Peugeot mit Opel die neue Nummer zwei in Europa
RÜSSELSHEIM. Jetzt ist es fix: Der Zusammenschluss von Opel und Vauxhall mit dem französischen Autokonzern PSA (Peugeot, Citroen) ist mit dem heutigen Dienstag perfekt.
Für Opel beginnt nach 88 Jahren als Tochter des US-Autokonzerns General Motors eine neue Ära als Tochter der französischen PSA Peugeot Citroen. Die Franzosen gaben am Dienstag bekannt, dass die im März angekündigte Übernahme von Opel und deren britischer Schwester Vauxhall abgeschlossen sei.
Opel-Chef Michael Lohscheller hat nun 100 Tage Zeit, um einen Plan für die Rückkehr in die schwarzen Zahlen vorzulegen. „Wir haben uns selbst das klare Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 wieder profitabel zu sein“, sagte Lohscheller. Opel hat seit 1999 keinen Gewinn mehr geschrieben.
PSA hat um 1,3 Milliarden Euro das Europa-Geschäft von General Motors mit den Traditionsmarken Opel und Vauxhall gekauft. Zusammen mit der französischen Bank BNP Paribas übernimmt PSA außerdem für weitere 900 Millionen Euro die europäischen Geschäfte von GM Financial. Diese Transaktion muss noch von den Regulierungsbehörden genehmigt werden.
PSA-Chef Carlos Tavares will mit Opel in die oberste Liga der Autohersteller vordringen. Mit dem Kauf wird PSA gemessen an den Absatzzahlen zum zweitgrößten europäischen Autohersteller hinter Volkswagen, mit einem Marktanteil von 17 Prozent. PSA mit seinen Marken Peugeot, Citroen und DS verkaufte im vergangenen Jahr mehr als 3,1 Millionen Fahrzeuge, bei Opel und der britischen Schwester Vauxhall waren es rund 1,2 Millionen.
PSA erhofft sich Größeneffekte und Einsparungen bei Einkauf, Fertigung sowie Forschung und Entwicklung. Bis 2026 werden Synergieeffekte von jährlich 1,7 Milliarden Euro erwartet. Außerdem will PSA jetzt in Deutschland und Großbritannien stärker werden.