Palfinger auf Rekordjagd: Sogar Russland läuft gut
BERGHEIM. Der Salzburger Kranhersteller Palfinger blickt auf ein starkes Jahr 2016 zurück und ist nach einem guten Jahresbeginn optimistisch für das Gesamtjahr 2017.
Der Kranhersteller Palfinger ist im Vorjahr zum siebten Mal in Folge gewachsen. "Das gab es noch nie in der Firmengeschichte und ist auch in unserer Branche einzigartig", sagte Vorstandschef Herbert Ortner im OÖN-Gespräch. Das durchschnittliche Plus über die Jahre betrug 21 Prozent. Das Salzburger Unternehmen profitiere davon, dass man sich regional und bei den Produkten in den vergangenen zehn bis 15 Jahren viel breiter aufgestellt habe.
So stehen heute Palfinger-Werke in China, Russland und den USA. Somit komme der aktuell politisch forcierte Protektionismus seinem Unternehmen sogar entgegen, sagte Ortner. Gleichzeitig betonte er, persönlich ein "absoluter Fan des Freihandels" zu sein. Auch Russland läuft für Palfinger derzeit gut, während Konkurrenten, die dorthin exportieren wollen, Probleme haben.
Seit 2010 hat Palfinger in Österreich rund 600 Jobs geschaffen, 1450 sind es derzeit. Auch das Werk in Lengau (Bezirk Braunau) wächst. Dort wurde die Zahl der Mitarbeiter in sechs Jahren um etwa 250 auf nun 700 erhöht.
Palfinger hat den Umsatz 2016 mit konzernweit 9580 Beschäftigten um 10,3 Prozent auf den Rekordwert von 1,357 Milliarden Euro gesteigert. Wieder haben sowohl organisches Wachstum als auch Zukäufe dazu beigetragen.
Das mit Abstand wichtigste und älteste Segment, das "Land"-Geschäft, legte um 9,2 Prozent auf 1,154 Milliarden Euro zu. Palfinger verkauft etwa Recyclingkrane, Teleskopkrane und Hubarbeitsbühnen. Bei hydraulischen Lade-kranen ist das Unternehmen laut eigenen Angaben Weltmarktführer. Das zweite Segment, "Marine", legte um 17,4 Prozent auf 203 Millionen Euro zu. Mitte 2016 wurde die norwegische Harding-Gruppe übernommen. Verkauft werden Krane für Schiffe oder Öl-Plattformen. Der niedrige Ölpreis dämpft hier die Investitionsbereitschaft vieler Kunden. "Für den nächsten Aufschwung sind wir aber gerüstet", sagte Ortner.
Nordamerika belastet Ergebnis
Das Ergebnis wurde von Sondereffekten belastet – Kosten für die Integration von Harding und die Restrukturierung eines Problembereichs in Nordamerika. Bei Lkw-Aufbauten für Pick-up-Trucks habe man ein "Ende mit Schrecken" bevorzugt, sagte Ortner.
Trotzdem stieg das Palfinger-Betriebsergebnis (Ebit) 2016 um 1,6 Prozent auf 106 Millionen Euro. Der Nettogewinn ging um fünf Prozent auf 61,2 Millionen Euro zurück. Die Dividende bleibt bei 57 Cent je Aktie.
Die Norweger machen pro Mitarbeiter 175.ooo Euro Umsatz, die Palfinger machen 142.ooo Euro pro Mitarbeiter (Schlussrechnung). Und damit kann Palfinger die Norweger kapitalistisch aufkaufen.
0,81.. sagt mein kleiner Rechner als Quotient dazu.
Was es nicht alles gibt