sei "in einer dramatischen Lage" und schaffe es derzeit nicht, das Ziel von 95 Gramm je Kilometer zu erreichen. Ein Verfehlen der Abgasvorschriften bedrohe die Existenz des Autobauers, sagte Tavares. 

Erreicht ein Hersteller die CO2-Ziele nicht, fallen schnell Hunderte Millionen Euro an Strafzahlungen an. Die EU-Kommission hatte erst Anfang des Monats eine weitere Absenkung der Grenzwerte um 30 Prozent bis 2030 gefordert. Den Insidern zufolge könnte Opel die CO2-Ziele um mehr als zehn Gramm verfehlen - weit mehr, als die "leichte Überschreitung", von der in den Verkaufsverhandlungen die Rede gewesen sei. Für den Fall, dass Opel soweit über den Grenzwerten läge, drohten Strafen von fast einer Milliarde Euro.

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11  Kommentare
11  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
kpader (11.506 Kommentare)
am 29.11.2017 20:54

"A Hoatz und a Musi" mehr hat Opel nie geboten. Anscheinend im Retourgang unterwegs.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 29.11.2017 18:37

Einer machts immer billiger,
und die Verhungerten fahren ein.

ss

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 29.11.2017 19:19

wobei ich nicht weiß, obs überhaupt so billig war.

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jago (57.723 Kommentare)
am 30.11.2017 00:40

Der Kapitän war nicht besonders billig. Der hatte das Flair, das "gewisse" Kunden gebraucht haben, ein deutsches Oberklasseauto zu fahren, das nicht extrem deutsch war.

Außerdem hatte der Kapitän einen Kofferraum, der fast so groß wie ein Wohnzimmer war. Mit dem Volumen konnte ein ganzes Lager des "Fahrenden Volks" zur nächsten Ausstellung transportiert werden.

Mit dem Kapitän haben sich diese Leute ein wenig Respekt vor den Leuten und den Gendarmen verschaffen können grinsen

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jago (57.723 Kommentare)
am 29.11.2017 17:20

Das steht sicher im Kaufvertrag. Dass der Preis volatil ist.

Sachen gibts.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.11.2017 17:20

Hätten die PSA Manager eine längere Zahlungs-Übergansfrist gewählt um die Herausforderung in VOLLE zu sehen sie bräuchten jetzt NICHT klagen .

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rudolfa.j. (3.607 Kommentare)
am 29.11.2017 17:03

Wer einen Opel kauft ist selber Schuld

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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.11.2017 17:19

das war einmal ... genau so wie bei Skoda !

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rudolfa.j. (3.607 Kommentare)
am 29.11.2017 17:41

Skoda hat mit dem superb ein oberklassesegment,Opel luftleere

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meisteral (11.703 Kommentare)
am 29.11.2017 18:21

Ich hab zwar keine Ahnung, aber davon hab ich viel.....

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 29.11.2017 19:21

das war nie; der lief hunderttausende Kilometer anstandslos.
die Nasen wurden gerümpft, als die Japaner verstärkt nach Europa drängten (siebziger jähre etwa); sie haben sich als gut erwiesen.
so ist das mit Vorurteilen

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